WORLD MONEY FAIR’18 BERLIN
BS KUNKER
Spitzenstiicke von Brandenburg-Preufen
Die Sammlung Gunther Hahn
AUKTION 300 I. Februar 2018 in Berlin
Titelfoto (Nr. 28)
BRANDENBURG, KURFURSTENTUM
Friedrich Wilhelm, der GroBe Kurfiirst, 1640-1688. 2 Dukaten o. J. (1641-1643), Konigsberg. 6,86 g.
Fb. 2247; v. Arnim (Ducaten) 62; v. Schr. 2155 b.
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AUKTION 300
Spitzenstiicke von Brandenburg-Preufien
Die Sammlung Gunther Hahn
ZEIT Donnerstag, I. Februar 2018 ORT Estrel Hotel Berlin, Sonnenallee 225, 12057 Berlin, Saal A AUKTIONS-TELEFON +49 30 68 31 25 390
AUKTIONS-FAX +49 30 68 31 25 311
Zeitplan/ Timetable
I. FEBRUAR 2018 Auktion 300 Nr. I bis Nr. 217
Spitzenstiicke von Brandenburg-Preufen
Die Sammlung Gunther Hahn
eLive Premium Auction
Am 7. und 8. Februar 2018 findet unsere Auktion 303, Saxonia in Nummis — Talerpragungen und Medaillen der Kurfiirsten und Kénige in Sachsen jeweils ab 18.00 Uhr auf unserer
eLive Auction-Plattform (www.eLive-Auction.de) statt.
Auktion 300
Spitzenstiicke yon Brandenburg-Preufen Die Sammlung Gunther Hahn
Auktion 301 Ausgewahlte Brakteaten aus der Sammlung Professor Helmut Hahn
150 Rarititen des niedersichsischen Raumes aus der
Sammlung Friedrich Popken
Auktion 302
Numismatische Rarititen aus aller Welt
Russische Miinzen und Medaillen
Auktion 303 www.eLive-Auction.de
Online Auktion
Saxonia in Nummis Talerpragungen und Medaillen
der Kurftirsten und K6nige in Sachsen
Auktion 303 www.eLive-Auction.de
Online Auktion
Saxonia in Nummis Talerpragungen und Medaillen der Kurftirsten und K6nige in Sachsen
Zeitplan /Timetable
Donnerstag, I. Februar 2018 09.30 Uhr — 13.00 Uhr
Nr. I bis Nr. 217
Donnerstag, I. Februar 2018 Nr. SOI bis Nr. 610
Nr. 751 bis Nr. 900
Donnerstag, I. Februar 2018 14.00 Uhr — 19.00 Uhr
Nr. IOOI bis Nr. 1523
Nr. 1524 bis Nr. 1636
Mittwoch, 7. Februar 2018
Start: 18.00 Uhr Nr. 2001 bis Nr. 2402
Donnerstag, 8. Februar 2018
Start: 18.00 Uhr Nr. 2403 bis Nr. 2762
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Liebe Miinzfreunde,
wir freuen uns, Ihnen die neuen Kataloge zu unseren Berlin-Auktionen 2018 prasentieren zu diirfen. Wir wiinschen Ihnen viel Vergniigen beim Studium und hoffen, Sie finden einige schone Stiicke fiir Ihre Sammlung.
Wie gewohnt haben wir unsere Kataloge mit Sorgfalt und Prazision entstehen lassen. Diesen hohen Standard verdanken wir einem Team von numismatischen Experten, die auf jahrzehntelange Erfahrung in der Erstellung von Auktionskatalogen zurtickblicken kénnen. Bei Kiinker kénnen Sie sich daher auf eine exakte Bewertung und Beschreibung der Auktionsobjekte verlassen.
Wir gehen in unserem Qualitatsversprechen sogar noch einen Schritt weiter: Wenn Sie bei uns ein Stiick erwerben, geben wir Ihnen eine Echtheitsgarantie — und diese gilt bei uns zeitlich unbegrenzt. Wir gewahrleisten damit tiber die gesetzliche Frist hinaus, dass die von uns verkauften Objekte echt sind beziehungsweise exakt den Beschreibungen im Katalog entsprechen.
Neben der fachlichen Kompetenz und unserem Qualitaétsversprechen sehen wir den Kontakt zu Ihnen als unsere wichtigste Aufgabe. Es ist eine Freude fiir uns, die Begeisterung fiir die Numismatik mit Ihnen teilen zu diirfen. Ihre Zufriedenheit ist unser Bestreben. Wir stehen Ihnen stets bei allen Fragen mit Lésungsvorschlagen zur Verfiigung. Fiir uns ist es wichtig, Sie bereits ab dem ersten Kontakt persénlich und kompetent beraten zu kénnen. Deswegen sind wir stolz darauf, Sie in insgesamt sieben Sprachen (Deutsch/Englisch/Franzésisch/ Italienisch/Spanisch/Arabisch/Russisch) begriifen zu diirfen.
Um stets fiir Sie pers6nlich da sein zu k6nnen und Sie beim Aufbau oder dem Verkauf Ihrer Sammlung optimal zu betreuen, haben wir tiber die letzten Jahre ein Netz an Dependancen und Partnern aufgebaut. Dartiber hinaus kénnen Sie uns auf vielen groBen Miinzborsen und Messen pers6nlich antreffen.
Wir wiinschen Ihnen nun viel Freude mit den Katalogen und viel Erfolg beim Bieten!
Dear Coin Enthusiasts,
We are delighted to present you our new catalogues for the 2018 Berlin auction sales. We wish you much enjoyment in your perusal of the catalogues, and we hope you may find some nice items you wish to add to your collection.
We have, as usual, created our catalogues with care and attention to detail. These high standards, which you as a customer have come to appreciate, come to you courtesy of our team of numismatic experts, who benefit from decades of experience to create the auction catalogues. Thus when you consign to Kiinker or place a bid, you may depend on a precise, professional assessment and description of the objects to be auctioned.
At Kiinker we even go one step further with our assurance of quality: when you acquire an item from us, we give you a warranty of authenticity — with no time limit. This means we warrant, beyond the time period set by law that the objects bought from us are authentic and correspond to the descriptions in the catalogues, precisely.
Along with expert competence and our assurance of quality, we consider good relations with you, our customers, to be our most important priority. It is a great pleasure for us to share your enthusiasm and passion for numismatics. Our object in view will be your satis- faction. Our Customer Service is always more than happy to answer your questions and gives proposals for solution. It is important to us to advise you personally and competently, from the very first time you contact us. Therefore we’re proud that we can greet you ina total of seven languages (German/English/French/Italian/Spanish/Arabic/Russian).
In order to be at your disposal constantly, and help you in building or selling your collec- tion, we have developed a worldwide network of branches and partners in recent years which brings us even closer to you. In addition you can meet us personally at many major coin conventions and coin fairs around the world.
And now, allow us to wish you a pleasant experience with the catalogues, and much suc- cess in your bidding!
With Best Wishes,
bk “hc, Auteton Kod
Oliver K6pp and Dr. Andreas Kaiser
Oliver Képp Leiter Auktionsabteilung Director Numismatic Department
Dr. Andreas Kaiser Geschaftsfihrer/Managing Director
Ulrich Kiinker Geschaftsfiihrer/Managing Director
Eike Miller Leiter Goldhandel Director Gold Coin Trading
TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE - KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE 3
KUENKER.DE SIXBID.COM
EXPERTS IN NUMISMATIC AUCTIONS
BX KUNKE)
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Besichtigung/On View
KUNKER OSNABRUCK Nobbenburger StraBe 4a (nach Terminabsprache/by prior appointment)
¢ 2. bis 27. Januar 2018 ¢ January 2 to 27, 2018
ESTREL HOTEL BERLIN Sonnenallee 225, 12057 Berlin, Saal B
¢ 30. Januar 2018 von 15.00 bis 18.00 Uhr ¢ 31. Januar 2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr ¢ 1. Februar 2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr
¢ January 30, 2018 from 3 pm to 6 pm ¢ January 31, 2018 from 10 am to 6 pm ¢ February 1, 2018 from 10 am to 6 pm
eLive Premium Auction 303 — Saxonia in Nummis
Auch zu besichtigen an unserem Stand auf der/A/so on view at our booth at the
WORLD MONEY FAIR 2018 Estrel Congress Center, Sonnenallee 225, 12057 Berlin
e 2. Februar 2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr ¢ 3. Februar 2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr ¢ 4. Februar 2018 von 10.00 bis 14.00 Uhr
¢ February 2, 2018 from 10 am to 6 pm ¢ February 3, 2018 from 10 am to 6 pm ¢ February 4, 2018 from 10 am to 2 pm
Online-Katalog/Online Catalogue
Betrachten Sie unsere Auktionskataloge im Internet! Unter www.kuenker.de und www.sixbid.com haben Sie die Méglichkeit, Abbildungen zu vergr6éBern, Ihre Gebote direkt abzugeben und die Ergebnisse der Auktionen abzurufen.
Please browse our auction catalogues at www.kuenker.com or at www.sixbid.com! You will have the possibility to zoom all images, to place your bids and to view all auction results online.
Fritz Rudolf Ktinker GmbH & Co. KG
Als Europas fithrendes Auktionshaus fiir Miinzen, Medaillen und Orden hat sich unser Dienstleistungsspektrum fiir Sie als unsere Kunden stetig verbessert und erweitert. Einen kleinen Uberblick tiber unsere Angebote finden Sie hier.
As Europe's leading auction company for coins, medals and decorations our range of services for our customers has been steadily improving and expanding. Following is a short overview of our offers.
AUKTIONEN/AUCTIONS
Besuchen Sie unsere international bedeutenden Auktionen, die Ihnen viermal jahrlich zahlreiche Raritaten bieten. Profitieren Sie als Bieter oder Einlieferer von unserer Erfahrung und Kompetenz.
Visit our internationally recognized auctions which take place four times a year and offer many rarities. Benefit from our experience and competence while being a bidder or consigner.
4 TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE -: KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
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GOLDHANDEL/GOLD COIN TRADING
Wir bieten Ihnen ein standiges Angebot sowie den Ankauf von Anlagemiinzen aus WRC KONKER = Deutschland, Europa und aller Welt zu fairen tagesaktuellen Preisen.
We are constantly offering as well as purchasing a vast range of German, European and World bullion coins. We buy and sell gold assets at a fair, daily updated market price.
ONLINE-SHOP
Wir bieten Ihnen in unserem Online-Shop auf www.kuenker.de ein taglich aktuali- siertes Mtinz-Angebot von der Antike bis zur Neuzeit. Kaufen Sie hier unkompli- ziert zum Festpreis und ohne Risiko.
We offer you an exclusive daily updated selection of coins from ancient to modern times. You can order at www.kuenker.com without hassle or risk.
eLIVE AUCTION
Mit unseren eLive Auctions kénnen Sie tiber das Internet an regelmaBigen Auktio- nen mit einem virtuellen Auktionator teilnehmen. Sie k6nnen Vorgebote bequem on- line abgeben und abschlieBend die Auktion live am Bildschirm fiir sich entscheiden.
With our eLive Auctions, we offer you an opportunity to participate in regular auctions live over the Internet. You can submit preliminary bids online, and up to the last moment of the sale you can win auctions live on your computer screen.
ORDEN UND EHRENZEICHEN/ORDERS AND DECORATIONS
Einmal im Jahr findet unsere besondere Ordensauktion statt, die sich ganz den dekorativen Ehrenzeichen widmet. Profitieren Sie als Bieter oder Einlieferer von unserer Erfahrung und Kompetenz im Bereich Phaleristik.
Once a year there is a special auction dedicated to medals and decorations. Benefit from our experience in the field of phaleristik becoming our bidder or consigner.
Kiinker-Service
Wir sind mittlerweile mit acht eigenen Standorten in Deutschland und Europa ver- treten. So kénnen wir Ihnen unseren beliebten Kiinker-Service auch in Ihrer Nahe anbieten. Unsere Leistungen vor Ort:
¢ Persdnliche Beratung und Betreuung in Ihrer Nahe.
¢ Sie kénnen Ihre Miinzen nach Vereinbarung direkt einliefern oder verkaufen, ersteigerte Mtinzen abholen und sich Einlieferungen auszahlen lassen.
¢ Sie kénnen sich von unserem Kooperationspartner auf den Ktinker-Auktionen vertreten lassen.
We are now represented with eight locations in Germany and Europe so that we can also provide you the best service in your vicinity. Our local services:
* You always have a point of contact nearby.
¢ You can directly consign or sell your coins, collect purchases and receive pay- ment for consignments. Please contact your local Ktinker team for an appoint- ment.
¢ You can have our cooperation partner represent you at our auctions.
TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE -: KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE 5
4 Standorte/Locations
OSNABRUCK
Fritz Rudolf Kiinker GmbH & Co. KG, Nobbenburger Strafie 4a, 49076 Osnabriick
Tel. +49 541 96202 0, service@kuenker.de
MUNCHEN MAXIMILIANSPLATZ
Fritz Rudolf Kiinker GmbH & Co. KG, Maximiliansplatz 12a, 80333 Miinchen
Frank Richardsen, Olaf Niebert, Tel. +49 89 24216990, muenchen@kuenker.de
Stammhaus Osnabriick
MUNCHEN LOWENGRUBE
Ktinker Numismatik AG, Léwengrube 12, 80333 Miinchen
Dr. Hubert RuB, Tel. +49 89 5527849 0, service@kuenker-numismatik.de
HAMBURG Kiinker Hamburg, c/o Roland Trampe
Frank Richardsen Dr. Hubert RuB
Roland Trampe, Tel. +49 541 96202 0, roland.trampe@kuenker.de
KONSTANZ
Kinker Konstanz, c/o Michael Autengruber, SchulthaiBstraBe 10, 78462 Konstanz
Michael Autengruber, Tel. +49 7531 2829059, michael.autengruber@kuenker.de
WIEN
Kiinker Wien, c/o Numfil GmbH, Seidengasse 16, 1070 Wien, Osterreich
Petr Kovaljov, Tel. +43 676 4838 733, kuenker@numfil.com
ZNOJMO
Kiinker Znojmo, c/o Numfil s.r.o., 17. Listopadu 18, 66902 Znojmo, Tschechien
Petr Kovaljov, Tel. +420 603 81 10 31, petr.kovaljov@kuenker.de
ZURICH
Kiinker Ziirich, c/o Hess-Divo AG, Léwenstrafe 55, 8001 Ziirich, Schweiz
Petr Kovaljov Ulf Kiinker Ulf Ktinker, Tel. +41 44 2254090, zuerich@kuenker.de
6 TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE - KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
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Das ,,Haus fiir gepragte Geschichte“
Seit der Firmengriindung im Jahre 1971 ist die Fritz Rudolf Ktinker
GmbH & Co. KG mit der Friedensstadt Osnabriick verbunden. Unser Firmensitz ist heute eines der gré8ten Kompetenzzentren der Miinzen- kunde und beherbergt zudem eine der bedeutendsten Bibliotheken ihrer Art. Diese steht den numismatischen Experten zur Verfiigung, um immer eine exakte Bewertung und Beschreibung sowie geschichtliche Hintergrtinde der Auktionsobjekte fiir unsere hochwertigen Auktionskataloge zu liefern.
Im Stammhaus in Osnabriick berat und unterstiitzt Sie unser Kunden- service in allen Belangen rund um Miinzen und Orden sowie zu den Saalauktionen und eLive Auctions. Um Sie auch in Ihrer Nahe betreuen zu k6nnen, haben wir ein internationales Netzwerk aufgebaut. Das zweite Standbein unseres Unternehmens ist der Handel mit Gold- und Anlage- miinzen, der unseren Kunden eine interessante und reichhaltige Auswahl an numismatischen Objekten bietet.
The “House of Minted History”
Since the company’s founding in 1971, the Fritz Rudolf Kiinker
GmbH & Co. KG has been strongly associated with the “City of Peace” Osnabrick, Germany. Today, our central offices are home to one of the most important centers of competence in the worldwide coin sphere, and contain one of the most significant libraries in the field as well. Ktinker makes this library available to numismatic experts, in order to always
be in a position to provide precise assessments and descriptions, and of course historic background, of the auction items for our highly-valued auction catalogues.
From the company’s Osnabrtick headquarters, the Customer Service team can advise and support you in all issues having to do with coins and medallions, and with matters related to the gallery auctions and eLive Auctions. In order to further serve you in your own region, we have built an international network. Our company’s second division, too, deals with minted history: the trading department offers customers a wide variety of outstanding gold bullion and collecting gold coins.
Fritz Rudolf Kiinker
TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE -: KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE 7
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Was ist fiir Ihre schriftliche Auktionsteilnahme besonders wichtig?
DEUTSCH
Barbara Westmeyer, * deutschsprachige Kundenbetreuung
Telefon: +49 541 96202 0
Bitte senden Sie uns Thre Auftrage méglichst friihzeitig zu. Wenn uns Thr Auftrag erst kurz vor der Auktion erreicht, kénnen sich bei der Bearbeitung Fehler einschleichen. Das beiliegende Formular erleichtert Ihnen die Abgabe eines schriftlichen Gebots. Gerne nehmen wir Ihre Gebote per Post, Fax oder Email entgegen.
Wenn Sie noch nicht bei uns gekauft haben, bitten wir Sie, uns als Referenz eine Miinz- handlung anzugeben, mit der Sie bereits in Geschaftsverbindung stehen.
Wir gewahrleisten die Echtheit aller verkauften Objekte auch tiber die gesetzliche Frist hinaus.
Sie méchten telefonisch an der Auktion teilnehmen?
Die telefonische Teilnahme an der Auktion ist bei uns selbstverstandlich méglich. Wir rufen Sie wahrend der Auktion gerne an und helfen Ihnen, die gewiinschten Sticke zu ersteigern. Aus organisatorischen Griinden bitten wir Sie, die folgenden Punkte zu beachten:
Telefonisches Bieten ist nur bei Losen mit einer Taxe von mind. € 500,— méglich.
Bitte teilen Sie uns mindestens 48 Stunden vor der Auktion mit, zu welchen Stiicken Sie angerufen werden méchten.
Bitte achten Sie darauf, dass Sie erreichbar sind, wenn Ihre Stiicke versteigert werden. Der Zeitplan in diesem Katalog hilft Ihnen dabei, den Zeitpunkt der Versteigerung abzuschatzen.
Wir empfehlen, zusatzlich zu Ihrem Anrufwunsch auch ein Gebotslimit abzugeben, damit wir fiir Sie auch dann bieten k6énnen, falls die Verbindung nicht zustande kommt.
Bitte beachten Sie, dass telefonisches Bieten eine unsichere Variante der Auktions- teilnahme sein kann. Wir kénnen keine Garantie fiir das Zustandekommen der telefonischen Verbindung tibernehmen. Wenn Sie sicher gehen wollen, besuchen Sie bitte unsere Auktion persénlich oder geben Sie uns ein schriftliches Gebot.
Fax: +49 541 96202 22 Was passiert nach der Auktion?
Gebihrenfrei: 0800 5836537 E-Mail: service@kuenker.de Internet: www.kuenker.de
Montag - Donnerstag, 8.30-17.00 Uhr Freitag, 8.30-16.00 Uhr .
Der Versand der Auktionsware startet sofort nach Beendigung der Auktion und dauert in der Regel 8 Tage.
Alle Kunden, die an unserer Auktion schriftlich teilgenommen haben, erhalten innerhalb von 2 Wochen nach der Auktion unsere Ergebnisliste gratis.
Alle Ergebnisse sind spatestens einen Tag nach Auktionsende auf unserer Internetseite verfiigbar.
Sie méchten Ihre Miinzen in unsere Auktion einliefern?
Sollten Sie sich zum Verkauf Ihrer Miinzen entschlossen haben, kommen Sie zu uns. Seit 1985 beweisen wir mit derzeit 4 Auktionsterminen und ca. 15 Katalogen pro Jahr unsere Kompetenz und Zuverlassigkeit. Wichtige Informationen ftir Sie im Uberblick:
Thre Miinzen werden von unseren Experten nach neuestem numismatischem Standard bestimmt und in hochwertigen Farbkatalogen prasentiert.
Wir verfiigen mit mehr als 10.000 Kunden tiber eine der besten Kundendateien weltweit. Im Durchschnitt verkaufen wir mehr als 95% der Stiicke einer Auktion, nicht selten er- zielen wir dabei Rekordzuschlage. Fir nicht verkaufte Objekte werden keine Gebtihren erhoben.
Ab der Ubergabe an uns sind Ihre Miinzen mit dem doppelten Schatzwert versichert. Unsere Kundenbetreuung bespricht gerne mit Ihnen wie Ihre Stiicke sicher zu uns gelan- gen k6nnen.
Thre Einlieferung wird Ihnen sofort nach der Ubernahme quittiert. Spatestens 5 Wochen vor der Auktion erhalten Sie eine Auflistung Ihrer Stiicke inkl. Katalog- nummern und Schatzpreisen.
Unmittelbar nach der Auktion erhalten Sie die Ergebnisliste und kénnen dann alle erzielten Preise feststellen. Den Auktionserlés erhalten Sie innerhalb von 45 Tagen nach der Auktion.
8 TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE -: KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
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Important facts for a written participation in the auction
¢ Please send us your instructions as early as possible. The likelihood of errors occurring increases if we receive your instructions only shortly before the auction. The enclosed form should make it simple for you to submit a written bid, you may send your bids by mail, fax or e-mail.
¢ Ifyou are a new customer who has not yet purchased from us, we do request references. Please name a coin dealer with whom you have already done business.
¢ The genuineness of all objects sold is warranted beyond the statutory length of time.
Do you wish to participate by telephone?
You are welcome to participate in our auction by telephone. We are glad to call you during the auction and to assist you in bidding for your items. Please take notice of the following conditions:
¢ Telephone bidding is accepted exclusively on lot numbers with estimates at 500 Euro or above.
¢ Please inform us at least 48 hours in advance if you wish to register for telephone bidding, even for single lots. We do need 48 hours to schedule all incoming requests.
¢ Please be available, when your lots will be sold. The time schedule in the catalogue will help you to estimate the approximate time when your items are going to be sold.
¢ When you register for telephone bidding, we recommend to leave a written bid in addi- tion. This bid will only be executed, should the telephone bidding be interrupted or not be achieved.
¢ Please be aware that telephone bidding is a risky way of participation in our auction. We do not assume liability should the telephone line be interrupted or not be achieved. We advise you to attend the auction in person or to send written bids.
What occurs after the auction?
¢ The shipment of all auction goods starts immediately after the completion of the entire auction week and it usually takes 8 days to be completed.
¢ All auction results are available on our website one day after the end of the auction week.
¢ All clients who submitted bids for the auction will automatically receive the list of auction results free of charge within two weeks after the end of auction.
Do you wish to consign your coins to our auction?
Should you decide to sell your coins, we are ready to assist you. Since 1985 we have earned our bona fides in conducting over 4 auctions and in publishing 15 catalogues per year. In the following you will find the most important information on consigning:
¢ We guarantee the professional handling of your consignment following the latest numis- matic level of expertise including its presentation in colour catalogues of outstanding quality.
¢ We possess one of the best customer lists worldwide. On average we sell more than 95% of all items in our auction, and it is not unusual for us to achieve record hammer prices for lots submitted. Unsold items incur no fees.
* Once the coins are consigned they are covered by our insurance at double the estimate. Upon consultation with our customer service we try to advise you on the safest way of shipping for your coins.
¢ Your delivery will be confirmed in writing immediately on receipt. At least five weeks before the auction, you will receive an exact list of your objects with the relevant cata- logue numbers and descriptions.
¢ Within a week of the end of auction, you will receive a list of auction results in order to see what prices were reached for each individual lot. As a consignor, you will receive the auction proceeds within 45 days after the end of auction.
TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE - KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
ENGLISH
Alexandra Elflein-Schwier, M.A. English, Francais, Deutsch, Italiano
Marion Kiinker English, Deutsch
Phone: +49 541 96202 0 Fax: +49 541 96202 22 E-Mail: service@kuenker.de Website: www.kuenker.com
Monday - Thursday 8.30 am-5 pm Friday 8.30 am-4 pm
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Votre participation par écrit — Les points essentiels
FRANCAIS
Kmar Chachoua Francais, Deutsch, English, Arabic
Leiterin Kundenbetreuung Director Customer Service °
Veuillez nous faire parvenir vos ordres le plus tot possible. Si vos ordres nous parvien- nent juste avant la vente aux encheres, des erreurs risquent d’étre commises lors de leur traitement. Le formulaire ci-joint vous aidera a rédiger facilement votre offre. Vous pouvez nous envoyer vos ordres par la poste, par fax ou par e-mail.
Si vous n’avez encore fait aucune acquisition chez nous, nous vous prions de nous indi- quer une ou deux références d’ autres maisons numismatiques ou vous avez déja achete.
L’authenticité des pieces vendues est garantie méme au-dela des délais légaux.
Vous voulez participer par téléphone?
La participation par téléphone est bien stir possible. Nous vous appelons volontiers pour vous aider a acquérir les piéces voulues. Pour des raisons d’ organisation veuillez noter les points suivants:
La participation par téléphone est possible seulement pour les lots estimés plus de 500 Euros chacun.
Veuillez nous informer au moins 48 heures avant la vente de la liste des piéces pour lesquelles vous voudriez étre appeleé.
Veuillez prendre soin d’étre joignable quand vos piéces seront mises en vente. L’ordre de vente dans ce catalogue vous aidera a estimer l’heure de la vente.
Vus les risques de la participation téléphonique, nous vous recommandons néanmoins d’indiquer une limite maximale pour chaque lot, pour que nous puissions enchérir pour vous, méme si la communication téléphonique était interrompue ou ne pouvait pas étre établie.
La participation par téléphone présentant des risques, nous déclinons toute responsabilité si la communication téléphonique est interrompue ou ne peut étre établie.
Ce qui se passe aprés la vente
Tél. +49 541 96202 0
Facs. +49 541 96202 22 E-Mail: service@kuenker.de °
Site: www.kuenker.de
Lundi a Jeudi de 8h30 a 17h00 Vendredi de 8h30 a 16h00
L’expédition des biens va commencer immédiatement apres la fin de la vente complete, et prend généralement 8 jours.
Tous les clients qui ont participé a l’une de nos ventes aux encheres recevront gratuite- ment une liste de résultats dans les deux semaines qui suivent.
Les résultats seront disponibles sur notre site internet, au plus tard un jour apres la fin de la vente.
Vous voulez confier vos monnaies pour nos ventes aux enchéres?
Contactez nous si vous envisagez de vendre vos piéces. Notre compétence et fiabilité est prouvée depuis 1985 par actuellement 4 ventes aux enchéres et environ 15 catalogues par an. Le plus important pour vous est que:
Vos piéces seront décrites par notre équipe d’ experts selon les standards numismatiques les plus récents, et elles seront présentées dans des catalogues de haute qualité en couleurs.
Nous avons un des meilleurs fichiers-clientéle du monde avec plus de 10.000 clients. Nous vendons en moyenne plus de 95% de la vente aux enchéres, et obtenons souvent des prix records. Les monnaies invendues n’encourent aucun frais.
Notre service clientele est disponible pour vous conseiller pour l’envoi de vos piéces, et dés leur réception vos piéces seront assurées pour le double de la valeur d’estimation.
Vous recevrez une liste détaillée des piéces fournies au moment de la prise en charge, puis, au plus tard cing semaines avant la vente aux enchéres, vous recevrez leur liste exacte avec les numéros de catalogue correspondants.
Immédiatement apres la vente aux enchéres, vous recevrez la liste des résultats et pour- rez prendre connaissance des prix obtenus. Vous recevrez le produit de la vente dans les 45 jours aprés les enchéres.
TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE : KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
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I punti piu importanti per la Sua partecipazione per iscritto
¢ La preghiamo di farci pervenire i Suoi ordini al piu presto possibile. Se i Suoi ordini ci arrivano poco prima dell inizio dell ‘asta possono verificarsi errori. Il formulario allegato Le facilitera l’invio dei Suoi ordini per iscritto. Ci puo far pervenire 1 Suoi ordini per posta, per fax o per email.
¢ Se non ha mai acquistato presso di noi, La preghiamo di volerci indicare a titolo di refe- renza il nome di uno o due commercianti numismatici presso i quali é gia cliente.
¢ L’autenticita di tutti gli oggetti venduti viene garantita anche oltre i termini previsti dalla legge.
Desidera partecipare telefonicamente alla nostra asta?
La partecipazione telefonica é naturalmente da noi possibile. La chiameremo durante |’asta e La assisteremo volentieri per ottenere l’aggiudicazione dei pezzi desiderati. Per motivi di organizzazione La preghiamo di voler tenere conto dei seguenti punti:
¢ La partecipazione telefonica é possibile solo per lotti stimati con almeno 500,— € 1’uno.
¢ La preghiamo di volerci comunicare almeno 48 ore prima dell inizio dell’asta per quali pezzi desidera essere chiamato.
¢ La preghiamo di aver cura di essere raggiungibile telefonicamente al momento in cui vengono messi all’asta 1 pezzi che Le interessano. Lo schema orario in catalogo La aiutera a stimare a che ora verranno messi all’asta i pezzi che Le interessano.
¢ Consigliamo di indicare sempre assieme alla richiesta di partecipazione telefonica anche un’ importo massimo, per permetterci di fare per Lei l’offerta anche nel caso in cui la telefonata non fosse possibile.
¢ La partecipazione telefonica é un modo incerto di partecipare alle aste. Non assumiamo nessuna responsabilita se per esempio la linea telefonica ¢ occupata o interrotta o se Lei non sara raggiungibile per altri motivi.
Cosa succede dopo l‘asta?
¢ La spedizione del materiale d’asta comincia subito dopo la fine dell’intera asta e termina normalmente entro 8 giorni.
¢ Tutti i clienti che hanno partecipato all’asta ricevono entro 2 settimane dopo I’asta la lista dei prezzi di realizzo.
¢ I prezzi di realizzo sono visionabili sul nostro sito internet al pit tardi un giorno dopo la fine dell’intera asta.
Vuole consegnarci le Sue monete per una nostra asta?
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Yq INHALT AUKTION 300
SPITZENSTUCKE VON BRANDENBURG-PREUSSEN DIE SAMMLUNG GUNTHER HAHN 1
Die Hohenzollern in Franken
Burggraf Friedrich V. von Nurnberg, 1361-1397
Das Kurfiirstentum Brandenburg 2 Kurfiirst Joachim I., 1499-1535 2 Kurfirst Joachim II., 1535-1571 7 Markgraf Johann von Kistrin, 1535-1571 Kurfirst Johann Georg, 1571-1598 11 Kurfirst Joachim Friedrich, 1598-1608 13 Kurfiirst Johann Sigismund, 1608-1619 Kurfurst Georg Wilhelm, 1619-1640 16 Kurfiirst Friedrich Wilhelm, der Grofe Kurfiirst, 1640-1688 24 Kurfirst Friedrich III, 1688-1701 52
Das K6nigreich PreuBen 150 K6nig Friedrich I., 1701-1713 54 K6nig Friedrich Wilhelm I., der Soldatenk6nig, 1713-1740 56 K6nig Friedrich II., der GroBe, 1740-1786 62
Huldigungsmiinzen 62 Goldmiinzen aus der ersten Miinzperiode 1740-1750 66 Miinzstatte Berlin 66 Muinzstatte Breslau 74 Goldmiinzen aus der zweiten Miinzperiode 1750-1763 76 Miinzstatte Berlin 76 Muinzstatte Breslau 83 Miinzstatte Cleve
Goldmiinzen aus der dritten Miinzperiode 1764-1786 93 Miinzstdtte Berlin 93 Miinzstdatte Breslau
Eine Kriegspragung ftir Kursachsen-Polen mit dem Brustbild des Kurfirsten Friedrich August II. von Sachsen (Konig August IIT. von Polen)
Silbermitinzen aus der ersten Miinzperiode 1740-1750 99 Miinzstatte Berlin 99 Silbermiinzen aus der zweiten Miinzperiode 1750-1763 101 Miinzstatte Berlin 101 Miinzstdtte Breslau 114 Miinzstdtte Cleve 118 Silbermiinzen aus der dritten Miinzperiode 1764-1786 121 Miinzstdtte Berlin 121 Miinzstdtte Breslau
Miinzstatte Konigsberg 128 Miinzstdtte Magdeburg 130 Provinzialpragungen fiir Preufien 132 Provinzialpragungen fir Schlesien 138
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100 100 120 113 117 120 131 126 127 129 131 137 145
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Kriegspragungen des Siebenjaéhrigen Krieges 1756-1763 Handelsmtinzen Medaillen Friedrich II., des GroBen Iserlohner Tabaksdosen aus der Zeit Friedrichs I. K6nig Friedrich Wilhelm II., 1786-1797 K6nig Friedrich Wilhelm III., 1797-1840 K6nig Friedrich Wilhelm IV., 1840-1861 Konig Wilhelm I., 1861-1888 (Kaiser von 1871 bis 1888) Konig und Kaiser Wilhelm II., 1888-1918
212 -
150 152 186 191 197 208 211 216 217
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GUNTHER HAHN PORTRAT EINES SAMMLERS
Gunther Hahn, geboren am 13. Juli 1938 in Berlin, war bereits als Jugendlicher von fremden Landern und Kontinenten fasziniert. Bereits im Jahr 1958 nutzte er die Chance und nahm an einer einjaéhrigen Expedition des Vélkerkundemuseums Berlin durch Indien teil. Nach seiner Ausbildung zum Kameramann arbeitete er von 1959 bis 1968 fiir das Fernsehen des Senders Freies Berlin (SFB). Wahrend des Mauerbaus am 13. August 1961 gelangen ihm historische Filmaufnahmen, fiir die er spater mit dem Jakob-Kaiser-Preis ausgezeichnet wurde. Gunther Hahn brachte es an diesem denkwiirdigen Tag sogar fertig, einen Soldaten der Nationalen Volksarmee zur spontanen Flucht und zum Sprung vom Grenzzaun zu tiberreden. Er lud den etwa gleichaltrigen Mann in sein Auto, und die beiden feierten am Kurfiirstendamm ausgelassen die Freiheit.
2 . * \ a > = ___Unvergesslich ist fiir Hahn auch sein Einsatz als Kameramann in Israel wahrend te /~> ap aa 6 } des Sechstagekrieges im Juni 1967.
Mit 30 Jahren wagte er 1968 den Sprung in die Selbststandigkeit und griindete die Firma ,,Gunther Hahn Produktion fiir Film und Fernsehen“ und spezialisierte sich auf die Herstellung von Dokumentarfilmen.
Die Begeisterung fiir Antiquitéten und antiquarische Biicher weckte Ende der 1960er Jahre auch sein Interesse fiir Minzen. Eher zufallig erwarb er 1967 in Prag eine Reihe ésterreichischer Silbermiinzen, die er dann dem damals in der Johann-Georg-StraBe in Berlin-Wilmersdorf ansassigen Miinzenhandler Gernot Dorau (1939-2013) verkaufte.
Nachdem er sich auf diese Weise mit dem numismatischen Virus infiziert hatte, begann er zunachst mit dem Sammeln antiker Mtinzen, ein Gebiet, das er spater wieder verauferte.
Miinzensammler und Numismatiker werden meist von Gleichgesinnten inspiriert, und auch die Sammlungsstrategie und Fokussierung wird haufig im Austausch mit anderen Enthusiasten — oft auch Miinzenhandlern — bestimmt. Berufliche Griinde hatten Gunther Hahn bereits 1971 in die Ziiricher Bank Leu gefiihrt, in dem seinerzeit der beriihmte, aus Luxemburg stammende, Numismatiker Jean-Paul Divo (1937-2014) die Abteilung fiir neuzeitliche Minzen und Medaillen leitete. Divo tiberzeugte Hahn — in der ihm eigenen leidenschaftlichen Art — sich nur auf Stiicke in bester Qualitaét zu konzentrieren und als Berliner die Miinzen von Brandenburg-PreuSen zu sammeln. Diesem Rat folgte Gunther Hahn, und es ist ihm gelungen, eine aufergewohnliche Sammlung brandenburg- preufischer Geprage zusammenzutragen, die extrem selten oder hervorragend erhalten sind oder sogar beide Kriterien vereinigen.
Beim Aufbau der Sammlung war als Berater maBgeblich der Berliner Miinzenhandler Niels Menzel (1942-2006) beteiligt, ebenfalls ein Numismatiker, fiir den Qualitét und Erhaltung der Objekte eine zentrale Rolle spielten. Gunther Hahn unterhielt auch enge Kontakte zu anderen bedeutenden Sammlern preufischer Miinzen wie Eberhard Schnuhr (gestorben 1984), Achim von Thielau, und Fritzotto Bauss (1918-1999). Mit ihnen — wie auch mit Niels Menzel — verband ihn eine enge persdnliche Freundschaft, die auch die Familien einschloss. Gut befreundet war Hahn auch mit dem Berliner Archaéologen Alfred Kernd’! (1929-2005), den Hahn fiir die Miinzen Friedrichs des Grofen begeistern konnte und dem er beim Aufbau dessen eigener Sammlung half. Gemeinsam mit Kernd’l publizierte Hahn 1986 die einschlagige Monographie ,,Friedrich der Grofe im Miinzbildnis seiner Zeit. Zahlreiche der dort abgebildeten Stiicke werden nun im vorliegenden Katalog angeboten.
Zusatzlich entstand — man méchte versucht sein zu sagen ,,nebenbei“ — auch eine Sammlung von interessanten Miinzen und Verdienstmedaillen des russischen Kaiserreichs. Diese Stiicke werden ebenfalls in der Kiinker-Berlin- Auktion 2018 versteigert und sind in Katalog 302 zu finden.
Die Eheleute haben gemeinsam beschlossen, diese fiir die brandenburg-preufische Numismatik so wertvolle Sammlung auf dem Wege einer Kiinker-Auktion wieder in den numismatischen Kreislauf zurtickflieSen zu lassen. Wir bedanken uns bei Ellen und Gunther Hahn fiir ihr Vertrauen und wiinschen Ihnen, verehrte Kunden, viel Freude beim Studium des Kataloges und viel Erfolg beim Bieten auf unserer Berlin-Auktion 2018!
Osnabrtick, im November 2017
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Dr. Andreas Kaiser
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GUNTHER HAHN PORTRAIT OF A COLLECTOR
Gunther Hahn, born on July 13, 1938 in Berlin, was fascinated by foreign countries and continents from an early age. In 1958, he took the opportunity to participate in a one-year expedition through India with the Ethnological Museum Berlin. After training as a cameraman, he worked for the television station Free Berlin (Sender Freies Berlin) from 1959 to 1968. During the construction of the Berlin Wall on August 13, 1961, he captured historical film footage, for which he was later awarded the Jakob Kaiser Prize. On this memorable day, Gunther Hahn even managed to persuade a soldier of the National People‘s Army to spontaneously flee and jump the border fence. He invited the man who was around his age into his car and the two of them celebrated freedom on Kurfiirstendamm together.
For Hahn, his employment as a cameraman in Israel during the Six-Day War in June 1967 is also unforgettable.
In 1968 at the age of 30, he ventured into self-employment and founded the company ,,Gunther Hahn Production for Film and Television“, specializing in the production of documentary films.
His love of antiques and antique books also sparked his interest in coins in the late 1960s. Rather coincidentally, he bought a number of Austrian silver coins in Prague in 1967, which he then sold to the coin dealer Gernot Dorau (1939-2013), who had a coinshop in the Johann-Georg-Strafe in Berlin-Wilmersdorf at that time.
Having now caught the numismatic bug, he initially started collecting antique coins, which he later sold off.
Coin collectors and numismatists are mostly inspired by like-minded people, and their collection strategy and focus is often determined by exchanges with other enthusiasts, often coin dealers. Professional reasons had already brought Gunther Hahn to the Zurich Bank Leu in 1971, at which time the famous numismatist Jean-Paul Divo (1937-2014), who was born in Luxembourg, headed the Department of Modern Coins and Medals. Divo convinced Hahn - in his own passionate way - to focus only on pieces of the highest quality and to collect the coins of Brandenburg-Prussia as he lived in Berlin. Gunther Hahn followed his advice, and he managed to compile an extraordinary collection of pieces minted in Brandenburg-Prussia, which were either extremely rare or excellently preserved, sometimes both.
While building this collection, the Berlin-based coin dealer Niels Menzel (1942-2006), who was also a numismatist, played a central role as an adviser on the quality and preservation of the items. Gunther Hahn also maintained close contacts with other important collectors of Prussian coins such as Eberhard Schnuhr (died in 1984), Achim von Thielau, and Fritzotto Bauss (1918-1999). He had close personal friendships with them - as well as with Niels Menzel - which also included their families. Hahn was also a good friend of the Berlin-based archaeologist Alfred Kernd‘l (1929-2005), who Hahn inspired to collect the coins of Frederick the Great and helped him build up his own collection. Kernd‘l and Hahn jointly published the updated monograph ,,Frederick the Great in the coin effigies of his time“ in 1986. Many of the pieces depicted in this monograph are now being offered in this catalog.
In addition, there is also a collection of interesting coins and merit medals of the Russian Empire - one might say “on the side”. These pieces will also be auctioned off at the Kiinker Berlin auction in 2018 and can be found in catalog 302.
The married couple jointly decided to reintroduce this collection, which is so valuable to Brandenburg-Prussian numismatics, back to the numismatic circuit by way of a Kiinker auction. We would like to thank Ellen and Gunther Hahn for their trust and wish you, dear customers, much delight studying the catalog and happy bidding at our 2018 Berlin auction!
Osnabriick, November 2017
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Dr. Andreas Kaiser
HIGHLIGHTS
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nx BURGGRAF FRIEDRICH V.
SPITZENSTUCKE VON BRANDENBURG-PREUSSEN DIE SAMMLUNG GUNTHER HAHN
DIE HOHENZOLLERN IN FRANKEN
BURGGRAF FRIEDRICH V. VON NURNBERG, 1361-1397
Friedrich wurde als Sohn des Burggrafen Johann II. um 1333 geboren und starb am 21. Januar 1398. Er war als Burggraf von Nurnberg im Dienst Kaiser Karls IV. als Reichshauptmann in Franken, Reichslandvogt im Elsass und in Oberschwaben tatig. Karl IV. erhob ihn und sein Haus fir seine Verdienste 1363 in den Reichsfiirstenstand. Der friedliebende, duferst zielstrebige Friedrich vergroferte sein Territorium und gab dem Burggrafentum Niimberg bzw. den _ spateren Markgrafentiimern Ansbach und Bayreuth ihre wesentliche Gestalt. Er galt als kluger Finanzmann, geschaftstiichtig und beherrschte das Lateinische so gut, dass er Urkunden selbst entwarf und die Verwaltung systematisch verschriftlichte (Anlage von Amtsbiichern). In der Dispositio Fridericiana hatte er 1385 festgelegt, dass die Burggrafschaft nie in mehr als zwei Teile geteilt werden sollte. Im Jahre 1397 dankte Friedrich zugunsten seiner Sdhne Johann und Friedrich ab. Gemaé® dem Teilungskonzept von 1385 erhielt Johann II. das Gebiet 0b dem Gebirg (Bayreuth) und Friedrich VI. das Land unter dem Gebirg (Ansbach).
Die umfangreiche Miinzpragung Friedrichs V. umfasst Pfennige (seit 1361, Miinzstatten Langenzenn, Neustadt a. d. Aisch, Bayreuth und unbestimmte Minzstatten), Goldgulden (seit 1372), Halbgroschen (ab 1388?) sowie Schillinge und Pfennige im Miinzverein mit Bamberg und Wiirzburg (nach 1390).
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Goldgulden o. J. (1372-1396), Neustadt an der Aisch oder Langenzenn. 3,51 g. Der burggrafliche Wappenschild in Sechspa8, in den AuBenwinkeln je ein Ringel//St. Johannes steht v. v. mit erhobener Rechten, mit der Linken den Kreuzstab schulternd, oben links Brackenkopf, unten rechts der vierfeldige Zollernschild. Fb. 301; Slg. Griiber (Auktion Ktinker 267) 3002; v. Arnim (Ducaten) 1; v. Schr. 113 leicht var. GOLD. Von gro8er Seltenheit. Attraktives Exemplar, sehr schén-vorziiglich
Erworben 1978 von der Firma Laugwitz & Co., Berlin.
Dieser Goldgulden gehort zu den ersten Goldmiinzen des Hauses Hohenzollern. Damit folgten die Prageherren dem seit den 1330er Jahren in Mitteleuropa verbreiteten Goldnominal, das vor allem durch die rheinischen Bischofsstadte hergestellt wurde. Auch die Gestaltung des frankischen Exemplars lehnt sich durch die Darstellung des Heiligen Johannes auf der Riickseite an das Vorbild an. Auf der Vorderseite ist dagegen das Wappen des Prageherrn zu sehen, in diesem Fall der nach rechts aufgerichtete Lowe im Schild.
5.000,--
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JOACHIM I. 4
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DAS KURFURSTENTUM BRANDENBURG
KURFURST JOACHIM I., 1499-1535
Joachim kam am 21.2.1484 als Sohn des brandenburgischen Kurfiirsten Johann Cicero in CélIn an der Spree zur Welt. Seine Erziehung fand zwischen 1490 und 1498 in den hohenzollerischen Stammlanden in Franken statt. Mit 15 Jahren starb sein Vater und Joachim tibernahm gemeinsam mit seinem jiingeren Bruder Albrecht 1499 die Regierung in Brandenburg. Im Jahr 1513 wurde Albrecht Erzbischof von Magdeburg und tiberliefS Joachim die alleinige Herrschaft. Joachim griindete 1506 die Brandenburgische Universitat Frankfurt an der Oder und vereinheitlichte das Erbrecht in der Constitutio Joachimica 1527. Vor allem das Raubrittertum bekaémpfte er entschlossen und starkte damit zugleich seine Macht gegentiber den Adelshausern, die sich oft an Raubziigen beteiligten. Als 1519 die Kaiserwahl anstand, trat Joachim zunachst auf franzésischer Seite auf, um dann spater doch den Habsburger Karl V. zu wahlen. 1524 gelang ihm die Vereinigung der Mark Ruppin mit der Mark Brandenburg. Zeitlebens war Joachim ein erbitterter Gegner der Reformation, konnte jedoch den Ubertritt seiner Gemahlin Elisabeth nicht verhindern. Joachim, der aufgrund seiner Redefahigkeit Nestor genannt wurde, starb am 11.6.1535 in Stendal. In seinem Testament beschlof er, die Mark Brandenburg dem Katholizismus zu erhalten, was jedoch von seinen Erben nicht befolgt wurde.
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Taler 1521, Frankfurt/Oder. 28,66 g. ’ IOACHIM = MARCHIO ¢ BRAN ° PRIN « ELECT Bartiges Brustbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd//? MONE ¢ NO ¢ ARGEN 2 PRIN 3 ELECT ° BRAND Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dartiber die Jahreszahl 15Z1. Bahrf. 294; Dav. 8945; Kluge in BNF 4, Tf. 13, 4; Neumann S. 59, 23; Slg. Killisch 522; v. Arnim (Taler) 1. Von gréBter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Ténung, winz. Kratzer, sehr schén
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Der erste brandenburgische Taler.
In Ausfiihrung eines Landtagsbeschlusses verfiigte Joachim I. am 4. Juli 1518 die vorlaufige Einstellung der Miinzpragung in Brandenburg und besiegelte so das Ende der ersten Miinzperiode. Die Talerpragung ist die interessanteste und bedeutendste Erscheinung der nun beginnenden zweiten Miinzperiode, die sich nachweislich auf die Jahre 1521 und 1522 beschrankt. Aus dieser Zeit sind insgesamt nur sehr wenige Exemplare bekannt, davon befinden sich die meisten in Museumsbesitz. Obwohl die Taler samtlich keinerlei Miinzzeichen fiihren, weist Bernd Kluge mit tiberzeugenden Argumenten nach, daf zumindest die Taler von 1521 in Frankfurt/Oder gepragt wurden.
Letztlich fallt die Bilanz der Miinzpolitik Joachims I. eher negativ aus: Es gelang ihm nicht, eine eigene Landeswahrung auf der Basis von Grofsilbermiinzen zu etablieren; zu einem Miinzvertrag mit Sachsen als bedeutendem Lieferanten von Silber kam es nicht. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, da8 tiberhaupt einige Exemplare dieser bemerkenswerten historischen Zeugnisse aus der Reformationszeit zu uns gekommen sind.
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3 1/4 Taler 1523, unbestimmte Miinzstatte. 7,95 g. Bahrf. 299. Von gr6f8ter Seltenheit. Fast sehr schon 2.000,--
4 1/4 Taler 1524, Stendal. 8,78 g. Mit BRA am Ende der Vorderseitenumschrift. Bartiges Brustbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd//Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dartiber die Jahreszahl 15Z2. Bahrf. 303 c. RR Attraktives Exemplar mit gut ausgepragtem Portrat, sehr schon + 5.000,--
5 1/4 Taler 1524, Stendal. 8,10 g. Mit BRAN am Ende der Vorderseitenumschrift. Bartiges Brustbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd//Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber die Jahreszahl 15Z2. Bahrf. 303 var. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung.
K1. Schrétlingsri®, sonst sehr attraktives Exemplar mit feiner Ténung, vorziiglich 5.000,--
6 1/4 Taler 1524, Stendal. 7,48 g. Mit BRAN am Ende der Vorderseitenumschrift. Bahrf. 303 var. RR Feine Ténung, sehr schon 3.000,--
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nx JOACHIM II.
KURFURST JOACHIM II., 1535-1571
Joachim IL, geboren am 9.1.1505 in Célln an der Spree, genoB eine humanistische Erziehung und Ausbildung am Hof Karls V., den er 1532 auf dem Tiirkenzug begleitete, und kam nach dem Tod seines Vaters Joachim I. (genannt Nestor) 1535 an die Regierung. Obwohl er seinem Vater die Beibehaltung der Katholischen Konfession zugesichert hatte, bemiihte sich Joachim II. um den konfessionellen Ausgleich in seinem Land. Mit kaiserlicher Billigung versuchte der Kurfiirst, der den Beinamen Hektor erhielt, eine christliche* Kirche als Kompromi8& zwischen einer ,,r6mischen“ und einer ,,wittenbergischen“ Kirche einzufitihren. Im Jahr 1539 trat Joachim IH. Hektor jedoch zur Reformation tiber, hob die Bistiimer Brandenburg, Havelberg und Lebus auf und erlie 1540 die von dem protestantischen Theologen Johann Agricola entworfene Kirchenordung. Es gelang ihm dennoch, das gute Verhaltnis zum Haus Habsburg beizubehalten, mit dem er nach der Teilnahme am Tiirkenzug von 1542 versuchte, die Folgen des Schmalkaldischen Krieges 1546/1547 zu mildern. Die politische Entscheidungsfreiheit Joachims II. wurde stark eingeschrankt durch seine maflose Finanzwirtschaft, die ihn zu umfangreichen Zugesténdnissen an die Landstiinde zwang, die wiederum mehrfach den Staatsbankrott verhinderten. Joachim II. Hektor starb am 3. Januar 1571 im Alter von 66 Jahren in seinem JagdschloB Képenick.
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JOACHIM IL. nx
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ry 4 JOACHIM IL.
Portugaléser zu 10 Dukaten 1570, Berlin. 35,21 g. # * IOACHIM x Z + D + G + MARCHIO + BRANDEMBVR / # ELECTOR + DVX + PRVSSIE + 1570 Verziertes, sechsfeldiges Wappen mit Mittelschild, daritiber Kurhut//# IN + XP-O + CRVCIFIXO + PENDET + SALVS + NR-A Kreuz des Portugiesischen Christus-Ordens, in den Winkeln Verzierungen, umher Kranz aus Arabesken und Schnérkeln. Bahrf. 457; Fb. 2135; Kluge, Die kurbrandenburgische Goldmiinzenpragung im 16. Jahrhundert, in: Numismatische Zeitschrift 103, Wien 1995, Nr. 19 (dort dieses Exemplar erwahnt); v. Arnim (Ducaten) 14 Anm.
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Henkelspur, kl. Schrétlingsfehler auf der Rtickseite, sehr sch6n
Exemplar der Auktion Adolph Hess AG 253, Luzern 1983, Nr. 351 (ehemals aus dem Herzoglichen Kabinett Gotha).
Die Portugaléser oder auch Portugaleser gehen auf die grofe portugiesische Goldmiinze Portuguez zuriick und wurden insbesondere im Norden Deutschlands hergestellt, wo die portugiesische Handelsmiinze ebenfalls umlief. Drei Wertstufen wurden fiir den Portugaléser entwickelt, namlich zu 10, 5 und 2 2 Dukaten. Wie die Hamburger Pragungen tragt auch dieses Exemplar noch das portugiesische Kreuz auf der Riickseite. Der Vertrauensmann Joachims IL, Lippold, tibte auch das Miinzmeisteramt aus. Carl Friedrich Pauli schreibt in seiner Allgemeinen preufischen Staatsgeschichte (Band 3, Halle 1762, S. 218) iiber diesen: ,,Noch vor dem letztern Weihnachtsfest (1569) hatte er dem Churfiirsten eine goldene Kette 15 Pfund schwer abgeschwatzt, Portugaleser daraus gemiinzet, und zum Theil solche zum neuen Jahrsgeschenk ausgegeben, zum Theil auf andere Art verauBert“ (zitiert nach Heinz Fengler, 700 Jahre Miinzpragung in Berlin, Berlin 1976).
200.000, --
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JOACHIM II. nx
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Dukat 1560, Berlin. 3,43 g. IOACH + D + G + MARC + BRAN + ELEC Geharnischtes Brustbild r.//#
MONETA + NOVA + AVRE + BRAN + 1560 Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber und zu
den Seiten je ein *. Bahrf. - (zu 455, dort als Doppeldukat); Fb. 2134; Kluge, Die kurbrandenburgische
Goldmiinzenpragung im 16. Jahrhundert, in: Numismatische Zeitschrift 103, Wien 1995, Nr. 13 (dort dieses Exemplar erwahnt); v. Arnim (Ducaten) 13 (dort als Doppeldukat).
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Einzig bekanntes Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar, fast vorziiglich
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Galerie fiir Numismatik 30, Diisseldorf 1985, Nr. 249.
Der vorliegende Dukat ist von gr6%ter numismatischer Bedeutung fiir Brandenburg-Preufen. Er ist das erste Dukatengeprage sowie das erste Goldgeprage in der Mark Brandenburg, welches ein Bild des Herrschers zeigt. Der Dukat 1560 ist somit eine der seltensten Miinzen Brandenburg-Preufens. Sechs Jahre spater wurde der Dukat auf dem Augsburger Reichsmiinzedikt von 1566 zur offiziellen Goldmiinzeinheit proklamiert.
60.000,--
nx JOACHIM IL.
Taler 1541, Berlin. 28,80 g. (Miithlrad) IOACH + II + D+G + MAR + BRA ? + § +R + IMP + P + EL?” Brustbild r. mit umgelegtem Hermelinmantel, mit der Rechten das Zepter schulternd//# MON * NOVA * PRIN * ELECT * BRA * Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber die Jahreszahl * 15 * 41 . Bahrf. 346 d; Dav. 8949; v. Arnim (Thaler) 12 var. Von gr6Bter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Tonung, sehr sch6n-vorziiglich 20.000,--
Exemplar der Slg. Wasserschleben, Auktion O. Helbing Nachf. 48, Miinchen 1925, Nr. 23; der Auktion Jacques Schulman 226, Amsterdam 1956, Nr. 1140; der Slg. Achim von Thielau, Auktion Miinzen und Medaillen AG 23, Basel 1961, Nr. 338 und der Auktion Bankhaus Partin 14, Miinchen 1982, Nr. 98.
Das Mihlrad am Anfang der Vorderseitenumschrift des vorliegenden Stiickes ist das Miinzzeichen von Paul Mihlrad, der laut Urkunde von 1538 in dieser Zeit als Miinzmeister in Berlin tatig war, wo er bis 1542 wirkte. Dieser Taler gehort zu dem ersten Talerjahrgang unter Joachim II.
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JOHANN VON KUSTRIN ry 4
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MARKGRAF JOHANN VON KUSTRIN, 1535-1571
Obwohl das Grundgesetz des Landes eine Teilung ausschlo8B, wurde Johann von seinem Vater Joachim I. bei dessen Tode in der Neumark als Markgraf eingesetzt. Entgegen des testamentarischen Verbotes seines Vaters wechselte der junge Markgraf sofort zum lutherischen Glauben. 1538 trat Johann dem Schmalkaldischen Bund bei, verlie8 diesen jedoch 1545 wieder, als die Koalition sich gegen seinen erzkatholischen Schwiegervater Heinrich den Jiingeren von Braunschweig-Wolfenbiittel wandte. Bei Mihlberg 1547 kampfte er auf der Seite des Kaisers und blieb auch weiter der habsburgischen Seite treu. Obwohl Johann seine Residenz Kiistrin zu einer der staérksten Festungen seiner Zeit ausbaute, sanierte er die Finanzen seines kleinen Landes. Bei seinem kinderlosen Tode 1571 fiel die Neumark an die hohenzollernsche Hauptlinie unter Johann Georg zurtick. Die von Joachim I. verfiigte Teilung blieb so ohne negative Folgen fiir Brandenburg-PreuBen.
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nx JOHANN VON KUSTRIN
Secee?
f i 4 ry
Taler 1545, Krossen. 28,64 g. # IOHANES * D ? G ° MARCHIO # BRANDENBVRG # Geharnisch- tes Brustbild r., die Linke am Schwertgriff//# IN + SILENCIO # ET + SPE # FORTITVDO # MEA
15feldiges Wappen, dariiber die Jahreszahl + 1545 +. Bahrf. 465 b; Dav. 8957. Von allergré8ter Seltenheit. Feine Patina, sehr sch6nes Exemplar
Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus 259, Frankfurt/Main 1959, Nr. 123 und der Slg. Achim von Thielau, Auktion Miinzen und Medaillen AG 23, Basel 1961, Nr. 341. Erworben 1978 von Laugwitz & Co., Berlin.
Im Pragejahr dieses Talers erhielt der Markgraf Johann ein kaiserliches Schreiben, in dem ihm das Recht zur Miinzprégung in Krossen bestritten wird. Der Hintergrund war, ,,dass das Land Crossen, in dessen Stadt der Markgraf die Miinze errichtet, ein kaiserliches, ein Lehen der Krone BOhmen, aber kein Reichslehen sei“ (Bahrf. S. 235). Johann wurde aufgefordert, seine Privilegien vorzuweisen, was Johann daraufhin tat. Die Antwort des Kaisers ist jedoch nicht
uberliefert.
15.000,--
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JOHANN GEORG 4
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KURFURST JOHANN GEORG, 1571-1598
Nach seinem Studium in der von seinem Grofvater Joachim I. Nestor 1506 gegriindeten Universitat Frankfurt an der Oder nahm Johann Georg, geboren am 11. September 1525 in Célln an der Spree, auf kaiserlicher Seite an der Schlacht bei Miihlberg teil. Seit 1552 verwaltete er die von seinem Vater Joachim II. Hektor aufgehobenen Kléster Havelberg und Lebus, seit 1560 auch Brandenburg. Nach dem Tod seines Vaters am 3. Januar 1571 tibernahm Johann Georg die Regierung und erbte 10 Tage spater nach dem Tod seines Onkels Johann I. von Brandenburg-Kiistrin auch dessen Land. Im Gegensatz zu seinem Vater zeichnete sich Johann Georg durch méafigen Lebensstil aus, ein Charakterzug, der sich auch in der rigorosen Reduzierung der Staatsausgaben und folglichen Gesundung der staatlichen Finanzen bemerkbar machte. Dabei half auch die Ansiedelung einer grofien Zahl von niederlandischen Glaubensfliichtlingen, die der tiberzeugte Lutheraner Johann Georg bereitwillig aufnahm. Am 8. Januar 1598 starb der im pers6nlichen Genu8 mafige Kurfiirst im Alter von 72 Jahren und erreichte damit das héchste Lebensalter aller Kurfiirsten seines Hauses.
nx JOHANN GEORG
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Goldgulden 1587, Berlin. 3,23 g. (Miinzzeichen des Conrad Schreck) IOHAN * GEOR > D* G* MARC * BRAN * ELEC Adler v. v., den Kopf nach |. gewandt, auf der Brust Zepterschild//x« MONET @ - NOVA # - AVRE @ - x BRAND Fiinf Wappenschilde ins Kreuz gestellt, in den Winkeln die Jahreszahl 1 - 5 / 8 - 7, umher Vierpafi. Bahrf. - (vgl. 510, dort als Jahrgang 1573); Fb. 2136; Kluge, Die kurbrandenburgische Goldmiinzenpragung im 16. Jahrhundert, in: Numismatische Zeitschrift 103, Wien 1995, Nr. 17 (dort dieses Exemplar erwahnt); v. Arnim (Ducaten) -. GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Einzig bekanntes Exemplar in Privatbesitz. Attraktives Exemplar, winz. Randfehler, sehr schon
Exemplar der Auktion Jacques Schulman 225, Amsterdam 1955, Nr. 1515 und der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 30, Diisseldorf 1985, Nr. 271.
Nach Bahrfeldts Angaben sind von 1588 bis 1592 an Gold nur Portugaléser und Dukaten, demnach keine Goldgulden gepragt worden. Der Goldgulden von 1587 ist somit das letzte Goldguldengeprage Brandenburgs im 16. Jahrhundert.
15.000,--
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Dukat 1590, Berlin. 3,45 g. 6 * IOHAN @ GEOR # D #@ G @ MAR # BRAN ® ELECT * Geharnischtes Hiiftbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff, umher Verzierung//@ MONETA @ NOVA #@ AVREA @ BRANDENBV Mit Kurhut bedecktes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten die abgekiirzte und geteilte Jahreszahl 9 - 0. Bahrf. 511; Fb. 2140; Kluge, Die kurbrandenburgische Goldmiinzenprégung im 16. Jahrhundert, in: Numismatische Zeitschrift 103, Wien 1995, Nr. 18 (dort dieses Exemplar erwahnt); v. Arnim (Ducaten) 19.
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorziiglich
Exemplar der Slg. Bernhard Heilbrunn, Auktion Robert Ball Nachf., Berlin 1931, Nr. 240; der Auktion Gerhard Hirsch, Miinchen, November 1958, Nr. 1036; der Auktion Miinchner Miinzhandlung Karl KreB 134, Miinchen 1965, Nr. 519 und der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 29, Diisseldorf 1984, Nr. 232.
Dukaten sind unter Johann Georg nur in diesem Jahr geschlagen worden, allerdings mit weniger Feingehalt als tiblich, dafiir aber héherem Gewicht.
25.000,--
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JOACHIM FRIEDRICH 4
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KURFURST JOACHIM FRIEDRICH, 1598-1608
Joachim Friedrich, der Sohn des Kurfiirsten Johann Georg (1571-1598), wurde 1566 im Alter von 20 Jahren Administrator des bedeutenden Erzbistums Magdeburg, in dem er endgiiltig die Reformation durchfiihrte und alle noch bestehenden Kléster aufhob. Nach dem Tod seines Vaters verzichtete Joachim Friedrich zugunsten seines Sohnes Christian Wilhelm auf das Magdeburger Amt und trat die Nachfolge als Kurfiirst von Brandenburg an. Obwohl ihm durch seinen plétzlichen Tod am 28. Juli 1608 auf einer Reise bei Storkow nur knapp sieben Jahre Regierungszeit blieben, setzte der Kurfiirst zahlreiche MaBnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur um (z. B. Kultivierung der Netzebruchs, Kanalverbindungen zwischen Elbe und Oder).
JOACHIM FRIEDRICH
13 Dukat 1606, Céln. 3,46 g. IOACHIM * FRID * D ? G- M- ARC * BRAMD © SAC * RO Geharnischter Kurfirst mit Kurhut steht nach r., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//# IMP * ARCH * CAM ¢ ET « EL - ECT * DVX * PRVSS * 1606 Adler v. v., den Kopf nach 1. gewandt, auf der Brust Zepterschild. Bahrf. 547; Fb. 2142; v. Arnim (Ducaten) 21. GOLD. Von gro8er Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Tonung, kl. Randfehler, sehr sch6n —_10.000,--
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 30, Dusseldorf 1985, Nr. 281.
Goldmiinzen sind unter Joachim Friedrich nur sehr wenige hergestellt worden. Alleine in den Jahren 1604 bis 1606 wurden Dukaten und Mehrfachdukaten ausgeprigt, die meisten ohne das Zeichen des Miinzmeisters Melchior Hoffmann.
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14 Silberne Hohlgu8medaille 1598, unsigniert, auf seinen Regierungsantritt. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Dreifach behelmtes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild. Brockmann 119. 39,96 mm; 14,47 g. Zeitgendssischer Gu}, sehr schon 500,--
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JOHANN SIGISMUND nx
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KURFURST JOHANN SIGISMUND, 1608-1619
Johann Sigismund, der am 8.11.1572 in Halle geborene Sohn des Kurfiirsten Joachim Friedrich, heiratete am 30. Oktober 1594 Anna, Prinzessin in Preufen. Er fiihrte im Herzogtum Preufen weitgehend die Regentschaft fiir seinen geisteskranken Schwiegervater Albrecht Friedrich und folgte nach dem Tode seines Vaters 1608 als Kurfiirst von Brandenburg nach. 1614 gelang ihm im _jiilich-klevischen Erbfolgestreit der Erwerb von Kleve, Mark und Ravensberg, und 1618 wurde er trotz Widerstandes der lutherischen Stainde Herzog von Preufen. Die Lutheraner waren dem Kurfiirsten gegentiber misstrauisch, da er 1513 entgegen dem seinem Grofivater Johann Georg geleisteten Versprechen zum Calvinismus tibergetreten war und als oberste geistliche Behérde in Brandenburg einen reformierten Kirchenrat eingerichtet hatte. Die elfjahrige Regierungszeit des Kurfiirsten Johann Sigismund, der am 23.12.1619 in Berlin im Alter von 47 Jahren starb, war wegen der territorialen Erwerbungen und wegen des Konfessionswechsels fiir das Land von entscheidender Bedeutung.
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ry 4 JOHANN SIGISMUND
Dukat 1614, Céln. 3,46 g. Geharnischter Kurfiirst steht fast v. v. mit Kurhut, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Adler v. v., den Kopf nach 1. gewandt, auf der Brust Zepterschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 14, die Umschrift wird durch vier Wappenschilde unterbrochen. Bahrf. 578; Fb. 2148; v. Arnim (Ducaten) 26. GOLD. Von groBer Seltenheit. Min. Druckstellen, sehr schén 6.000,--
Exemplar der Slg. August von der Heyden, Auktion Adolph Hess Nachf. 68, Frankfurt/Main 1896, Nr. 522; der Slg. Killisch von Horn, Auktion Adolph Hess Nachf. 96, Frankfurt/Main 1904, Nr. 878 und der Auktion Fritz Rudolf Kiinker 5, Osnabriick 1986, Nr. 97.
Der Typ der Vorderseite dieses Stiickes entspricht den ungarischen Dukaten dieser Zeit, wahrend die Riickseite vollig eigenstandig gestaltet wurde. Der groBe, brandenburgische Adler mit dem Kurschild fiillt das gesamte Feld. Die vier Wappen in der Umschrift reprasentieren: PreuBen (Adler) - Berg (Lowe) - Jiilich (L6we) - Kleve (Haspel).
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GEORG WILHELM nx
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KURFURST GEORG WILHELM, 1619-1640
Georg Wilhelm, der am 13.11.1595 in Célln geborene calvinistische Sohn des Kurfiirsten Johann Sigismund, geriet seit 1614 als Statthalter in den 1614 erworbenen rheinischen Gebieten Kleve, Mark und Ravensberg rasch unter den Einflu8 des katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg, der nach dem Regierungsantritt des unentschlossenen Georg Wilhelm 1620 weitgehend die brandenburgische Politik bestimmte. Mit zwei der zentralen Persdnlichkeiten des Dreifigjahrigen Krieges war Georg Wilhelm verschwagert: Durch seine am 14. Juli 1616 gefeierte Hochzeit mit Elisabeth Charlotte von der Pfalz war er Schwager des Winterkénigs Friedrich V. von der Pfalz, und durch die von seiner Mutter Anna eingefadelten Hochzeit seiner Schwester Maria Eleonore mit Gustav Il. Adolf am 5. Dezember 1620 wurde er Schwager des groBen Schwedenkénigs. Dennoch versuchte der brandenburgische Kurfiirst, die Neutralitaét zu wahren und sein Land aus dem Grofen Krieg herauszuhalten. Nachdem die Mark Brandenburg seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwiistet worden war, trat er — auch unter dem Druck Schwarzenbergs — auf die kaiserliche Seite. Als sein Schwager Gustav II. Adolf Pommern und die Festungen Frankfurt und Brandenburg eroberte, wechselte Georg Wilhelm 1631 die Seite und schlof Vertrage mit den Schweden. 1635 hingegen trat er dem durch die Habsburger diktierten Prager Frieden bei, woraufhin die Schweden die Mark bis auf Kiistrin und Spandau besetzten. Die weitgehende Zerstérung des brandenburgischen Territoriums durch den Krieg ist im wesentlichen der schwachen Persénlichkeit und wankelmiitigen Politik Georg Wilhelms anzulasten, der sich 1638 nach PreuSen zurtickzog und am 1. Dezember 1640 in K6nigsberg im Alter von 46 Jahren an der Wassersucht starb.
16
nx GEORG WILHELM
2,5:1
2 Goldgulden 1621, Berlin. 6,37 g. ¢ GEORG * WILHEL *M*V*G*G*:M-» Z* BRAND + Geharnischtes Brustbild r. mit groBer Halskrause//@ D* H* R* R* ERTZC * V* CHVRF*I*P*Z*G-> C*B-°S 11feldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber die Jahreszahl * 16 (Verzierung) Z1 *. Bahrf. 647; Fb. 2156; v. Arnim (Ducaten) 32 var.
GOLD. Von allergr6Bter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, vorziiglich
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 30, Diisseldorf 1985, Nr. 302.
Doppelstiicke des Goldguldens sind itberaus selten, normalerweise wurden Mehrfachstiicke im Dukatengewicht hergestellt. Die Pragung fand auch mitten in der Kipperzeit statt.
25.000,--
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GEORG WILHELM nx
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18
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2,5:
Goldgulden 1620 LM, Berlin. 3,22 g. GEORG * WILH * D ? G+ MAR ° BR « D * Geharnischtes Brustbild r. mit grofer Halskrause//* H *» RO * REI * E* CA * VN * KHVR * I+ Mit Kurhut bedecktes Zepterschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - ZO, oben die Signatur L - M (Liborius Miller, Munzmeister in Berlin 1620-1642 und zusatzlich in Céln seit 1628). Bahrf. 643; Fb. 2154; v. Arnim (Ducaten) 30. GOLD. Von allergr6fter Seltenheit. Einziges bekanntes Exemplar in Privatbesitz.
Attraktives Exemplar, fast vorziiglich
Erworben um 1975 aus Privatbesitz.
Das Stiick tragt eine besonders eindrucksvolle Portratgestaltung auf der Vorderseite und gehért in das Pragejahr 1620. In den nachsten beiden Jahren wurde kaum noch Gold ausgepragt. Ab 1626 setzte die Herstellung von Goldmiinzen wieder ein, allerdings nur in der Pragestatte Coln.
2,521
Goldgulden 1628 LM, Céln. 3,21 g. GEORG * W-ILH » D ? G* MAR *« BR* S « R « Geharnischtes Brustbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Z8 ARCHIC * ET + E* PRV*I*C*M>°P» 16 11feldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber Kurhut, zu den Seiten die geteilte Signatur L - M (Liborius Miller, Miinzmeister in Berlin 1620-1642 und zusatzlich in Céln seit 1628). Bahrf. 798; Fb. 2165; v. Arnim (Ducaten) -.
GOLD. Von gré8ter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorziiglich
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 30, Diisseldorf 1985, Nr. 313.
15.000,--
15.000,--
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2 Dukaten 1634 (Jahreszahl im Stempel aus 1633 geandert) LM, Coéln. 6,93 g. GEORGE * WILH - D? G*-MAR* B*S*R-°TI-* Der geharnischte Kurfirst steht halbr., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der gesenkten Linken Schwert; |. Tisch, darauf Helm//# ARCHIC * E+ ET * PRV * IV * CL * MON * PO * E& * (VX * 11 feldiges Wappen mit Mittelschild, dariiber die Jahreszahl + 1634 °, zu den Seiten die geteilte Signatur L - M (Liborius Miiller, Miinzmeister in Berlin 1620-1642 und zusatzlich in C6ln seit 1628). Bahrf. 803; Fb. 2168; v. Arnim (Ducaten) 40 var.
GOLD. Von gré8ter Seltenheit. Min. gewellt, vorziiglich
2 Dukaten 1640 LM, Céln. 6,78 g. Der geharnischte Kurfiirst steht halbr., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der gesenkten Linken Schwert; 1. Tisch, darauf Helm//Gekronter Adler mit sechsfeldi- gem Wappen auf der Brust, die Fliigel sind mit 12 Wappenschilden belegt, tiber den Fangen die Signatur L - M (Liborius Miiller, Miinzmeister in Berlin 1620-1642 und zusatzlich in Céln seit 1628). Bahrf. 808; Fb. 2170; v. Arnim (Ducaten) 60. GOLD. RR Min. Randfehler, sehr sch6nes Exemplar
Erworben 1992 aus Privatbesitz.
nx GEORG WILHELM
10.000,--
5.000,--
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GEORG WILHELM
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Doppelter Reichstaler 1631, K6nigsberg. 57,49 g. Hiiftbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Siebenfach behelmtes, 23feldiges Wappen mit Mittelschild. Dav. 6144; Marienb. 1501; Old. 14 b; v. Arnim (Thaler) 96.
R Schone Patina, winz. Kratzer, sehr sch6n-vorziiglich
Zur Pragezeit dieses attraktiven Doppeltalers tobte auch in Brandenburg der Dreifigjahrige Krieg. Kurfiirst Georg Wilhelm, verheiratet mit Elisabeth Charlotte, Schwester Friedrichs V. von der Pfalz, unterstiitzte am Anfang seiner Regierungszeit seinen pfalzischen Schwager und versuchte dann, neutral zu bleiben. Ohne ein schiitzendes eigenes Heer, das an den Geldverweigerungen der Stande scheiterte, wurde die Mark dann aber seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwiistet. Daraufhin trat Georg Wilhelm 1627 auf die kaiserliche Seite. Nach der Eroberung Pommerns und der Festungen Frankfurt und Brandenburg durch Gustav II. Adolf, ebenfalls Schwager des Kurfirsten, schlo8 Georg Wilhelm im Pragejahr des vorliegenden Stiickes Vertrage mit Schweden. Durch den mehrfachen Wechsel der Fronten, die schwache Persénlichkeit und die unentschlossene Politik Georg Wilhelms wurde das kurfiirstliche Territorium weitgehend zerstért, dessen Wiederaufbau erst seinem Sohn, dem Grofen Kurfirsten, gelang.
Reichstaler 1640 LM, Céln. 29,20 g. Bahrf. 785 a; Dav. 6161; v. Arnim (Thaler) 167. Feine Patina, winz. Randpunze, sehr schén
8-Groéscher 1621 Berlin. 7,21 g. Bahrf. 624 a var. Von grofer Seltenheit. Attraktives Exemplar, sehr sch6n-vorziiglich
5.000,--
2.000,--
1.000,--
m& FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST
KURFURST FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST, 1640-1688
Die Kindheit Friedrich Wilhelms, des am 16.2.1620 in Célln an der Spree geborenen Sohnes des Kurfiirsten Georg Wilhelm, war durch den Dreifigjahrigen Krieg und durch die Hilflosigkeit gepragt, mit der Brandenburg ihn erleiden mufte. Die einzigen Lichtblicke waren die Heldengestalt seines Onkels Gustav II. Adolf, dessen Leichnam er 1633 in Wolgast zu Schiffe geleitet hat, und sein Bildungsaufenthalt in den Niederlanden (1634-1638), die ihm religiés, politisch und wirtschaftlich zum Vorbild wurden. Nach dem Regierungsantritt 1640 begann er seit 1643 mit dem Aufbau eines schlagkraftigen Heeres, das zur Grundlage der spateren preuBischen Armee wurde. Durch den Westfalischen Frieden erhielt Brandenburg Gebietszuwachs durch die aufgehobenen Bistiimer Halberstadt, Minden, Magdeburg und Kammin, im Frieden von Oliva vom 3. Mai 1660 konnte Friedrich Wilhelm die polnische Anerkennung seiner Souveranitat tiber Preufen erreichen. Die diversen Interessen seiner weit auseinanderliegenden Gebieten veranlaBten den Kurftirsten zu wechselnden Koalitionen mit den damaligen Gromiachten (Polen, Habsburg, Frankreich, Niederlande), eine Politik, die als ,,brandenburgisches Wechselfieber“ bezeichnet wurde. Der gréBte Gegner war wahrend seiner Regierungszeit stets Schweden, dessen zahlenmafig deutlich tiberlegenes Heer er in der Schlacht bei Fehrbellin besiegen konnte. Obwohl er dadurch sein Ziel, die Erwerbung des gesamten Pommerns, nicht dauerhaft erreichte, wurde er seitdem ,,der Grofe Kurfiirst“ genannt. Neben den bedeutenden Gebietszuwachsen konnte er auch Verwaltung und Wirtschaft ausbauen. Neben der Ansiedlung von Hugenotten, der Errichtung von Kanalen und Manufakturen sind in diesem Zusammenhang auch seine kolonialen Unternehmungen in Afrika und der Bau einer Marine zu nennen. Auch hierbei spielten die Niederlande als Vorbild eine Rolle fiir Friedrich Wilhelm, der am 7. Dezember 1646 die niederlandische Prinzessin Luise Henriette von Nassau-Oranien geheiratet hatte. Am 9. Mai 1688 starb der Grofe Kurfiirst, der durch die Stérkung der kurfirstlich brandenburgischen Zentralgewalt nach innen und aufen den Grundstein fiir die preudische GroBmacht gelegt hatte.
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FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST [&X
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10 Dukaten 1658 CT, Berlin, auf die Erlangung der Souveranitét im Herzogtum Preufien durch die Vertrage von Wehlau und Bromberg. 34,63 g. Gepragt mit den Stempeln des 5 Dukaten-Stiickes. PRO VIDENTLE HAC DIVINE OBNO - XIA Der Kurfiirst in Kurornat reitet r., in der erhobenen Rechten Zepter, in der gesenkten Linken Schwert, unten Stadtansicht//@ FRID * WILH : / D.G* MARCH * BR? /S*R*I* ARCHICAM * / ET ELECT ? MAGDEB/P.I-C.M.S~.POM:C*V-°/ SIL CR * CARN *? DUX / BURG:N.P.~H-ETM/C.M.ETR.D.~I.R/ Arabeske mit der Signatur C - T (Carol Thauer, Miinzmeister in Berlin 1645-1658). Fb. -; v. Arnim (Ducaten) -; v. Schr. - (zu 2169, dort als 5 Dukaten). GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Sehr sch6nes Exemplar
Exemplar der Auktion Miinzen und Medaillen AG 48, Basel 1973, Nr. 278.
Wahrend des Zweiten Nordischen Krieges (1650-1660/1), der vor allem zwischen Polen und Schweden ausgetragen wurde, befand sich das Kurfiirstentum mit seinen von Polen belehnten Besitzungen (PreuBen) im Durchmarschgebiet der Schweden. Durch ein Biindnis mit den Schweden erlangte Friedrich Wilhelm 1656 im Vertrag von Labiau die Souveranitat fiir Preugen. Ein Jahr spater stand er auf der kaiserlichen Seite gegen die Schweden. Nun konnte er sich auch vom Lehnsherrn Polen die lehnsfreie Herrschaft iiber PreuBen anerkennen lassen, die in den Vertragen von Wehlau und Bromberg 1657 festgehalten wurde.
30.000,--
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5 Dukaten 1647 CT, Berlin. 17,09 g. Gepragt mit den Stempeln des Halbtalers. FRIDE * WILHEL * D * G * MAR * BRAN * SAC * ROM * IMP x Hiiftbild in Kurornat r., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//* ARC *« CA * ELEC * PRVS * IV * CL * MON * POM « CRO * COR * SILE * DVX 12feldiges Wappen, dartiber * 16 *« 47 x, zu den Seiten die geteilte Signatur C - T (Carol Thauer, Miinzwardein in Berlin 1645-1658). Fb. - (vergl. 2188); v. Armim (Ducaten) 71; v. Schr. 2132.
GOLD. Von gréBter Seltenheit. Fassungsspuren, Felder geglattet, sehr sch6n
Exemplar der Auktion Rudolf Kube 3 (Dubletten des Staatlichen Miinzkabinetts, Berlin), Berlin, Juni 1924, Nr. 243. Erworben von Niels Menzel, Berlin.
Dieses Exemplar stellt einen Goldabschlag von den Stempeln des Halbtalers dar. Goldabschlage von Talern sind meist im Gewicht von 4, 5, 6 oder 10 Dukaten gepragt worden und dienten als Geschenkstiicke, Pramien oder wurden auch als Handelsmiinzen genutzt. Die Mehrzahl der Goldabschlage verwendete allerdings die Stempel von Kleinmiinzen wie Heller, Dreier oder Pfennig.
10.000,--
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5 Dukaten 1652 CT, Berlin. 17,07 g. FRID. WILH*D.G*M*BR°S°*-R°*I° ARC*C*ETEL®* Der geharnischte Kurfiirst steht halbr. mit Schwert, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke in die Hiifte gestemmt, vor ihm ein Tisch, darauf Helm//MAGD * PR*I°C*°M*S*P.C*VeS*Ce C*D*B*N*H*ET Ms PR* Mit Kurhut bedecktes und verziertes, mehrfeldiges Wappen, dartiber die geteilte Jahreszahl 16 - 52 +, zu den Seiten die geteilte Signatur C - T (Carol Thauer, Miinzmeister in Berlin 1645-1658). Fb. 2190; v. Arnim (Ducaten) 84; v. Schr. 2136 b.
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorziiglich
Exemplar der Auktion H. G. Oldenburg 20, Kiel 1986, Nr. 84.
Es handelt sich bei dieser und der nachfolgenden Goldmiinze um ein Donativ (Geschenkmiinze), das vom Kurfirsten an hohe Pers6nlichkeiten verschenkt wurde. Das Fiinfdukatenstiick ist somit als Vorlaéufer der spateren Orden zu betrachten. So befahl Friedrich Wilhelm am 19. April 1657 aus K6nigsberg, in Berlin schleunigst Fiinfdukatenstiicke pragen zu lassen, um sie an auswartige Gesandte zu verschenken (siehe v. Schrétter, Miinz- und Geldgeschichte, S. 43). Carol Thauer war Miinzmeister in Berlin von 1645 bis 1658. Da die Finanzlage des Kurfiirstentums zu dieser Zeit recht angespannt war, konnte nur ein Miinzmeister und kein Wardein eingestellt werden. Thauer nannte sich aber - wie damals viele seiner Zunft - Wardein, da dies das hGhere Amt war.
20.000,--
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5 Dukaten 1653 CT, Berlin. 17,28 g. # FRID. WILH* D.G*M* BR* S*R°*I* ARCHIC * ET ELECTOR ° Geharnischtes Hiiftbild des Kurfiirsten 1. mit Zepter in der erhobenen Rechten//MAGD * PReI*C*MeS*P.CeVeS*C*C*D*BeN*He ET Me PR» Mit Kurhut bedecktes und verziertes, mehrfeldiges Wappen, dariiber die geteilte Jahreszahl 16 - 53, zu den Seiten die geteilte Signatur C - T (Carol Thauer, Mtinzmeister in Berlin 1645-1658). Fb. 2192; v. Arnim 85; v. Schr. 2138. GOLD. Von gr6éBSter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtonung, vorziiglich
Exemplar der Slg. Killisch von Horn, Auktion Adolph Hess Nachf. 96, Frankfurt/Main 1904, Nr. 1328; der Slg. Wasserschleben, Auktion O. Helbing Nachf. 48, Miinchen 1925, Nr. 52; der Auktion Hans Schulman (“Golden Sale”), New York 1963, Nr. 562 und der Slg. Pape, Auktion Galerie des Monnaies 22, Diisseldorf 1979, Nr. 11.
20.000,--
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2 Dukaten o. J. (1641-1643), Ko6nigsberg. 6,86 g. Stempelschneider Noah Brettschneider und Miinzmeister Daniel Koch. FRID * WILH * D * G * MAR $ BRA 3 SAC * ROM ¢ IMP ? ARCH ¢ E EL * D ? P * Der Kurfiirst in Kurornat und mit Zepter in der Rechten reitet r.//Eine von oben dargestellte, gedffnete Rosenbliite, belegt mit dem Kurschild, umher 23 Wappenschilde der brandenburgischen Besitzungen. Fb. 2247; v. Arnim (Ducaten) 62; v. Schr. 2155 b.
GOLD. Von groBer Seltenheit. Feine Goldténung, vorziiglich
15.000,--
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2 Dukaten 1646 (Jahreszahl im Stempel aus 1644 gedndert) CT, Berlin. 6,87 g. Der geharnischte Kurfiirst steht halbr., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke auf einen Tisch gelegt, darauf Helm, 1. Séule und Vorhang//Verziertes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, dartiber die geteilte Jahreszahl 16 - 46, zu den Seiten die im Stempel aus A - B gednderte Signatur C - T (Christian Thauer, Wardein in Berlin 1645-1658). Fb. 2198; v. Arnim (Ducaten) 68; v. Schr. 7.
GOLD. RR Attraktives Exemplar, sehr schon
Erworben 1977 von Laugwitz & Co., Berlin.
5.000,--
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30 2 Dukaten 1650 CT, Berlin. 6,97 g. Der geharnischte Kurfiirst steht halbr., mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke auf einen Tisch gelegt, darauf Helm, |. Saule und Vorhang//Mit Kurhut bedecktes und verziertes, mehrfeldiges Wappen, dariiber die geteilte Jahreszahl 16 - 50, zu den Seiten die geteilte Signatur C - T (Christian Thauer, Wardein in Berlin 1645-1658. Fb. 2199; v. Arnim (Ducaten) 78; v. Schr. 8. GOLD. Von groBer Seltenheit.
KI. Praégeschwache, dennoch attraktives Exemplar, fast vorziiglich 7.500,--
Exemplar der Auktion Miinzen-Auktionsgesellschaft Wien 3, Wien 1986, Nr. 72.
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31 2 Dukaten 1671 TT, K6nigsberg. 6,92 g. Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur T . T - (Thomas Timpf, Miinzmeister in K6nigsberg 1669-1672)//Mit Kurhut bedecktes, zehnfeldiges Wappen, oben die geteilte Jahreszahl 16 - 71. Fb. 2249; v. Arnim (Ducaten) -; v. Schr. 16. GOLD. RR Attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, min. gewellt, vorziiglich 7.500,--
Erworben 1979 von Niels Menzel, Berlin.
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2 Dukaten 1673 CV, Ko6nigsberg. 6,90 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur C * V (Christoph Varenhorst, Miinzmeister in KOnigsberg 1672-1674)//Mit Kurhut bedecktes, zehnfeldiges Wappen, oben die geteilte Jahreszahl 16 -73. Fb. 2250; v. Arnim (Ducaten) 145; v. Schr. 19.
GOLD. Von groBer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, vorziiglich
Exemplar der Auktion H. G. Oldenburg 20, Kiel 1986, Nr. 123.
7.500,--
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2 Dukaten 1675 HS, K6nigsberg. 6,97 g. FRID. WILH* D-G*M*B*S*R°eI* ARC & EL Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur H * S * (Heinrich Sievert, Miinzmeister in K6nigsberg 1674-1677)//. SUPREMUS DUX IN PRUSSIA * Mit Kurhut bedecktes, zehnfeldiges Wappen, oben die geteilte Jahreszahl 16 - 75. Fb. 2251; v. Arnim (Ducaten) -; v. Schr. 25. GOLD. Von groBer Seltenheit. Prachtexemplar mit herrlicher Goldténung. Fast Stempelglanz
Exemplar der Auktion H. G. Oldenburg 20, Kiel 1986, Nr. 125.
10.000,--
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2 Dukaten 1677 CS, Berlin, auf die Eroberung von Stettin. 6,92 g. Brustbild r. mit Lorbeerkranz, darunter die Signatur C S ¢ (Christoph Stricker, Wardein in Berlin 1675-1701)//Ansicht der Stadt Stettin, r. oben ein umstrahltes Sonnengesicht, daritiber bogig LYVCE RESVRGO NOVA », im Abschnitt A * 1677 ° 27 DEC §. Bahrf. 391; Fb. 2237; v. Arnim (Ducaten) -; v. Schr. -.
GOLD. RR Attraktives Exemplar, winz. Kratzer, vorziiglich
Nach dem Sieg tiber die Schweden bei Fehrbellin am 28. Juni 1675 (nach dem julianischen Kalender am 18. Juni 1675), der Friedrich Wilhelm den Beinamen "Grofer Kurfiirst" einbrachte, gelang es den Brandenburgern, die Mark von den schwedischen Truppen zu befreien. Gemeinsam mit Danemark griff der Grofe Kurfiirst nun die letzten schwedischen Positionen in Deutschland an und konnte Ende 1677 (nach der Niederlage der schwedischen Flotte in der Kogebucht) Stettin, das im Westfalischen Frieden an Schweden abgetreten worden war, nach hartnackiger Verteidigung durch die Schweden einnehmen. Bereits 1679 mufte er die Stadt allerdings wieder zurtickgeben.
Dukat 1648 DK, Konigsberg. 3,49 g. Brustbild r. mit Kurhut, umgelegtem Mantel und Spitzen- kragen//Mit Kurhut bedecktes, neunfeldiges Wappen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 48, unten die geteilte Signatur D - K (David Koch, Miinzmeister in K6nigsberg, 1627 - ca. 1650). Fb. 2253; v. Arnim (Ducaten) 74; v. Schr. 68. GOLD. Von gréBter Seltenheit. Sehr schén
Exemplar der Auktion Galerie des Monnaies 18, Diisseldorf 1977, Nr. 382 und der Auktion Frankfurter Miinzhandlung 134, Frankfurt/Main 1990, Nr. 145.
Zu diesem Stiick siehe auch den Beitrag von G. Hahn, Ein seltener K6nigsberger Dukat, in: Festschrift der numis- matischen Gesellschaft zu Berlin zum 150-jahrigen Bestehen, Berlin 1993, 113-115: Die tiberaus seltenen Miinzen des Jahres 1648 aus Kénigsberg belegen eine kurze Pragezeit innerhalb der Pragepause von 1643 bis 1651.
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5.000,--
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Dukat 1657 NB, Konigsberg. 3,41 g. Gekréntes Brustbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff, darunter der Wappenschild des Miinzpachters Jonas Casimir zu Eulenburg//Mit Kurhut bedecktes, neunfeldiges Wappen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 57 und die geteilte Signatur N - B (Noah Brettschneider, Stempelschneider in K6nigsberg, 1640-1660). Fb. 2257; v. Arnim (Ducaten) 97; v. Schr. 72.
GOLD. Von groBer Seltenheit. K1. Stempelfehler am Rand der Riickseite, fast vorziiglich
Erworben 1978 von Laugwitz & Co., Berlin (im Tausch gegen einen sehr seltenen romischen Republikdenar).
Dukat 1662 AB, Berlin. 3,41 g. Geharnsichtes Brustbild r., die Linke am Schwertgriff//Mit Kurhut bedecktes Zepterschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 62 sowie die geteilte Signatur A - B (Andreas Becker, Wardein in Berlin 1661-1664), umher 13 Wappenschilde. Fb. 2209; v. Armmim (Ducaten) 105; v. Schr. 37. GOLD. RR Attraktives Exemplar, sehr sch6n-vorziiglich
Erworben 1980 von Niels Menzel, Berlin.
5.000,--
5.000,--
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Dukat 1669 CG/DS, Ko6nigsberg. 3,45 g. FRID* WILH* D*G*M*B*S*R°eI*ARC* & ELECT * Biiste r. mit Lorbeerkranz, unten die Signatur C * G (Caspar Geelhaar, Wardein und Obermiinz- inspektor in K6nigsberg 1664-1678)//SUPR EMUS DUX IN PRUSSIA Mit Kurhut bedecktes, zehnfeldiges Wappen, oben die geteilte Jahreszahl 16 - 69, zu den Seiten die geteilte Signatur D - S (David Schirmer, Wardein in K6nigsberg 1667-1691). Fb. 2264; v. Arnim (Ducaten) 125; v. Schr. 91. GOLD. Von groBer Seltenheit. Prachtexemplar von schénster Erhaltung. Min. gewellt, Stempelglanz Erworben 1980 von Niels Menzel, Berlin. Mit dem auf der Riickseite dieses prachtvollen Dukaten aufgefiihrten Titel SUPREMUS DUX IN PRUSSIA - "Oberster Herzog in Preufen" hat es folgende staatsrechtliche Bewandnis: Erst durch den Friedensvertrag von Oliva, geschlossen am 3.5.1660 im Kloster Oliva bei Danzig, erreichte Friedrich Wilhelm die endgiiltige polnische Anerkennung seiner uneingeschrankten Souveranitaét tiber das Herzogtum PreuBen, mit dem er 1641 von Polen lediglich belehnt worden war. Damit schuf der Grofe Kurfiirst eine der wichtigsten Grundlagen fiir den spateren Aufstieg Preufiens zum Konigreich und zu einer europaischen GroBmacht.
Dukat 1673 IL, Berlin. 3,38 g. Fb. 2212; v. Arnim (Ducaten) 146; v. Schr. 46 a. GOLD. RR KI. Bohrversuch, sonst vorziiglich
Exemplar der Auktion H. G. Oldenburg 20, Kiel 1986, Nr. 95.
Der Hosenbandorden (engl.: "Order of the Garter") wurde 1350 von Konig Edward III. gestiftet und ist dem Range nach der héchste Orden Englands. Zu seiner Entstehung ist folgendes tiberliefert: Konig Edward habe auf einem Ball, als seiner Matresse das linke blaue Strumpfband entfiel, dies rasch aufgenommen und dabei zufallig das Kleid der Dame etwas angehoben. Umstehende sahen sich dadurch zu scherzhaften AuBerungen veranlaBt, wodurch die Dame sich gekrankt gefiihlt und Edward zwecks Genugtuung und zum Beweis der Reinheit seiner Handlung laut gerufen habe: "Honi soit qui mal y pense!" ("Schande sei dem, der schlecht(es) dabei denkt!"). Sodann habe der K6nig noch erklart, er wolle das blaue Band zu solchen Ehren bringen, daB® die Spotter sich noch gliicklich schatzen werden, es tragen zu diirfen.
10.000,--
3.000,--
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FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST [&
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Dukat 1682 LCS, Berlin. Guinea-Dukat. 3,48 g. FRID * WILH * D * G * MBR ® SR * IAEL * Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Feldbinde, darunter die Signatur * LCS » (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701)//DEO - DVCE * 1682 . Der kurfiirstliche Dreimaster r. auf See, oben 1. Wind aus Wolken, der das Schiff antreibt. Fb. 2230; v. Arnim (Ducaten) 176; v. Schr. 135. GOLD. RR Attraktives Exemplar, vorzitiglich Guinea-Dukaten (Schiffsdukaten) sind Dukaten, die aus afrikanischem Gold gepragt wurden. Nachdem der Grofe Kurfiirst 1682 die Kolonie Grof®friedrichsburg an der Ktiste von Guinea gegriindet hatte, wurden in Berlin von 1683 bis 1696 Guineadukaten geschlagen. Die Miinzkosten fiir diese Stticke waren sehr hoch; der GroBe Kurfiirst soll gesagt haben, da ihn die Herstellung eines Guineadukaten zwei Dukaten koste. Es fanden sich jedoch viele Liebhaber dieses Wahrzeichens einer friihen Kolonisierung durch einen deutschen Fiirsten.
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Dukat 1683 LCS, Berlin. Guinea-Dukat. 3,46 g. FRID * WILH * D * G MBR ¢ SRI * EL Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Feldbinde, darunter die Signatur * LC * S * (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701)//DEO DVCE * 1683 « Der kurfirstliche Dreimaster mit Beiboot r. auf See, oben 1. Wind aus Wolken, der das Schiff antreibt. Fb. 2230; v. Arnim (Ducaten) 183; v. Schr. 136.
GOLD. RR Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, min. gewellt, vorziiglich
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2:1 2:1 Dukat 1683 LCS, Berlin. Guinea-Dukat. 3,46 g. FRID * WILH * D * G* MBR-* SR « IAEL ° Gehar- nischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Feldbinde, darunter die Signatur * LCS * (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701)//DEO - DVCE * 1683 Der kurfirstliche Dreimaster mit Beiboot r. auf See, oben 1. Wind aus Wolken, der das Schiff antreibt. Fb. 2230; v. Arnim (Ducaten) 184; v. Schr. 139. GOLD. RR Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, vorziiglich-Stempelglanz
10.000,--
10.000, --
12.500,--
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Dukat 1684 HS, Konigsberg. 3,46 g. Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur H * S * (Heinrich Sievert, Mtinzmeister in K6nigsberg 1674-1677)//Mit Kurhut bedecktes, zehnfeldiges Wappen, oben die geteilte Jahreszahl 16 - 84. Fb. 2267; v. Arnim (Ducaten) 189; v. Schr. 105. GOLD. Von groBer Seltenheit.
Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, min. gewellt, vorziiglich-Stempelglanz
Dukat 1685 LCS, Berlin. 3,35 g. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, darunter die
Signatur L C S (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701)//Zepterschild, umher
der Hosenbandorden mit Schrift: HONI SOIT QUI MAL Y PENSE, oben Kurhut zwischen 16 - 85, zu den Seiten Palm- und Lorbeerzweige. Fb. 2216; v. Arnim (Ducaten) 191; v. Schr. 58.
GOLD. Von groBer Seltenheit.
Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, vorziiglich-Stempelglanz
Der Hosenbandorden (engl.: "Order of the Garter") wurde 1350 von Konig Edward III. gestiftet und ist dem Range nach der héchste Orden Englands. Zu seiner Entstehung ist folgendes tiberliefert: Konig Edward habe auf einem Ball, als seiner Matresse das linke blaue Strumpfband entfiel, dies rasch aufgenommen und dabei zufallig das Kleid der Dame etwas angehoben. Umstehende sahen sich dadurch zu scherzhaften AuBerungen veranlaBt, wodurch die Dame sich gekrankt gefiihlt und Edward zwecks Genugtuung und zum Beweis der Reinheit seiner Handlung laut gerufen habe: "Honi soit qui mal y pense!" ("Schande sei dem, der schlecht(es) dabei denkt!"). Sodann habe der Konig noch erklart, er wolle das blaue Band zu solchen Ehren bringen, da die Spotter sich noch glticklich schatzen werden, es tragen zu diirfen.
8.000,--
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Dukat 1686 LCS, Berlin. 3,45 g. FRID* WILH?D.G.-M.B.S.~R.I1I-A & E. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, darunter die Signatur L C S (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701)//Zepterschild, umher der Hosenbandorden mit Schrift: HONI SOIT QUI MAL Y PENSE, oben Kurhut zwischen 16 - 86, zu den Seiten Palm- und Lorbeerzweige. Fb. 2216; v. Arnim (Ducaten) 199; v. Schr. 61.
GOLD. Von gréBter Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Goldt6énung. Vorziiglich/Stempelglanz
Exemplar der Auktion Galerie des Monnaies und Spink, Genf, April 1974, Nr. 147.
Dukat 1686 LCS, Berlin. Guinea-Dukat. 3,47 g. FRID * WILH ? D.GMBSRIAC&E Geharnischtes Hiiftbild r. mit Feldbinde und Kommandostab//DEO DVCE »* J686 Der kurfiirstliche Dreimaster r. auf See, oben 1. Wind aus Wolken, der das Schiff antreibt, im Abschnitt die Signatur LCS (Lorenz Christoph Schneider, Mtinzmeister in Berlin 1682-1701) tiber Palmzweigen. Fb. 2231; v. Arnim (Ducaten) 197; v. Schr. 142. GOLD. RR Vorziigliches Exemplar
Guinea-Dukaten (Schiffsdukaten) sind Dukaten, die aus afrikanischem Gold gepragt wurden. Nachdem der Grofe Kurfiirst 1682 die Kolonie Grof®friedrichsburg an der Ktiste von Guinea gegriindet hatte, wurden in Berlin von 1682 bis 1696 Guineadukaten geschlagen. Die Miinzkosten fiir diese Goldmiinzen waren sehr hoch; der Grofe Kurfiirst soll gesagt haben, da8 ihn die Herstellung eines Guineadukaten zwei Dukaten koste. Es fanden sich jedoch viele Liebhaber dieses Wahrzeichens einer friihen Kolonisierung durch einen deutschen Fiirsten.
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1/2 Dukat 1670 TT, Konigsberg. 1,73 g. Fb. 2263; v. Arnim (Ducaten) 137; v. Schr. 128. GOLD. Von grofer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit herrlicher Goldténung, vorziiglich-Stempelglanz
10.000,--
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nx FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST
48 Reichstaler 1644 AB, Berlin. 28,92 g. Dav. 6178; v. Arnim (Thaler) 216 a; v. Schr. 167. Selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorziiglich 3.000,--
49 Reichstaler 1653 CT, Berlin. 28,79 g. FRID * WILH* D.G*M*BR°S*-R=*I* ARCHIC « ET ELECT »* Der geharnischte Kurfiirst steht halbr. mit Schwert, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke in die Hiifte gestemmt, vor ihm ein Tisch, darauf Helm//MAGD * PR*I*C*M*S*P.C* V.-S*C*C*D*:B°N ° & Siebenfach behelmtes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten je ein behelmter wilder Mann als Schildhalter, aufen die geteilte Jahreszahl 16 - 53 sowie die geteilte Signatur C - T (Carol Thauer, Miinzmeister in Berlin 1645-1658). Dav. 6185; v. Arnim (Thaler) 242; v. Schr. 187. Von groBer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, sehr sch6n-vorziiglich 10.000,--
Erworben von Niels Menzel, Berlin.
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FRIEDRICH WILHELM, DER GROSSE KURFURST [&&K
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Reichstaler 1680 LCS, Halberstadt. 29,05 g. FRID* WILH? D?G?M:B:S:R:I# ARC ® TE(ligiert) * EL Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, unten zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 80//DVX*B*>M*I°C*M*S*P*C*W:S*Ce&*I* PR* HALB? Neunfach behelmtes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschicht, zu den Seiten die Signatur LC - S (Lorenz Christoph Schneider, Mtinzmeister in Halberstadt 1679-1682). Dav. 6210; v. Arnim (Thaler) 309; v. Schr. 221. Von groBer Seltenheit. Kabinettstiick von feinster Erhaltung. Feine Patina, Stempelglanz
Erworben von Niels Menzel, Berlin.
Dieses ist der einzige Taler des GroBen Kurfiirsten, der in Halberstadt gepragt wurde. Das Fiirstbistum Halberstadt wurde mit dem Westfalischen Frieden sakularisiert und als eigenstandiges Herzogtum dem Kurfiirstentum Brandenburg angegliedert. Nun war Friedrich Wilhelm fiir das Miinzwesen zustandig und er ernannte 1651 einen neuen Wardein fiir Halberstadt. In der Folge wurden vom Dukaten bis zum Groschen mehrere Nominale hergestellt, doch nur im Jahr 1680 der Taler. Danach wurde die Miinze in Halberstadt auf Befehl Friedrich Wilhelms geschlossen.
Silbermedaille 1673, unsigniert, von J. H6hn und C. Gelhaar. Geharnischtes Brustbild r., auf der Brust Medusenprotom//Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf einer Ansammlung von Waffen, oben strahlende Sonne mit Gesicht. Die Medaille ist von einer Schmuckeinfassung umgeben. 52,26 mm; 40,97 g. Brockmann 218. Zierfassung, Felder geglattet, sehr sch6n
15.000,--
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nx FRIEDRICH III.
KURFURST FRIEDRICH III., 1688-1701
Nach dem Kindstod des einjéhrigen Wilhelm Heinrich am 24. Oktober 1649 hatte der Grofe Kurfiirst grofe Hoffnungen in seinen zweiten Sohn Karl Emil gesetzt, der jedoch am 7. Dezember 1674 auf einem Feldzug im Elsa& tédlich verwundet wurde. Dem verwachsenen, kleinen, labilen und leicht verletzlichen dritten Sohn Friedrich, geboren am 11.7.1657 in K6nigsberg, traute der Vater kaum zu, seine erfolgreiche Machtpolitik fortzusetzen. Die zweite Gemahlin Friedrich Wilhelms, Dorothea von Holstein-Gliicksburg, versuchte, diese Situation auszunutzen und ihre eigenen Kinder auf Kosten des Stiefsohns mit Teilen Brandenburgs auszustatten. Daraus entstand auch ein schwerer Streit zwischen dem Kurprinzen und seinem Vater, dessen Testament von Friedrich nicht anerkannt wurde. Es gelang dem schwachlichen Friedrich jedoch, bei seinem Regierungsantritt 1688 durch die Abfindung seiner Halbbriider die Einheit des Kurstaates zu erhalten. Die immer mehr aggressive und expansive Politik des franzésischen K6nigs Ludwig XIV. fiihrte zu einer starken Allianz gegen Frankreich, in der sich Friedrich, auBenpolitisch von seinem leitenden Minister und ehemaligen Lehrer Eberhard Christoph von Danckelmann beraten, vor allem auf der Seite des nach der englischen Krone strebenden Wilhelm von Oranien einsetzte. Wahrend sich Danckelmann neben der Aufenpolitik auch um den inneren Landesausbau bemiihte (z. B. Griindung der Universitat Halle 1694), kiimmerte sich der Kurfiirst hauptsachlich um Reprdasentation und héfische Prunkentfaltung, wodurch Berlin zu einem Zentrum barocker Kultur wurde. Dabei forderte seine zweite Gemahlin Sophie Charlotte von Braunschweig-Liineburg, die Friedrich am 8. Oktober 1684 geheiratet hatte und ihrem Gemahl an Intelligenz bei weitem tiberlegen war, das brandenburgische Bildungswesen maBgeblich.
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2 Dukaten 1700 LCS, Berlin. 6,92 g. FRID* Il» D*G*-M*BR*S*R*I*A*C*& EL? Kopf r., darunter die Signatur R * F * (Raimund Faltz, Stempelschneider in Berlin 1688-1703)//Vier gekronte Monogramme ins Kreuz gestellt, in der Mitte Zepterschild, umher der Hosenbandorden mit Schrift: * HONI « SOIT * QVI * MAL * Y + PENSE *, oben die geteilte Jahreszahl 17 - 00, unten die geteilte Signatur L C - S * (Lorenz Christoph Schneider, Mtinzmeister in Berlin 1682-1701). Fb. 2283; v. Arnim (Ducaten) 235; v. Schr. 4.
GOLD. RR Sehr attraktives Exemplar mit prachtvollem Portrat, vorztiglich
Exemplar der Slg. Eberhard Schnuhr, Auktion Galerie fiir Numismatik 30, Dusseldorf 1985, Nr. 627.
10.000,--
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FRIEDRICH IIL. (I.)
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Dukat 1692 LCS, Berlin. Guinea-Dukat. 3,46 g. FRID.TII.D.-G*M.B.S.~R-I-AC&E. Geharnischtes Brustbild r., darunter die Signatur S * (Johann Bernhard Schultz, Stempelschneider in Berlin 1681-1697)//DEO DUCE Der kurfiirstliche Dreimaster r. auf See, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 9Z, im Abschnitt die Signatur L . C . S (Lorenz Christoph Schneider, Miinzmeister in Berlin 1682-1701). Fb. 2286; v. Arnim (Ducaten) 219; v. Schr. 25.
GOLD. Von gro8er Seltenheit. Prachtexemplar. Fast Stempelglanz
Erworben 1989 von Niels Menzel, Berlin.
Guinea-Dukaten (Schiffsdukaten) sind Dukaten, die aus afrikanischem Gold gepraégt wurden. Nachdem der Grofe Kurfiirst 1682 die Kolonie Grof®friedrichsburg an der Ktiste von Guinea gegriindet hatte, wurden in Berlin von 1682 bis 1696 Guineadukaten geschlagen. Die Miinzkosten fiir diese Goldmiinzen waren sehr hoch; der Grofe Kurfiirst soll gesagt haben, daB ihn die Herstellung eines Guineadukaten zwei Dukaten koste. Es fanden sich jedoch viele Liebhaber dieses Wahrzeichens einer friihen Kolonisierung durch einen deutschen Fiirsten.
DAS KONIGREICH PREUSSEN
KONIG FRIEDRICH I., 1701-1713
Das zeittypische Streben nach Rangerhéhung fiihrte in Verbindung mit Friedrichs pers6nlicher Eitelkeit und der schon erfolgten bzw. zu erwartenden Standeserhéhung der Hauser Sachsen (polnische Krone) und Hannover (englische Krone) dazu, dafs er selbst die Kénigswiirde erlangen wollte. Kaiser Leopold I. stimmte im Gegenzug gegen die Unterstiitzung der Brandenburger im Spanischen Erbfolgekrieg zu, aber nur fiir das auBerhalb des Reiches liegende PreuBen. Am 18. Januar 1701 setzte Friedrich sich selbst und seiner Gemahlin Sophie Charlotte im K6nigsberger Schlo& die Krone auf und nannte sich Friedrich I. Der K@6nig hielt sein Versprechen und unterstiitzte die Allianz gegen Frankreich, was ihm zusatzliche Mittel fiir die standig steigende Hofhaltung einbrachte. Durch den Frieden von Utrecht 1713 erhielt PreuBen die Territorien Lingen, Mérs, Geldern und Neuenburg (Neuchatel). Der erste preuBische Kénig konnte zwar die Einheit des Staates wahren und die Ké6nigskrone erwerben, jedoch iiberforderten sein Reprasentationsbediirfnis die Staatskasse in zuvor ungekanntem AusmaB. Am 25. Februar 1713 starb K@6nig Friedrich I. 55jahrig in Berlin.
15.000,--
ry 4 FRIEDRICH I.
54 Reichstaler 1712 CS, Berlin. 29,14 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel //Gekrontes Monogramm, umher Ordenskette, unten die Jahreszahl 1712 und die Signatur C + S + (Christoph Stricker, Miinzmeister in Berlin 1701-1713). Dav. 2566; v. Schr. 66 b. Sehr selten in dieser Erhaltung. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorziiglich-Stempelglanz 5.000,--
Erworben 1979 von der Bank Leu AG, Zirich.
55 18-Gréscher 1702 CG, Konigsberg. 6,15 g. v. Schr. 316. RR Sehr schon 500,--
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FRIEDRICH WILHELM I. nx
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KONIG FRIEDRICH WILHELM I., DER SOLDATENKONIG, 1713-1740
Friedrich Wilhelm kam am 14.8.1688 kurz nach dem Regierungsantritt seines Vaters Friedrich zur Welt. Seine Lebensweise sollte sich bald von denjenigen seines verschwenderischen Vaters und seiner kunstsinnigen Mutter unterscheiden. Seit 1698 Besitzer einer Domine, seines spateren Lieblingssitzes Wusterhausen bei Potsdam, lernte er friih die Praxis der Landwirtschaft sowie eine einfache Lebensweise kennen. Er spiirte als Mitglied des Geheimen Rates 1702 die aufenpolitische Hilflosigkeit Preufens, dessen Militar von seinem Vater vernachlassigt wurde. Nach seinem Regierungsantritt war der Ftthrungs- stil Friedrich Wilhelms gepragt durch sein niichternes, praktisches und pietistisches PflichtbewuBtsein. Er beschnitt zuerst die tibertriecbenen Hofausgaben und sorgte fiir die Aufstellung eines ausgeglichenen und streng kontrollierten Etats. Weiterhin reformierte er die Verwaltung grundlegend und schuf durch sein eigenes Vorbild den Typus des pflichtbewuBten preuischen Beamten. Dabei setzte er sich nicht nur gegeniiber dem preufischen Adel durch, den er dazu zwang, eine Bauern- und Biirgersteuer zu entrichten, sondern er ignorierte auch, daB er von seinen barocken Standesgenossen wegen seines eigenen spartanischen Lebensstils belachelt wurde. Zu diesem Aspekt trug auch die Vorliebe des Ko6nigs fiir das Militar bei, die ihm seinen Beinamen einbrachte und in der Errichtung der Leibgarde der ,,Langen Kerls* skurrile Formen erreichte. Seine oft brutalen Erzichungsmethoden wandte der Soldatenkénig sogar gegen seinen eigenen Sohn an, der die Hinrichtung seines wegen Verrat zum Tode verurteilten Freundes Katte mit ansehen mufte. Friedrich Wilhelm I. hat sein Land auch wirtschaftlich, nicht zuletzt durch die Ansie- delung von ca. 20.000 Salzburger Glaubensfliichtlingen, nach vorne gebracht. Durch seine konsequente Reformpolitik, bei der er sich im Gegensatz zu unseren zeitgendssischen Entscheidungstragern von keiner Lobbygruppe beeinflussen lieB, hat der Soldatenkénig Preufen den Weg zum bedeutendsten deutschen Staat geebnet. Als er am 31.5.1740 im Alter von 52 Jahren in Potsdam an einem Herzleiden starb, hinterliefi er seinem Sohn einen Staat mit funktionierender Verwaltung, ausgeglichenem Haushalt und gut ausgebildeter Armee.
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ry 4 FRIEDRICH WILHELM I.
Wilhelms d'or 1738 EGN, Berlin. 13,42 g. FRID * WILH « D * G « REX BOR * EL * BRAN * Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordensband//PRO - DEO ET - MILI -TE Vier gekr6nte Monogramme ins Kreuz gestellt, in der Mitte Adlerschild, unten die Signatur # E* G* N * (Ernst Georg Neubauer, Miinzmeister in Berlin 1725-1749) und die Jahreszahl 1738 #. Fb. 2363; v. Schr. 184. GOLD. RR Prachtexemplar mit feiner Goldt6nung. Vorziiglich-Stempelglanz
Erworben 1978 von der Bank Leu AG, Ziirich.
Der preuBische Wilhelms d'or wurde von Friedrich Wilhelm I. eingefiihrt und nach ihm benannt. Er fallt etwas aus der Reihe der Pistolen heraus. Wahrend normalerweise die 5-Taler-Stiicke in Gold als Louis d'or, Max d'or und auch spater in Preufen als Friedrichs d'or bezeichnet wurden, wurde hier das Doppelsttick, also die 10-Taler-Goldmtinze nach dem Namensgeber benannt.
10.000,--
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FRIEDRICH WILHELM I. nx
57 Wilhelms d'or 1739 EGN, Berlin. 13,40 g. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordensband//Vier gekrénte Monogramme ins Kreuz gestellt, in der Mitte Adlerschild, unten die Signatur EGN (Ernst Georg Neubauer, Miinzmeister in Berlin 1725-1749) und die Jahreszahl 1739. Fb. 2363; v. Schr. 186. GOLD. RR Vorziigliches Exemplar mit feiner Goldténung 7.500,--
58 Dukat 1720 CG, K6nigsberg. 3,46 g. Fb. 2348; v. Schr. 117. GOLD. Vorziiglich 2.500,--
Erworben von Niels Menzel, Berlin.
59 Dukat 1737 EGN, Berlin. 3,43 g. Fb. 2338; v. Schr. 87. GOLD. Vorziiglich 2.000,--
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nx FRIEDRICH WILHELM I.
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1/2 Dukat 1726 EGN, Berlin. 1,73 g. Fb. 2360; v. Schr. 158. GOLD. Feine Goldpatina, vorziiglich-Stempelglanz
Talerformige Silbermedaille 1736, von F. Marl, auf die Genesung des K6nigs, gewidmet von der franz6sischen Gemeinde in K6nigsberg. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Ordensband// Borussia mit dem preufischen Banner in der Linken reicht dem ihr gegeniiberstehenden K6nig mit Lorbeerkranz und umgelegter Toga die Hand, zu den Seiten ein mit einer Schlange umwundener Altar und Fillhorn, in der Mitte Armaturen und der preuBische Wappenschild. 42,70 mm; 28,03 g. Brockmann 569; v. Schr. S. 113 Anm. RR Feine Patina, etwas justiert, vorziiglich
Exemplar der Slg. Julius Nolte, Auktion Hess Nachf. 117, Frankfurt/Main 1909, Nr. 732 und der Slg. Herbert Mader, Auktion Leu 61, Ziirich 1995, Nr. 478.
1.000,--
3.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE 4
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KONIG FRIEDRICH II., DER GROSSE, 1740-1786
Der bekannteste preufische K6nig wurde am 24.1.1712 in Berlin geboren. Seine Jugend war gepragt von dem Unterschied zwischen seiner der barocken Kultur verpflichteten Mutter Sophia Dorothea und dem spartanischen, ausschlieBlich am Funktionieren von Militér und Verwaltung interessierten Vater, dem Soldatenkénig. Der Konflikt mit dem Vater kulminierte 1730, als Friedrich die Hinrichtung seines wegen Verrats zum Tode verurteilten Freundes Katte persénlich mit ansehen mufte. Bereits im Jahr seines Regierungsantritts begab sich Friedrich I]. nach dem Tod Karls VI. auf der Seite Bayerns in den Osterreichischen Erbfolgekrieg und entri8 Osterreich, dem permanenten aufenpolitischen Gegner Friedrichs II., in den beiden schlesischen Kriegen (1740-1742 und 1744-1745) fast ganz Schlesien und die Grafschaft Glatz. Seit 1754 bemiihten sich die wegen kolonialer Interessen konkurrierenden Grofmachte England und Frankreich um Verbiindete. Wahrend sich Preufien England anschlof, verbiindete sich Osterreich mit Frankreich und RuBland. 1756 brach der Siebenjahrige Krieg aus, den PreuBen trotz der groBen Niederlage von Kunersdorf ohne grofe Territorialverluste tiberstand. Im Jahr 1772 konnte Friedrich II. durch die von ihm initiierte erste polnische Teilung WestpreuBen und das Ermland dem preuBischen Staat einverleiben, der nun erstmals eine durchgehende Landverbindung aufwies. Friedrich IL, der schon seit 1745 vor den Zeitgenossen ,,der GroBe“ genannt wurde, entfaltete seit 1740 eine rastlose Regierungstatigkeit bis hinein in unbedeutende Details und pragte geradezu den Stil des aufgeklarten Absolutismus. Wahrend er das preuBische Rechtssystem und die Wirtschaft in seinem Land reformierte und férderte, konzentrierte er sich im Bereich von Kultur und Bildung fast ausschlieBlich auf franzésische und tiberhaupt nicht auf deutsche Vorbilder. Er beschaftigte sich persénlich gerne mit Musik und Philosophie, war aber zugleich voll von Skepsis, Zynismus und Menschenverachtung. Friedrich der Grobe, der am 17.8.1786 in seinem geliebten Schlof’ Sanssouci 74jahrig an der Wassersucht starb, zahlt zu den bedeutendsten und widerspriichlichsten Persénlichkeiten der deutschen Geschichte.
nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
Huldigungsmiinzen
62 Dukat 1740, Berlin, auf seine Huldigung in Berlin. 3,46 g. Fb. 2366; Kluge 1.1; Old. 374. GOLD. Prachtexemplar mit herrlicher Goldténung. Fast Stempelglanz 2.000,-- Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 120/121, unter Abbildung 1 mit folgender Anmerkung zu finden:
Der Huldigungsdukat - ein weiterer wurde mit gleicher Vorderseite fiir die Huldigung in Kénigsberg am 20. Juli 1740 geschlagen - ist die erste Portrétmiinze Friedrichs des Grofen. Sie zeigt ihn im Alter von 28 Jahren. Das Gesicht wirkt dicklich, fast kGnnte man sagen feist. Julius Menadier schreibt in seinem 1901 erschienenen Werk »Schaumiinzen des Hauses Hohenzollern«: »Die Zeichnungen riihren von Harper her, welcher 50 Thaler dafiir berechnete. Gepragt wurden fiir beide Feierlichkeiten je 20 groBe und 136 kleine Sticke in Gold und 360 grofe und 1750 kleine in Silber.«
Mit »groBen Stiicken« sind die gleichzeitigen und gleichartigen Medaillen mit 40 mm Durchmesser und einem Gewicht von 22 g in Silber und 19,4 g in Gold gemeint. Ob unter den »kleinen Stiicken in Gold« die Dukaten sowie die Dukatenabschlage in Silber zu verstehen sind, erscheint nicht sicher, denn das Vorkommen der Huldigungsdukaten in Sammlungen ist haufiger, als es die angegebene Stiickzahl von 136 zulassen wiirde. Die Stempel zu den Huldigungsdukaten wurden von Ludwig Heinrich Barbiez geschnitten. Auf den erwahnten Medaillen hat er seine Signatur angebracht. Barbiez, der Sohn des Stempelschneiders Jacob Barbiez, arbeitete schon vor 1740 in Berlin. Er wurde am 4. Mai 1742 als Berliner Miinzgraveur mit 250 Talern Jahresgehalt angestellt und starb am 8. Juli 1754.
63 Dicker Silberabschlag von den Stempeln des Dukaten im Gewicht eines 1/4 Talers 1740, Berlin, auf seine Huldigung in Berlin. 7,29 g. Kluge 1.2; Old. 374 Anm. Schone Patina, vorziiglich 200,--
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64 Dukat 1740, Berlin, auf seine Huldigung in K6nigsberg. 3,49 g. Fb. 2365; Kluge 2.1; Old. 375. GOLD. Attraktives Exemplar, vorziiglich 2.000,--
65 65 Dicker Silberabschlag von den Stempeln des Dukaten im Gewicht eines 1/4 Talers 1740, Berlin, auf seine Huldigung in Konigsberg. 7,30 g. Kluge 2.2; Old. 375 Anm. Feine Patina, vorziiglich 200,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
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Goldmiinzen aus der ersten Miinzperiode 1740-1750 Miinzstatte Berlin
Doppelter Friedrichs d'or 1749 ALS, Berlin. 13,45 g. Fb. 2377; Kluge 3.1; Old. 376. GOLD. RR Winz. Kratzer, vorziiglich
Exemplar der Lagerliste Galerie des Monnaies, Genf, Juni 1977, Nr. 154.
Das Wardeinszeichen ALS steht fiir August Ludwig Siemens, der als Wardein von 1741-1765 die Oberaufsicht liber die Berliner Miinze innehatte. Er stammte aus dem Harz und diirfte zu der bekannten Familie Siemens aus Goslar geh6ren. Er erscheint vielfach in den Akten; z. B. in einem Protokoll zu einer Probepragung eines Dukaten im Oktober 1743. 1746 vunterschrieb Siemens zusammen mit dem Mtlinzmeister Neubauer eine Schlagschatzberechnung, 1750 wurde er in seinem Amt bestatigt. Inm wurde eingescharft, er habe bei jeder Schmelzung anwesend zu sein und dtirfe nicht weggehen, bevor er nicht eine Tiegelprobe genommen habe. Seine Tatigkeit war auch mit etlichen Reisen verbunden, z. B. 1752 nach Neustadt an der Dosse. Zu seinen Obliegenheiten gehérte u. a. auch die Priifung der Berichte anderer preuSischen Miinzstatten, z. B. von der ostfriesischen Mlinzstatte Esens. Sein Jahresgehalt betrug 800 Taler. Dieses wurde 1755 auf 600 Taler herabgesetzt. Diese Gehaltsktirzung hat wohl nichts mit der aktenkundigen Bemerkung Friedrichs II. zu tun, daf er (Siemens) ein "erzleichtfertiger Vogel" sei, welchem "gar nicht zu trauen ist", denn den meisten Miinzbeamten wurde das Gehalt gekiirzt. Weil Siemens aber als unzuverlassig galt, lehnte der K6nig es ab, ihn zum Generalwardein zu ernennen. Er blieb dennoch im Amt. Seine Beztige wurden weiter gektirzt; 1764 erhielt er noch 400 Taler, inzwischen war allerdings ein zweiter Wardein mit gleichem Gehalt ernannt worden. August Ludwig Siemens starb am 7. November 1765 wohl noch im Amt. Es existieren insgesamt nur 3 Miinztypen, die seine Initialen tragen. Neben dem vorliegenden Stiick handelt es sich dabei noch um folgende Miinzen: Friedrichs d'or 1749 ALS (Old. 379), sowie 1/48 Taler 1749 ALS (Old. 143).
Ku.-Probeabschlag von den Stempeln des doppelten Friedrichs d'or 1749 ALS, Berlin. 7,95 g. Kluge 3.2; Old. 376 Anm. Von groBter Seltenheit. Fast vorziiglich
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 138/139, unter Abbildung 10 mit folgender Anmerkung zu finden:
Da 1749 die Pragung der Doppelfriedrichsd’ors in Berlin zum erstenmal einsetzte, ist anzunehmen, daf Kupferabschlage offizielle Proben der Berliner Miinzstatte waren. Der vorliegende Abschlag stammt vermutlich aus der Sammlung des Berliner Bankiers Paul Heckel und wurde nach dessen Tod in der Auktion seiner Miinzsammlung im Jahre 1876 versteigert. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Sammlung der Marienburg unter Nr. 2797. In der Auktion Henckel befand sich noch ein zweiter Kupferabschlag, und zwar der eines anderen Stempelpaares des Doppelfriedrichsd’or von 1749. Der Verbleib dieses Stiickes ist unbekannt. Abschlage in anderen Metallen als Gold von Doppelfriedrichsd’or-Stempeln oder den Teilstiicken Friedrichsd’or und Halbfriedrichsd’or sind auBer den Kupferabschlagen von 1749 nicht bekannt.
6.000,--
1.000,--
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‘ wt PREAER RS
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Friedrichs d'or 1742 EGN, Berlin. 6,71 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband und umgelegtem Mantel//Adler zwischen Armaturen, oben Krone, im Abschnitt die Signatur EGN (Ernst Georg Neubauer, Miinzmeister in Berlin 1725-1749) und die Jahreszahl 1742. Fb. 2380; Kluge 6.1; Old. 378.
GOLD. Von gréBter Seltenheit. Kabinettstiick mit feiner Goldpatina. Fast Stempelglanz
Erworben 1979 aus Privatbesitz.
Friedrichs d'or 1749 ALS, Berlin. 6,72 g. Geharnischtes Brustbild 1. mit Ordensband und umgelegtem Mantel//Adler zwischen Armaturen, oben Krone, im Abschnitt die Signatur A * L * S (August Ludwig Siemens, Wardein in Berlin 1741-1765) und die Jahreszahl 1749. Fb. 2382; Kluge 7; Old. 379.
GOLD. Von groBer Seltenheit. Winz. Schrétlingsfehler, vorziiglich
Exemplar der Auktion Heinrich Pilartz 16, K6In 1967, Nr. 68.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 136/137, unter Abbildung 9 zu finden.
Dieser hochseltene Friedrichs d'or von 1749 ist die einzige Mtinze Friedrichs des Grofen, die sein Brustbild von der linken Seite darstellt.
Das Wardeinszeichen ALS steht fiir August Ludwig Siemens, der als Wardein von 1741-1765 die Oberaufsicht tiber die Berliner Mtinze innehatte. Er stammte aus dem Harz und diirfte zu der bekannten Familie Siemens aus Goslar gehGren. Er erscheint vielfach in den Akten; z. B. in einem Protokoll zu einer Probepragung eines Dukaten im Oktober 1743. 1746 unterschrieb Siemens zusammen mit dem Miinzmeister Neubauer eine Schlagschatz- berechnung, 1750 wurde er in seinem Amt bestatigt. Inm wurde eingescharft, er habe bei jeder Schmelzung anwesend zu sein und dtirfe nicht weggehen, bevor er nicht eine Tiegelprobe genommen habe. Seine Tatigkeit war auch mit etlichen Reisen verbunden, z. B. 1752 nach Neustadt an der Dosse. Zu seinen Obliegenheiten gehdrte u. a. auch die Priifung der Berichte anderer preuBischen Miinzstatten, z. B. von der ostfriesische Miinzstatte Esens. Sein Gehalt betrug 800 Taler preufS. Dieses wurde 1755 auf 600 Taler herabgesetzt. Diese Gehaltskiirzung hat wohl nichts mit der aktenkundigen Bemerkung Friedrichs II. zu tun, das er (Siemens) ein “erzleichtfertiger Vogel" sei, welchem "gar nicht zu trauen ist", denn den meisten Miinzbeamten wurde das Gehalt gektirzt. Weil Siemens aber als unzuverlassig galt, lehnte der K6nig es ab, ihn zum Generalwardein zu ernennen. Er blieb aber im Amt. Seine Beztige wurden weiter gekiirzt; 1764 erhielt er noch 400 Taler, inzwischen war allerdings ein zweiter Wardein mit gleichem Gehalt ernannt worden. August Ludwig Siemens starb am 7. November 1765 wohl noch im Amt. Es existieren insgesamt nur 3 Miinztypen, die seine Initialen tragen. Neben dem vorliegenden Sttick handelt es sich dabei noch um folgende Miinzen: 2 Friedrichs d'or 1749 ALS (Old. 376, siehe Nr. 66), sowie 1/48 Taler 1749 ALS (Old. 143).
FRIEDRICH II., DER GROSSE
8.000,--
6.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE ry 4
70 Dukat 1741 EGN, Berlin. 3,50 g. Fb. 2367; Kluge 15.1; Old. 382 a. GOLD. RR Attraktives Exemplar, min. gewellt, vorztiglich-Stempelglanz 4.000,--
71 Dukat 1743 EGN, Berlin. 3,51 g. Miinzzeichen mit spiegelverkehrtem N. Fb. 2367; Kluge 15.3; Old. 383 Anm. GOLD. RR Attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, vorziiglich-Stempelglanz 3.000,--
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 124/125, unter Abbildung 3 zu finden.
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72 Dukat 1745 EGN, Berlin. 3,48 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband und umgelegtem Mantel//
In gekr6ntem Barockschild der gekrénte Adler mit Zepter und Reichsapfel in den Fangen, auf der Brust
gekrontes Monogramm, unten Lorbeer- und Palmzweig sowie die Signatur E . G - N (Ernst Georg
Neubauer, Miinzmeister in Berlin 1725-1749), oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 45.
Fb. 2367; Kluge 15.5; Old. 383. GOLD. Von gr6Bter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, vorztiglich-Stempelglanz 5.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
73 Dukat 1747 EGN, Berlin. 3,50 g. Fb. 2370; Kluge 17.3; Old. 385 b. GOLD. RR Attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, vorziiglich-Stempelglanz 4.000,--
Exemplar der Slg. Virgil M. Brand, Teil 1, Auktion Leu 46, Ziirich 1988, Nr. 416.
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Miinzstitte Breslau
74 Friedrichs d'or 1744 AE, Breslau. 6,64 g. Fb. 2376; Kluge 8.1; Old. 389 a. GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Min. Fassungsspuren, vorziiglich-Stempelglanz 5.000,--
Exemplar der Auktion Dr. Waldemar Wruck 25, Berlin 1977, Nr. 637.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 130/131, unter Abbildung 6 zu finden.
75 Friedrichs d'or 1745 AE, Breslau. 6,63 g. Fb. 2376; Kluge 8.2; Old. 389 a.
GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, winz. Kratzer, vorziiglich 3.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE nx
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Goldmiinzen aus der zweiten Miinzperiode 1750-1763
Miinzstatte Berlin
Doppelter Friedrichs d'or 1750 A, Berlin. 13,33 g. Mit einem Schild in Vorderseitendarstellung auf der Riickseite. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband, Kreuz und umgelegtem Mantel//Adler zwischen Armaturen, oben Krone, im Abschnitt die geteilte Jahreszahl 17 - 50. Fb. 2378; Kluge 31; Old. 396 Anm. 1. GOLD. In dieser Erhaltung von groBer Seltenheit. Kabinettstiick von schéner Erhaltung.
Fast Stempelglanz
Exemplar der Auktion Dr. Waldemar Wruck 22, Berlin 1974, Nr. 258.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 140/141, unter Abbildung 11 zu finden.
8.000,--
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nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
|) et
Friedrichs d'or 1750 A, Berlin. 6,66 g. FRIDERICUS BORUSSORUM REX » Biiste r.//In gekr6énter Barockkartusche der gekrénte Adler mit Zepter und Reichsapfel in den Fangen, auf der Brust gekréntes
Monogramm, unten Miinzzeichen A, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 5O .. Fb. 2389; Kluge 37; Old. 399.
GOLD. In dieser Erhaltung von grofer Seltenheit. Kabinettstiick von schénster Erhaltung.
Stempelglanz Erworben 1977 von Niels Menzel, Berlin.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 142/143, unter Abbildung 12 mit folgender Anmerkung zu finden:
Dieser schéne, elegante Friedrichsd‘or ist méglicherweise die erste Goldpragung nach der Graumanschen Reform. Meisterhaft sind der Kopf des Kénigs sowie der Adler und die Kartusche, kaum merkbar erhaben im Minzbild, in den
Stempel geschnitten. Bemerkenswert ist, wie sich allein durch differenzierte Mattierungen der Oberflache eine starke plastische Wirkung ergibt.
Als Stempelschneider kommt, wie ein Vergleich mit der Medaille von 1755 auf die Férderung der Seidenweberei zeigt,
nur der Schwede Nils Georgi in Frage. Er war Schiiler des beriihmten Medailleurs Hedlinger und ab 1748 in Berlin als Stempelschneider tatig.
Offenbar wurde die Pragung mit diesem schénen Stempel bald eingestellt, da sich wohl herausstellte, daB die gepragten Miinzen fiir den Umlauf ungeeignet waren. Sie nutzen sich am Miinzbild zu schnell ab, die Miinze wurde unansehnlich. Nur wenige Stiicke haben die Zeit iiberdauert. Heute gehdrt dieser ktinstlerisch bedeutende Friedrichsd’or in guter Erhaltung zu den wirklichen Seltenheiten in der Reihe der Goldmiinzen Friedrichs des Grofen.
10.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
78 Friedrichs d'or 1750 A, Berlin. 6,66 g. Ohne Ordenskreuz und auf jeder Seite der Waffengruppe 7 Spitzen. Fb. 2381; Kluge 38.1; Old. 400 a 1. GOLD. Selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Vorziiglich-Stempelglanz 2.500,--
2:1 719 Friedrichs d'or 1750 A, Berlin. 6,68 g. Ohne Ordenskreuz und auf jeder Seite der Waffengruppe 6 Spitzen. Fb. 2381; Kluge 38.1; Old. 400 a 2. GOLD. Attraktives, vorziigliches Exemplar 2.500,--
80 Friedrichs d'or 1753 A, Berlin. 6,64 g. Fb. 2392; Kluge 39.2; Old. 401 b. GOLD. RR Attraktives Exemplar, vorziiglich + 4.000,--
Exemplar der Auktion Galerie des Monnaies 13, Diisseldorf 1974, Nr. 37.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 168/169, unter Abbildung 25 zu finden.
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ry 4 FRIEDRICH II., DER GROSSE
Friedrichs d'or 1757 A, Berlin. 6,70 g. Fb. 2395; Kluge 334.3; Old. 430 b. GOLD. Prachtexemplar mit feiner Goldt6nung. Vorziiglich +
Exemplar der Slg. Lauterbach, Auktion Frankfurter Minzhandlung 131, Frankfurt/Main 1988, Nr. 873. Eine geringhaltige Miinze des Siebenjahrigen Krieges.
Dukat 1754 A, Berlin. 3,46 g. Fb. 2374; Kluge 54.2; Old. 408 b. GOLD. RR Attraktives Exemplar, min. gewellt, vorztiglich-Stempelglanz
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 178/179, unter Abbildung 30 mit folgender Anmerkung zu finden:
Ungewohnlich ist die Angabe eines Wertes bei preuBischen Goldmiinzen, sie blieb jedoch nur auf diesen Typ von Dukaten, der gleichzeitig auch in Breslau gepragt wurde, beschrankt.
Bei diesem Stiick handelt es sich um einen der letzten preuBischen Dukaten, die unter Friedrich dem Grofen geschlagen wurden. Die damals beginnende Miinzverschlechterung ist auch an dieser Dukatenprégung nicht vortibergegangen. Gewicht und Feingehalt weichen von den fiir Dukaten vorgeschriebenen Werten (3,49 g und 986/1000 so ab, daB eine Einsparung von etwa zwei Prozent des Feingoldes beim Pragen erreicht wurde. Der Stempelschnitt zu diesem seltenen Dukaten war méglicherweise die letzte Arbeit des Medailleurs Ludwig Heinrich Barbiez, der am 8. Juli 1754 in Berlin starb.
4.000,--
4.000,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
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Miinzstitte Breslau
83 Friedrichs d'or 1751 B, Breslau. Auf jeder Seite der Waffengruppe 4 Spitzen. 6,65 g. Fb. 2400; Kluge 42.2; Old. 413 a Anm. I. GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Goldt6nung, vorziiglich 4.000,--
84 Friedrichs d'or 1751 B, Breslau. Mit kleiner Jahreszahl und auf jeder Seite der Waffengruppe 3 Spitzen. 6,66 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband und Kreuz//Gekrénter Adler sitzt auf Armaturen, unten Miinzzeichen B sowie die geteilte Jahreszahl 17 - 51. Fb. 2400; Kluge 42.2; Old. 413 a Anm. II. GOLD. In dieser Erhaltung von groBer Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Goldt6nung. Vorziiglich-Stempelglanz 5.000,--
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85 Friedrichs d'or 1751 B, Breslau. Mit gro®er Jahreszahl und auf jeder Seite der Waffengruppe 3 Spitzen. 6,62 g. Fb. 2400; Kluge 42.2; Old. 413 a Anm. II. GOLD. RR Felder der Vorderseite etwas bearbeitet, fast vorztiglich 1.500,--
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nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
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Friedrichs d'or 1752 B, Breslau. 6,66 g. Fb. 2400; Kluge 42.3; Old. 413 a Anm. II. GOLD. Selten in dieser Erhaltung. Vorziiglich 4.000,--
Exemplar der Auktion Berliner Miinz-Cabinet 10, Berlin 1979, Nr. 3088.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 156/157, unter Abbildung 19 zu finden.
2:1 2:1
Dukat 1754 B, Breslau. 3,41 g. Fb. 2375; Kluge 55.1; Old. 417. GOLD. RR Fast vorziiglich 2.500,--
Erworben 1986 von Niels Menzel, Berlin.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 184/185, unter Abbildung 33 zu finden.
2:1
2:1
Dukat 1757 B, Breslau. 3,44 g. Biiste r.//Gekrénter Adler sitzt auf Armaturen, in der Mitte Miinz- zeichen B, im Abschnitt 1 DUCAT, oben die geteilte Jahreszahl 17 - 57. Fb. 2375; Kluge 55.2; Old. 417. GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Goldténung. Vorziiglich-Stempelglanz 5.000,--
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2,5:1
Goldabschlag von den Stempeln des 18 Kreuzer-Stiickes 1756 B, Breslau. PreuBischer Typ. 9,79 g. FRIDERICUS BORUSSORUM REX Gekroéntes und geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Ordensband und mit der Rechten das Zepter schulternd//. MONETA . - ARGENTEA . Gekroénter Adler, den Kopf nach 1. gewandt, mit Zepter und Reichsapfel in den Fangen, auf der Brust gekréntes Monogramm FR, oben die geteilte Jahreszahl 17 - 56, unten zu den Seiten die geteilte Wertzahl 1 - 8, darunter die Miinzstaéttenangabe B in Verzierung. Kluge 329.1; Old. 294 Anm. 1.
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Goldténung.
Winz. Randfehler, vorziiglich-Stempelglanz
Exemplar der Auktion Dr. Waldemar Wruck 23, Berlin 1975, Nr. 656. Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 198/199, unter Abbildung 40 zu finden. Dieser Goldabschlag stammt aus der Miinzstatte Breslau, die wie die K6nigsberger Miinze zumeist fiir den Absatz im Nachbarland Polen produzierte, da dort keine eigenen Miinzstatten existierten. Vor allem der Achtzehnkreuzer oder auch Achtzehngréscher ist in sehr groBen Mengen hergestellt worden. Die vielen dafiir benétigten Stempel waren nachlassig geschnitten. Der Stempel dieses Goldabschlags vom Achtzehnkreuzer ist dagegen sehr sorgfaltig gearbeitet worden. Der Goldabschlag reiht sich ein in eine Reihe von 18 bislang bekannten Goldabschlagen unter Friedrich II., die ausschlieBlich von Kleinmiinzen stammen. Die Mehrzahl stammt aus der Miinzstatte Breslau und dem Pragejahr 1756, so auch dieses Exemplar. Damit stehen diese Abschlage am Beginn des Siebenjahrigen Krieges (1756-1763) und kénnten als Pramien oder Geschenke gedient haben.
10.000,--
FRIEDRICH II., DER GROSSE
90 Goldabschlag von den Stempeln des Kreuzers 1756 B, Breslau. 1,65 g. Kluge 329.6; Old. 311 Anm. 2. GOLD. Von gréBter Seltenheit. Prachtexemplar. Vorziiglich-Stempelglanz 3.000,--
Erworben 1975 von Laugwitz & Co., Berlin. Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 200/201, unter Abbildung 41 zu finden.
91 Goldabschlag von den Stempeln des Gréschels 1756 B, Breslau. 1,01 g. Kluge 329.7; Old. 325 Anm. 4. GOLD. Von gréBter Seltenheit. Winz. Stempelfehler, vorziiglich 3.000,--
Erworben 1975 von Laugwitz & Co., Berlin.
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Miinzstatte Cleve
Doppelter Friedrichs d'or 1753 C, Cleve. 13,36 g. FRIDERICUS BORUSSORUM REX Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband, Kreuz und umgelegtem Mantel//Gekronter Adler auf barocker Verzierung zwischen Armaturen, unten Miinzzeichen * C * und die geteilte Jahreszahl 17 - 53. Fb. 2399; Kluge 36.2; Old. 418.3.
GOLD. Von allergr6Bter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldténung, vorziiglich
Exemplar der Slg. Achim von Thielau, Auktion Jacques Schulman 249, Amsterdam 1969, Nr. 1167.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 172/173, unter Abbildung 27 zu finden.
Die 1740 eingerichtete Miinze in Kleve pragte zunachst nur Zwélfteltaler, nach der Reform des Miinzwesens von 1750 und der Neuanlage der Miinzstatte kamen viele weitere Nominale dazu. In den Jahren 1751 bis 1755 wurden die drei Goldnominale — Doppelfriedrichs d’or, Friedrichs d’or und Halbfriedrichs d’or in das Prageprogramm in Kleve aufgenommen, wobei allerdings nur der Friedrichs d’or alle Jahrgange besitzt. Die Pragezahlen waren gering, sodab 1753 aus Aurich franzésische Louis d’or im Wert von 2040 Reichstalern zum Umpragen nach Kleve gesandt wurden (Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, S. 172).
25.000,--
nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
2:1
Goldmiinzen aus der dritten Miinzperiode 1764-1786
Miinzstdtte Berlin
93 Doppelter Friedrichs d'or 1765 A, Berlin. 13,33 g. Biste r. mit Lorbeerkranz//Gekrénter Adler sitzt
auf Armaturen, dartiber die geteilte Jahreszahl 17 - 65, unten Miinzzeichen A. Fb. 2405; Kluge 109.2;
Old. 432. GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Goldt6nung. Vorziiglich-Stempelglanz 5.000,--
2:1
94 Friedrichs d'or 1774 A, Berlin. 6,68 g. Fb. 2406; Kluge 111.11; Old. 434. GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Goldténung. Stempelglanz 4.000,--
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2:1
95 Friedrichs d'or 1781 A, Berlin. 6,67 g. Fb. 2411; Kluge 112.7; Old. 435. GOLD. Vorziiglich 2.500,--
96 1/2 Friedrichs d'or 1784 A, Berlin. 3,33 g. Fb. 2415; Kluge 117.1; Old. 437. GOLD. RR Fast vorziiglich 2.000,--
Miinzstitte Breslau
97 Friedrichs d'or 1770 B, Breslau. 6,67 g. Fb. 2407; Kluge 114.8; Old. 439. GOLD. Von groBer Seltenheit. K1. Kupferfleck auf der Vorderseite, vorziiglich 2.000,--
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Eine Kriegspragung fiir Kursachsen-Polen mit dem Brustbild des Kurfiirsten Friedrich August II. von Sachsen (K6nig August III. von Polen)
Doppelter Mittelaugust d'or (10 Taler) 1755 (gepragt seit 1758/1759), unbestimmte Miinzstatte. 13,30 g. Geringhaltige Pragung. Gekréntes und geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Gekroéntes, vierfeldiges Wappen mit gekr6ntem Mittelschild zwischen Palmzweigen, unten die geteilte Signatur E - C (Ernst Dietrich Croll) und die Wertangabe 10 * TH. Fb. 2857 (dort unter Sachsen und mit Angabe des Miinzzeichens EDC); Kluge K 2; Old. 467.
GOLD. Von allergr68ter Seltenheit. Leichte Justierspuren, fast vorziiglich
Zu Beginn des Siebenjahrigen Krieges (1756-1763) war der Einmarsch preuBischer Truppen in Sachsen erfolgreich. So fiel auch die sachsische Miinzstatte in Leipzig in preuBischen Besitz. Die Miinzstaétte wurde an ein Konsortium verpachtet, das fiir die Auspragung von im Feingehalt verminderter Miinzen sorgte. Es wurden die dort aufgefundenen sdchsischen und polnischen Stempel genutzt. Auch die Jahresangabe wurde nicht aktualisiert. So fielen die als Vorkriegsmiinzen getarnten neuen Praégungen zunachst nicht auf. Ob dieses Exemplar auch zu den in Leipzig produzierten Stiicken gehort, ist unsicher. Auch in der Miinze von Berlin wurden die Vorkriegspragungen unverandert hergestellt. Wahrend die einfachen Mittelaugust d’or zu 5 Talern am Markt vorkommen, zahlt dieses Doppelstiick zu 10 Talern zu den gr6Bten Raritaten unter den preuBischen und sachsischen Goldmiinzen.
7.500,--
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Silbermiinzen aus der ersten Miinzperiode 1740-1750
Miinzstatte Berlin
Speciestaler 1741 EGN, Berlin. 29,19 g. Mit kleinem Ordenskreuz. Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband, Kreuz und umgelegtem Mantel//Ovaler Schild in gekro6nter Rokokoeinfassung, darin der gekronte Adler mit Zepter und Reichsapfel in den Fangen, auf der Brust gekréntes Monogramm, verziert mit Lorbeer- und Palmzweig, unten die Signatur EGN (Ernst Georg Neubauer, Mtinzmeister in
Berlin 1725-1749), oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 41. Dav. 2581 A; Kluge 23.2; Old. 1. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Patina. Vorziiglich-Stempelglanz
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 122/123, unter Abbildung 2 mit folgender Anmerkung zu finden:
Der Speziestaler von 1741 ist wohl eines der schénsten Talergeprage des 18. Jahrhunderts, ein herrliches Beispiel friderizianischen Rokokos. Die Vorlage zu dem Portrét schuf der Hofmaler Friedrichs des GroBen, Antoine Pesne. Als Stempelschneider kommt nur Ludwig Heinrich Barbiez in Betracht. Obwohl dessen Vertrag mit der Berliner Miinze erst am 4. Mai 1742 beginnt, war Barbiez schon vorher probeweise tatig.
Uber den Miinzfu8 und die Auspragung gibt ein Kontrakt mit dem Miinzmeister Neubauer vom 27. Januar 1741 Auskunft.
Gepragt wurden laut Statistik der Berliner Miinze Spezialtaler fiir 1.981 Reichstaler 8 Groschen, eine zu geringe Menge, um im Zahlungsverkehr eine Rolle zu spielen. Die Miinzen dienten wohl mehr dazu, das Bildnis des Kénigs bekannt zu machen. Erstaunlich ist bei der relativ geringen Pragezahl die Anzahl der bekannten Stempel, namlich fiinf. Sie unterscheiden sich nur in Details, wie in der GréBe des Ordenskreuzes, in der Stellung der Jahreszahl sowie in der Anzahl der Lorbeerblatter.
Eine Erklarung dafiir, daB mit einem Stempelpaar nur etwa 300 Abschlage erfolgten, ist darin zu suchen, daB der K6nig, wie aus der Kabinettsorder vom 30. September 1740 ersichtlich, groBen Wert auf die Schénheit der Stempel und damit natiirlich der Geprage legte. Bei héherer Auspragung eines Stempels waren die Feinheiten des Stempelschnitts durch Abnutzung verlorengegangen.
7.500,--
nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
100 2/3 Speciestaler 1741 EGN, Berlin. 17,33 g. Dav. 307; Kluge 24; Old. 2. In dieser Erhaltung von grofer Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Tonung. Stempelglanz 4.000,--
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Silbermiinzen aus der zweiten Miinzperiode 1750-1763
Miinzstédtte Berlin
101 Reichstaler preuB. 1750 A, Berlin. 21,75 g. Ohne Signatur am Armabschnitt und auf jeder Seite der Waffengruppe 8 Spitzen. Dav. 2582; Kluge zu 56.2; Old. 9 a 2. Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Vorziiglich-Stempelglanz 1.500,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
102 Reichstaler preu8. 1750 A, Berlin. 21,75 g. Mit Signatur B am Armabschnitt und auf jeder Seite der
Waffengruppe 9 Spitzen. Dav. 2582; Kluge 56.2; Old. 9 b 1. In dieser Erhaltung von grofer Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Ténung. Min. justiert, fast Stempelglanz 2.000,--
103 1/2 Reichstaler preuB. 1750 A, Berlin. 10,81 g. Brustbild mit Mantelstiick. Kluge 66.3; Old. 12 c. Prachtexemplar mit feiner Ténung. Feine Tonung, fast Stempelglanz 500,-- Exemplar der Auktion Berliner Miinz-Cabinet 10, Berlin 1979, Nr. 3094. Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 148/149, unter Abbildung 15 zu finden.
104 1/4 Reichstaler preuB. 1750 A, Berlin. 5,61 g. Mit Rhombenrand. Kluge 71.1; Old. 15 c. Feine T6nung, vorziiglich-Stempelglanz 300,--
84
FRIEDRICH II., DER GROSSE
105 8 Gute Groschen 1753 A, Berlin. 8,66 g. Kluge 75.1; Old. 18. Herrliche Patina, vorztiglich-Stempelglanz 200,--
106 8 Gute Groschen 1754 A, Berlin. 8,60 g. Kluge 76.1; Old. 19 a. R Etwas Belag, vorziiglich 150,-- Exemplar der Auktion Dr. Waldemar Wruck 25, Berlin 1977, Nr. 621.
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 182/183, unter Abbildung 32 zu finden.
107 8 Gute Groschen 1755 A, Berlin. 8,61 g. Ohne Punkt am Ende der Vorderseitenumschrift. Kluge 76.2;
Old. 19 a. Winz. Kratzer, vorziiglich-Stempelglanz 200,-- 108 8 Gute Groschen 1755 A, Berlin. 8,65 g. Mit Punkt am Ende der Vorderseitenumschrift. Kluge 76.2; Old. 19 a. Min. justiert, vorziiglich 150,--
109 110
109 8 Gute Groschen 1756 A, Berlin. 8,60 g. Mit FRIDERICUS BORUSSORUM REX in der Vorderseiten-
umschrift. Kluge 76.3; Old. 19 b. R Sehr sch6n-vorziiglich 150,-- 110 8 Gute Groschen 1757 A, Berlin. 8,55 g. Mit FRIDERICUS BORUSSORUM REX in der Vorderseitenumschrift. Kluge 76.4; Old. 19 b. R Winz. Schrotlingsfehler, vorziiglich 200,--
Exemplar der Slg. Lauterbach, Auktion Frankfurter Miinzhandlung 131, Frankfurt/Main 1988, Nr. 152.
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
111 1/6 Reichstaler preuB. 1752 A, Berlin. 5,16 g. Kluge 86.2; Old. 22. Etwas Griinspan, sehr schén + 50,-- 112 1/6 Reichstaler preuB. 1752 A, Berlin. 5,84 g. Kluge 87; Old. 23. R Sehr schon 75,-- 113 1/12 Taler 1751 A, Berlin. 3,30 g. Kluge 99.2; Old. 25. Winz. Schrotlingsfehler, sehr sch6n + 25,--
Miinzstatte Breslau
114 Reichstaler preu®. 1752 B, Breslau. 22,14 g. Dav. 2583; Kluge 62; Old. 29. Sehr selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorziiglich 1.000,--
115 1/4 Reichstaler preu8. 1752 B, Breslau. 5,50 g. Kluge 73; Old. 33.
Uberdurchschnittlich erhalten. Sehr schén-vorziiglich 100,-- 116 1/6 Reichstaler preuB. 1754 B, Breslau. 5,41 g. Kluge 91.2; Old. 39 b. Hiibsche Patina, vorziiglich 150,-- 117 1/12 Taler 1755 B, Breslau. 3,73 g. Kluge 103.3; Old. 46c. RR Winz. Schrotlingsfehler, vorziiglich 150,--
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Miinzstitte Cleve
118 Reichstaler preuB. 1752 C, Cleve. 21,72 g. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, Ordensband und Kreuz//Gekronter Adler sitzt auf Armaturen, unten Miinzzeichen C sowie die geteilte Jahreszahl 17 - 52. Dav. 2584; Kluge 64; Old. 47 b.
Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit herrlicher Ténung. Fast Stempelglanz 5.000,--
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 160/161, unter Abbildung 21 zu finden.
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
119 Reichstaler preuB. 1753 C, Cleve. 21,81 g. Dav. 2584; Kluge 65; Old. 47 c. Selten in dieser Erhaltung. Feine Tonung, Schrotlingsfehler, vorziiglich 1.000,--
120
1,5:1
120 1/2 Reichstaler preuB. 1751 C, Cleve. 10,53 g. Kluge 69; Old. 48. Fast vorziiglich 1.000,-- Exemplar der Auktion Giessener Miinzhandlung 11, GieBen 1978, Nr. 434.
122
Silbermiinzen aus der dritten Miinzperiode 1764-1786 Miinzstatte Berlin
121 Reichstaler preu®. 1785 A, Berlin. 22,11 g. Dav. 2590; Kluge 123.5; Old. 70. Feine Patina, fast vorziiglich 150,--
122 1/2 Reichstaler preuB’. 1764 A, Berlin. 11,02 g. Mit Laubrand. Kluge 135; Old. 71 a. Herrliche Patina, fast vorziiglich 150,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
1/2 Reichstaler preuB8. 1786 A, Berlin, auf seinen Tod. 11,05 g. Kluge 137; Old. 73.
RR Feine Patina, vorziiglich 2.000,-- Exemplar der Auktion Bank Leu AG 39, Ziirich 1986, Nr. 219. Im Jahre 1786 sind in der Miinzstatte Berlin neben der tiblichen Talerpragung auch Teilstiicke gepragt worden. Diese Serie ist wohl anlaBlich des am 17. August 1786 eingetretenen Todes Friedrichs II. entstanden. Friihere Angaben, diese Stiicke seien auf die Grundsteinlegung des Schlosses Bellevue gepragt, treffen nicht zu, da die Grundsteinlegung bereits 1785 stattfand.
1/3 Reichstaler preuB}. 1764 A, Berlin. 8,37 g. Kluge 141; Old. 74. AuBerst selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Feine Patina, Erstabschlag, fast Stempelglanz 1.000,--
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1/3 Reichstaler preuB. 1775 A, Berlin. 8,33 g. Kluge 143.2; Old. 76. Vorziiglich 75,-- 1/12 Taler 1764 A, Berlin. 3,44 g. Kluge 161.1; Old. 82 b. Feine Patina, vorziiglich 50,--
Miinzstatte Breslau 1/3 Reichstaler preu8. 1768 B, Breslau. 8,24 g. Kluge 144.3; Old. 88. Feine Patina, vorziiglich + 100,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE nx
a epitort one 128 Miinzstatte Kénigsberg 128 Reichstaler preuB. 1764 E, K6nigsberg. 22,13 g. Dav. 2586; Kluge 130; Old. 109.
RR Sehr sch6n-vorziiglich 750,-- Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 214/215, unter Abbildung 48 mit folgender Anmerkung zu finden:
Ein eigenwilliges Portrat des K6nigs. Besonders durch die Gestaltung der Nase und der zum Mund heruntergezogenen Falte wird auch das »Spitze« des spéttisch-ironischen Wesens Friedrichs treffend wiedergegeben. Die Riickseite des Talers ist offensichtlich bereits nach einer aus Berlin kommenden Vorlage gearbeitet worden.
Zur Zeit der Auspraégung dieses Talers waren an der Miinze zu K6nigsberg der Medailleur Ludewig sowie der Stempelschneider Steinbriick beschaftigt. Wer von beiden das eigenwillige, aus der sonstigen Produktion herausragende Portrat des Konigs schuf, kann nicht festgestellt werden. Die Menge der 1764 in Kénigsberg gepragten Taler muB sehr gering gewesen sein; die 5000-Stiick-Grenze wurde nicht iiberschritten.
Der Taler 1764 E zahlt zu den seltensten preuBischen Reichstalergeprégen der dritten Mitnzperiode Friedrichs, 1764-86.
129 1/12 Taler 1766 E, K6nigsberg. 3,72 g. Kluge 166.3; Old. 119. Vorziiglich 50,--
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Miinzstatte Magdeburg 130 Reichstaler preuB. 1764 F, Magdeburg. 22,15 g. Dav. 2588; Kluge 133; Old. 120. Sehr selten in dieser Erhaltung. Feine Patina, vorziiglich-Stempelglanz 1.500,-- Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Kiinker 5, Osnabriick 1986, Nr. 304.
131 131
131 1/6 Reichstaler preuB. 1766 F, Magdeburg. 5,88 g. Kluge 160.3; Old. 129. Selten in dieser Erhaltung. Feine Patina, fast Stempelglanz 150,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
Provinzialpragungen fiir PreuBen 18-Gréscher 1754 E, Konigsberg. 5,95 g. Kluge 215.2; Old. 187 b. Sehr schén 50,--
18-Gréscher 1757 E, Konigsberg. 5,86 g. Variante ohne Hermelinmantel. Mit Kerbrand. Kluge 219.3; Old. 192 b. Sehr seltene Variante. Prachtvolle Patina, vorziiglich 250,--
Exemplar der Auktion Berliner Miinz-Cabinet 10, Berlin 1979, Nr. 3264.
6-Groscher 1755 E, Konigsberg. 2,87 g. Mit PRVS am Ende der Riickseitenumschrift. Kluge 225.1; Old. 206 c. Min. justiert, vorziiglich 25,--
6-Groscher 1756 E, K6nigsberg. 2,59 g. Kluge 227.4; Old. 208 c. Etwas pordser Schrotling, vorztiglich 25,--
6-Groscher 1757 E, Konigsberg. 3,61 g. Kluge 227.6; Old. 211 a. Etwas poréser Schrotling, fast vorziiglich 25,--
3-Gréscher 1772 E, K6nigsberg. 1,52 g. Kluge 237.2; Old. 226. Selten in dieser Erhaltung. Winz. Schrotlingsfehler, fast Stempelglanz 75,--
Dieses Sttick ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 120/121, unter Abbildung 57 mit folgender Anmerkung zu finden:
1771 wurde in K6nigsberg die Pragung von Dreigréschern, die seit 1767 geruht hatte, mit verandertem Typus wieder aufgenommen. Diese neuen Dreigroschenstiicke oder Diittchen, in den Miinzakten auch *Silbergroschen« genannt, fiihrten im Volksmund den Namen *Fledermaus«, hergeleitet von der Darstellung des fliegenden Adlers auf ihrer Riickseite. Sie waren eine sehr gangige Geldsorte und wurden in K6nigsberg in ganz bedeutenden Mengen hergestellt; 1772 waren es 2.291.895 Stiick. Die Dreigréscher wurden gleichzeitig in Breslau und Berlin gepragt. Da sie in erster Linie fiir den Zahlungsverkehr in Polen bestimmt waren, legte der Generalmiinzdirektor Georg Heinrich Singer groBen Wert auf sorgsames Geprage, das bei den Polen immer sehr viel ausmachte. Singer ordnete an, dali die Stempel nicht bis auf 4uBerste abgenutzt werden sollten. Jeder mit der Stempelfertigung fiir Dreigréscher beschaftigte Stempelschneider erhielt jahrlich 25 Reichstaler Zulage.
Im Friihjahr 1771 drohte Singer der K6nigsberger Miinzstatte mit unangenehmen Verfiigungen, wenn die Diittchen weiter so sorglos gepragt wiirden. Er ordnete an, ein Stempelschneider habe jeweils Ober- und Unterstempel herzustellen, damit nicht einer die Schuld auf den anderen schieben kénne (F. von Schrétter, Acta Borussica, Das PreuBische Miinzwesen im 18. Jahrhundert, Bd. 4, Berlin 1913, S. 44).
Die Portraétpatrizen kamen damals aus Berlin, gefertigt sehr wahrscheinlich von dem Medailleur Daniel Friedrich Loos, der seit 1768 in Berlin tatig war.
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FRIEDRICH II., DER GROSSE nx
138 15:1 138
Provinzialpragungen fiir Schlesien 138 15 Kreuzer 1743 W, Breslau. 6,27 g. Kluge 292.1; Old. 289. Winz. Stempelfehler, vorziiglich 400,--
Der Fiinfzehnkreuzer von 1743 gehért zu den ersten Miinzen, die die Breslauer Miinzstaétte unter preu®ischer Verwaltung fertigte. Das Nominal beriicksichtigte jedoch weiterhin die bis zur preuBischen Ubernahme Schlesiens dort herrschende ésterreichische Kreuzerwahrung. Die Kreuzerwahrung war mit der preugischen Wahrung nicht direkt vergleichbar. Vom Metallwert entsprachen 1743 ein Fiinfzehnkreuzerstiick der Breslauer Miinze zweieinhalb Zwolftel- talerstiicken der Berliner Pragestatte.
139 140 139 18 Kreuzer 1754 B, Breslau. 5,98 g. Schlesischer Typ. Kluge 293.3; Old. 293 a. Winz. Kratzer, vorziiglich 75,-- 140 18 Kreuzer 1755 B, Breslau. 5,67 g. PreuBischer Typ. Kluge 294.1; Old. 294. Feine Patina, vorziiglich 100,--
141 18 Kreuzer 1755 B, Breslau. 5,93 g. Sachsisch-polnischer Typ. Kluge 295.1; Old. 295. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Winz. Schrotlingsfehler, fast Stempelglanz 400,--
142 6 Kreuzer 1745 W/AHE, Breslau. 3,40 g. Kluge 297.1; Old. 298 b. Feine T6nung, vorziiglich-Stempelglanz 300,-- Exemplar der Slg. Achim von Thielau, Auktion Jacques Schulman 249, Amsterdam 1969, Nr. 1277.
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143 144
143 6 Kreuzer 1756 B, Breslau. 3,01 g. Kluge 298.2; Old. 300. Winz. Schrotlingsfehler, vorziiglich 25,-- 144 6 Kreuzer 1757 B, Breslau. 2,84 g. Kluge 298.3; Old. 300. K1. Schrétlingsfehler, vorziiglich 25,-- 145 2 Gréschel 1776 B, Breslau. 1,30 g. Kluge 312.6; Old. 324. Vorziiglich 50,--
Kriegspragungen des Siebenjahrigen Krieges 1756-1763
146 8 Gute Groschen 1763 A, Berlin. 8,06 g. Kluge 338; Old. 334 b. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Vorziiglich 500,--
Erworben im Februar 1987 von Fritz Rudolf Kiinker, Osnabriick.
150
147 1/3 Reichstaler preuB. 1758, ohne Miinzzeichen, Dresden. 8,08 g. Kluge 342.1; Old. 344. Winz. Zainende, leichte Prageschwache, vorziiglich 50,--
148 1/3 Reichstaler preuf. 1759, ohne Miinzzeichen, Dresden. 7,90 g. Kluge 342.2; Old. 344. Etwas Griinspan, vorziiglich 50,--
149 6-Groéscher 1756 C, unbestimmte Miinzstatte. 3,34 g. Kluge 361.1; Old. 359 a. Stempelfehler, sehr sch6n-vorziiglich 25,--
Als Miinzstatten fiir diesen 6-Gréscher kommen Berlin, Cleve, Aurich, Magdeburg und Konigsberg in Frage.
150 6-Groscher 1757 C, unbestimmte Miinzstatte. 2,59 g. Kluge 361.2; Old. 359 a. Sehr schén-vorziiglich 25,-- Als Miinzstatten fiir diesen 6-Gréscher kommen Berlin, Cleve, Aurich, Magdeburg und Konigsberg in Frage.
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Handelsmiinzen
Bancotaler 1765 A, Berlin. Handelsmiinze. 28,10 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Gekroénter Adler sitzt auf Armaturen, im Abschnitt MuUinzstattenzeichen A zwischen der geteilten Jahreszahl 17 - 65. Dav. 2593; Kluge 319; Old. 370.
Sehr selten in dieser Erhaltung. Feine Patina, winz. Schrétlingsfehler, vorziiglich + 5.000,--
Dieses Stiick ist in der Monographie Hahn/Kernd’1, Friedrich der Grosse im Miinzbildnis seiner Zeit, auf S. 220/221, unter Abbildung 51 zu finden.
Die Bancotaler wurden im burgundischem Fu ausgepragt und entsprachen dem niederlandischen Silberdukat und den Albertustalern. Von diesem Bancotaler sind angeblich 100.000 Exemplare gepragt worden, von denen aber nur einige zur Ausgabe gelangten. Der Rest verblieb im Staatsschatz und wurde 1790 eingeschmolzen.
Levantetaler 1767, Berlin oder Magdeburg. Handelsmiinze. 28,05 g. Dav. 2595; Kluge 320.2; Old. 371. RR Feine Patina, vorziiglich 4.000,--
Auch die jiingere numismatische Forschung konnte nicht abschliefend klaéren, ob diese Handelsmiinze in Berlin oder Magdeburg gepragt wurde.
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Medaillen Friedrich II., des Grofen
153 Silbermedaille 1740, von L. H. Barbiez, auf die Huldigung in Berlin. Kopf r.//VERITATI / ET / IVSTITIA, im Abschnitt darunter zwei Zeilen Schrift und romische Jahreszahl. 38,93 mm; 21,86 g. Old. 514 a. Feine Patina, vorziiglich 300,--
154 Silbermedaille 1741, unsigniert, von G. W. Kittel, auf die Huldigung der schlesischen Stande in Breslau. Mit breitem Ordensband. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordens- kreuz//Borussia steht nach r. mit Krone und Zepter und empfangt von der vor ihr knienden Silesia die Herzogskrone. 32,11 mm; 17,11 g. F. u. S. 4251; Old. 518 a. Hiibsche Patina, vorziiglich 150,--
155 Silbermedaille 1741, unsigniert, von G. W. Kittel, auf die Huldigung der schlesischen Stande in Breslau. Mit schmalem Ordensband. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Borussia steht nach r. mit Krone und Zepter und empfangt von der vor ihr knienden Silesia die Herzogskrone. 31,97 mm; 15,50 g. F. u. S. 4251; Old. 518 b. Herrliche Patina, vorziiglich 150,--
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156 Silbermedaille o. J. (1741), unsigniert, von G. W. Kittel. Schulpramie der Stadt Breslau. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Behelmtes Stadtwappen. 40,08 mm; 23,96 g. F. u. S. 3528; Old. 525. Sehr schén-vorziiglich 200,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE
157 Silbermedaille 1742, von A. Vestner, auf den Frieden von Breslau. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Herkules, der sich auf seine Keule stiitzt, wird von einem tiber ihm schwebenden Genius bekranzt, oben ein zweiter Genius mit Zweig, der nach r. zu aufgestellten Kriegstrophaen schwebt, im Hintergrund die Stadtansicht von Breslau, im Abschnitt zwei Zeilen Schrift und r6mische Jahreszahl. 44,32 mm; 28,34 g. Bernheimer 329; F. u. S. 4266; Old. 540; Pax in Nummis 523. Hiibsche Patina, vorziiglich 1.000,--
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158 Silbermedaille 1744, von L. H. Barbiez, auf die Einnahme von Prag am 16. September. Biiste r.//Darstellung des Angriffs auf Prag. 34,33 mm; 13,40 g. F. u. S. 4291; Old. 550 a. RR Hibsche Patina, sehr sch6n-vorziiglich 250,--
159 Silbermedaille 1745, von J. Chr. Marmé, auf den Frieden von Dresden. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Stadtansicht von Dresden, umher fiinf Kartuschen mit Darstellungen der Schlachten von Molwiz, Schazlau, Friedberg, Wilsdorff und Sorr, oben der gekronte preuBische Adler mit Lorbeerzweigen in den Fangen und im Schnabel, im Abschnitt drei Zeilen Schrift. 46,21 mm; 37,04 g. F. u. S. 4315; Old. 569; Pax in Nummis 544. RR Hibsche Patina, kl. Kratzer, sehr sch6n-vorziiglich 1.000,--
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Bronzemedaille 1745, von A. Vestner, auf den Frieden von Dresden. Die Biisten der drei Monarchen (August III. von Polen, Maria Theresia von Osterreich und Friedrich der GroBe) nebeneinander auf Sockeln//Die Personifikationen von Justitia mit Waage, Pax mit Olzweig und Abundantia mit Fillhorn stehen zusammen in Landschaft und reichen sich die Hande. 44,43 mm; 27,52 g. Bernheimer 350; F. u. S. 4324 (dort in Silber); Old. 574; Pax in Nummis 541 (dort in Zinn).
RR Fleckige Patina, vorziiglich-Stempelglanz
Osterreichische Silbermedaille 1745, von A. Vestner, auf den Frieden von Dresden. Brustbild Maria Theresias von Osterreich in Kleid und mit Diadem r.//Pax steht nach 1. und léscht die Fackel des Krieges mit der Rechten auf dem Boden, in der erhobenen Linken ein Olzweig, im Hintergrund bindet eine aus Wolken kommende Hand die Wappen von Osterreich, Polen, PreuBen und der Pfalz an eine Saule. 44,28 mm; 29,63 g. Bernheimer 348; F. u. S. 4320; Old. 909; Pax in Nummis -.
RR Prachtexemplar. Herrliche Patina, vorztiglich-Stempelglanz
Zinnmedaille o. J. (um 1747), von P. P. Werner, auf den Bau der katholischen Hedwigskirche zu Berlin (1747-1773). Ansicht der ersten katholischen Kirche//Zehn Zeilen Schrift in Kartusche, zu den Seiten je ein Fiillhorn. 48,46 mm; 32,95 g. Old. 580 a; Slg. Erlanger 2438 (dort in Bronze).
Mit Originalkupferstift, vorziiglich
FRIEDRICH II., DER GROSSE
150,--
750,--
75,--
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Silbermedaille 1756, von M. und J. G. Holtzhey, auf die Kapitulation der sachsischen Truppen bei Pirna am 15. Oktober. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und Ordensband//Perseus mit Schild und Medusenhaupt steht v. v. zwischen der nach r. sitzenden Saxonia mit Wappenschild und drei besiegten Kriegern. 48,61 mm; 40,52 g. F. u. S. 4345; Old. 598.
RR Hiibsche Patina, vorziiglich
2.000,--
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Bronzemedaille 1757, unsigniert, auf die Schlachten bei RoBbach und Lissa, sowie die Wiedereinnahme Breslaus. Der K6nig reitet 1. mit Kommandostab in der erhobenen Rechten, im Hintergrund Wald, Feldlager und Stadt//Darstellung der Schlacht. 44,12 mm; 29,79 g. F. u. S. 4368; Old. 617. Vorziiglich
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Osterreichische Silbermedaille 1757, von A. Moll, auf den habsburgischen Sieg iiber die Preufen in der Schlacht bei Kolin am 18. Juni. Brustbilder Maria Theresias mit Diadem und ihres Gemahls Franz I. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und Ordenskette nebeneinander r.//Minerva sitzt nach |. mit Schild und Lanze und deutet mit der Rechten auf eine Pyramide, deren Spitze durch einen Blitz abgetrennt wird. 49,69 mm; 43,56 g. F. u. S. 4351; Slg. Montenuovo 1854.
R Hiibsche Patina, vorziiglich
166
Silbermedaille 1757, von N. Georgi, auf den Sieg bei Lissa (Leuthen) am 5. Dezember. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Minerva sitzt nach 1. mit Schild und Lanze und deutet mit der Rechten auf eine Pyramide, deren Spitze durch einen Blitz abgetrennt wird. 53,65 mm; 56,57 g. F. u. S. 4370; Old. 619. RR Prachtvolle Patina, vorztiglich
Dieses Exemplar stellt quasi eine Antwort auf die vorhergehende ésterreichische Medaille (Los-Nr. 165) dar: Wahrend in der Habsburgermedaille der ésterreichische Sieg in der Schlacht von Kolin vom 18. Juni 1757 gefeiert wird, in der das preuBische Heer schwer geschlagen wurde und Friedrich der Grofe die erste Niederlage im Siebenjahrigen Krieg erlitt, zeigt die preuBische Medaille ein halbes Jahr spater die gleiche Riickseitendarstellung. Nur die Datierung im Abschnitt ist verandert und weist nun auf den Sieg von Leuthen am 5. Dezember 1757 hin. Zudem ist der Ortsname Lissa hinzugefiigt. Die Gestaltung der vorliegenden Medaille als Reaktion auf das habsburgische Vorbild geschah auf Befehl des Kénigs selbst (Olding).
75,--
500,--
2.000,--
nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
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167 Silbermedaille 1757, von G. H. Singer und D. Ulitsch, auf die Schlacht bei Lissa am 5. Dezember. Reiterdenkmal des K6nigs//Der preuBische Adler vertreibt den 6sterreichischen Doppeladler mit Blitzen aus dem Horst, im Hintergrund das Schlachtfeld und die Stadtansicht von Breslau. 42,05 mm; 29,14 g. F. u. S. 4371; Old. 620. Hiibsche Patina, vorziiglich 1.000,--
168
168 Bronzemedaille 1757, unsigniert, auf die Wiedereinnahme Breslaus. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz//Ansicht der belagerten Stadt Breslau. 43,95 mm; 28,79 g. F. u. S. -; Old. 628. RR Min. Randfehler, vorziiglich 150,--
169
169 Bronzemedaille 1757, von N. Georgi, auf die Siege des K6nigs im Jahr 1757 tiber die Franzosen, Osterreicher, Russen und Schweden. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz//Herkules schlagt den Geryon nieder, am Boden liegen Keule, Kranz, Kreuze, zerbrochener Reichsapfel, Schliissel, Tiara und Sage, im Hintergrund Stadtansicht. 41,57 mm; 21,44 g. F. u. S. 4378; Old. 629. Vorziglich 75,--
170
170 Silbermedaille 1757, von D. Ulitsch und G. H. Singer, auf die Siege des Jahres. Biiste r. mit Lorbeer- ranz//Gekr6onte Borussia steht v. v. mit Adlerschild in der Linken, zu ihren FiiRen Weinpresse und Weintrauben, im Abschnitt zwei Zeilen Schrift und Signatur. 41,54 mm; 29,19 g. F. u. S. 4380;
Old. 631. Prachtexemplar mit feiner T6nung. Vorziiglich-Stempelglanz 1.500,--
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Silbermedaille 1758, von J. Abraham, auf die Schlacht bei Zorndorf am 25. August. Geharnischtes Brustbild r., dariiber halt eine aus Wolken kommende Hand einen Lorbeerkranz mit "Xma"//Ansicht des Schlachtfeldes mit dem brennenden Zorndorf, r. die brennende Festung Ktistrin. 42,79 mm; 27,59 g. F. u. S. 4401; Hoffmann 5; Old. 645. RR Herrliche Patina, vorzitiglich 500,--
Die zwischen einem preu®ischen und einem russischen Heer im Verlauf des Siebenjaéhrigen Krieges ausgefochtene Schlacht endete auf beiden Seiten mit auBerordentlichen Verlusten, jedoch ohne Sieger. Die Medaille feiert hingegen einen preuBischen Sieg. Die vorliegende Pragung ist somit ein gutes Beispiel dafiir, daB Medaillen auch als Medium politischer Propaganda fungierten.
Silbermedaille 1758, unsigniert, von J. G. Holtzhey, auf die Schlacht bei Zorndorf am 25. August. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//In einer Landschaft mit Baumen steht ein Lowe (Preufen), der einen Hund (RuBland) zerfleischt, umher fiinf weitere ihn angreifende Hunde (die gegnerischen Staaten), die durch die eingepunzten Wappen von Schweden, Sachsen, Frankreich, Lothringen und Osterreich gekennzeichnet sind. 49,08 mm; 43,96 g. F. u. S. 4402; Old. 647 a. Von grofer Seltenheit. Prachtvolle Patina, vorziiglich 2.500,--
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Bronzemedaille 1758, unsigniert, auf die besonderen Fahigkeiten des K6nigs. Geharnischtes Brustbild
fast v. v. mit umgelegtem Mantel und Ordensstern//Der K6nig als rémischer Feldherr mit Kommando-
stab und Zepter steht v. v. zwischen Justitia und Pallas. 41,08 mm; 27,61 g. F. u. S. 4383; Old. 660. Vorziiglich-Stempelglanz
174
Silberne Schraubmedaille 1759, von I. M. Morikofer, auf seine Siege. Geharnischtes Brustbild 1. mit umgelegtem Mantel//Sitzende Klio schreibt in ein Buch, das auf den Schultern des r. sitzenden Saturns liegt. 51,10 mm. Inhalt: 30 zum Teil miteinander verbundene, schwarz-weife Kupferstiche mit Landkarten sowie Bildern von Schlachten des Siebenjéhrigen Krieges oder Stadtansichten mit Beschreibungen der Ereignisse in franz6sischer Schrift; in den Deckelinnenseiten befinden sich zwei eingeklebte, schwarz-weiBe Kupferstiche: Die in den Texten vorkommenden Abkiirzungen mit Bedeutung//Landkarte. Old. 667 b; PreBler 466. Leichte Kratzer am Rand, sonst vorziiglich
Silbermedaille 0. J. (1761), von J. Abraham. Prasenszeichen der Akademie der Wissenschaften. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Adler tiber Landschaft mit Pyramiden und einem Lorbeerbaum fliegt zu drei Sternen empor. 33,21 mm; 14,13 g. Hoffmann 13; Old. 674. R Hiibsche Patina, vorziiglich
Silbermedaille 1763, von N. Georgi, auf den Frieden von Hubertusburg am 15. Februar. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Ordensband//Die gekrénten Wappenschilde von PreuBen, Osterreich und Sachsen sind durch eine Blumengirlande miteinander verbunden. 32,80 mm; 13,89 g. F. u. S. 4450; Old. 678; Pax in Nummis 603. Feine Patina, vorziiglich
150,--
400,--
250,--
150,--
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Ce : fs Ae ee ‘ ae 177 177
177 Silbermedaille 1763, von J. L. Oexlein, auf den Frieden von Hubertusburg. Fama mit Posaune schwebt r. tiber Hubertusburger SchloB//Genius mit Zepter und Ahre steht v. v. in Landschaft, im Hintergrund pfliigender Bauer. 44,66 mm; 21,82 g. F. u. S. 4454; Old. 931; Pax in Nummis 595. Vorziiglich 100,--
178 eee , 178
178 Silbermedaille 1763, von J. L. Oexlein, auf den Frieden von Hubertusburg. Stempelvariante mit leicht herabhangender Posaune. Fama mit Posaune schwebt r. tiber Hubertusburger Schlofs//Genius mit Zepter und Ahre steht v. v. in Landschaft, im Hintergrund pfliigender Bauer. 45,20 mm; 21,87 g. F. u. S. 4454; Old. 931; Pax in Nummis 595. Hiibsche Patina, vorziiglich 100,--
179 Silbermedaille 1766, von J. Abraham. Preis der Akademie der Wissenschaften. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Vier Zeilen Schrift, umher Lorbeerkranz, unten r6mische Jahreszahl. 31,05 mm; 13,82 g. Hoffmann 15; Old. 685. Hiibsche Patina, vorziiglich 250,--
180 Silbermedaille 1779, von A. Abramson, auf den Frieden von Teschen. Geharnischtes Brustbild |. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Minerva mit dem preuBischen Schild schwebt auf Wolken zur Erde und st6Bt ihre Lanze in den Boden, aus dem ein Olzweig sprieBt. 42,45 mm; 26,96 g. F. u. S. 4482 var.; Hoffmann 28; Old. 705 a; Pax in Nummis 637 var. Htibsche Patina, winz. Kratzer, vorziiglich 250,--
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Silbermedaille 1779, von D. F. Loos, auf den Frieden von Teschen. Biiste r. mit Lorbeerkranz auf Postament mit fiinf Zeilen Inschrift, 1. Justitia, r. Bellona, die mit dem Schwert auf eine Karte mit "BAVARIA" zeigt//Bellona sitzt nacht r. auf einem Felsen und schmiickt ihren Helm mit dem Laub des neben ihr stehenden Olbaums, am Boden Schwert und Schild. 43,47 mm; 28,89 g. F. u. S. 4488; Old. 708; Pax in Nummis 626; Sommer A 5. Feine Patina, min. Randfehler, vorziiglich 500,--
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Vergoldete Bronzemedaille 1780, von A. F. Kénig, vermutlich auf sein 40jahriges Regierungsjubilaum, gepragt in Breslau auf Veranlassung des Professors Johann Caspar Arletus. Geharnischtes Brustbild des K6nigs r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und Ordenskreuz//Herkules mit Keule und Leier steht
v. v., am Boden eine Maske. 54,57 mm; 79,65 g. F. u. S. 4527; Old. 739. RR KI. Randfehler, vorziiglich 200,--
Silbermedaille 1783, unsigniert, von A. Abramson. Preismedaille fiir Leistungen im Seidenbau. Geharnischtes Brustbild 1. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Unter einem Maulbeerbaum sitzt eine junge Frau nach r. zwischen einem Korb und einem Kessel und spinnt Seide. 37,84 mm; 22,02 g.
Hoffmann 38; Old. 743 a. Von grofer Seltenheit. Hiibsche Patina, kl. Randfehler, sehr sch6n-vorziiglich 500,--
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184 Zinnmedaille 1786, von J. Chr. Reich, auf den Tod des Generals Hans Joachim von Zieten. Uniformiertes Brustbild des Generals 1.//Aufgestellte Trophée. 45,31 mm; 33,82 g. Old. 940; Slg. Wilm. 1292. Mit Originalkupferstift, vorziiglich 100,-- Hans Joachim von Zieten wurde am 14. Mai 1699 in Wustrau bei Neuruppin geboren und starb am 26. Januar 1786 in Berlin. Er war einer der beriihmtesten Reitergenerale der preuBischen Geschichte und ein enger Vertrauter KOnig Friedrichs des Grofen.
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185 Silbermedaille 1786, von D. F. Loos, auf seinen Tod am 17. August. Biiste r. mit Strahlenkrone// Borussia kniet nach r. vor flammendem Altar, darauf der gekrénte preubische Adler mit Zepter und Reichsapfel, oben Strahlen aus Wolken. 42,06 mm; 28,67 g. Old. 756; Sommer A 10. Feine Patina, vorziiglich 150,--
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186 Silbermedaille 1991, von Konig, auf seinen 205. Todestag - Heimkehr nach Sanssouci. Uniformiertes Brustbild 1.//Ansicht des Schlosses mit Terrassen. Mit Feingehaltsstempel 999. 40,21 mm; 30,67 g. Old. 940; Slg. Wilm. 1292. Fast Stempelglanz 20,--
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Iserlohner Tabaksdosen aus der Zeit Friedrichs II.
Tabaksdose aus der Werkstatt des Meisters Johann Adolf Keppelmann, auf den Sieg bei Krefeld am 23. Juni 1758 durch Ferdinand von Braunschweig. Dreiteiliger Korpus von langlicher Kastenform mit gerundeten Schmalseiten, bestehend aus einer einteiligen unverzierten Wandung sowie einem an der Wandung mittels Scharnierkonstruktion befestigten Deckel und einem an die Wandung geloteten Bodenstiick. Deckel und Boden aus Kupfer, die Wandung aus Messing. Die AufBenseiten des Deckels und des Bodens tragen in Pragetechnik gefertigten reichen Dekor mit rocaillierten Fillornamenten, in der Innenseite des Deckels mit Tintenschrift RH / FM. Der Dosendeckel zeigt drei miinzartige Medaillons mit dem Portraét des Prinzen Friedrich Heinrich von PreuBen, dem preufischen Adler und das Portraét von Friedrich dem GroBen, zu den Seiten zwei weibliche Gestalten mit Wappenschilden, umher zahlreiche Ornamente. Der Dosenboden tragt die Ansicht der Schlacht von Krefeld mit dem im Vordergrund reitenden Prinzen Ferdinand, oben zwei Engel mit Schriftband, unten PRINS FERDINAND OVER DEN RHEIN SPASSFERT / EN MET CLEREMONT DEN SIEG VOLVOERDT, zu den Seiten zwei nackte Frauen in Verzierung. Auf dem Deckel und auf dem Boden befindet sich je die Kiinstlersignatur. Mae: 157 x 50 x 32 mm. Dossmann Ke V.2 (Deckel)/Ke VI. 4 (Boden).
R Sehr schones Exemplar
500,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE nx
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EIMAR EUG &:
Tabaksdose aus der Werkstatt des Meisters Johann Heinrich Giese, Iserlohn, auf die Seeschlacht bei Cartagena am 28. Februar 1760 und die Schlacht bei Warburg am 31. Juli 1760. Dreiteiliger Korpus von langlicher Kastenform mit gerundeten Schmalseiten, bestehend aus einer einteiligen unverzierten Wandung sowie einem an der Wandung mittels Scharnierkonstruktion befestigten Deckel und einem an die Wandung geléteten Bodenstiick. Deckel und Boden aus Kupfer, die Wandung aus Messing. Die AuSenseiten des Deckels und des Bodens tragen in Pragetechnik gefertigten reichen Dekor mit rocaillierten Fiillornamenten. Der Dosendeckel tragt die Ansicht der Schlacht von Warburg mit der Uberschrift DER SIEG DER ALLIIRTEN BEI WARBURG / UBER DIE FRANZOSEN ERFOCHTEN . 1760 * DEN 31 . IUL -., zu den Seiten zwei wilde Manner mit der preuBischen Fahne sowie der Fahne des englischen K6nigs Georg II. Der Dosenboden zeigt die Ansicht der Seeschlacht mit 10 Schiffen bei Cartagena am 28. Februar 1760, umher Ornamente und Schrift, unten GALLIS EADEM FLAVIT SORS KARTAGENAE ET ROSBACI .. Auf dem Deckel und auf dem Boden befinden sich je die Kiinstlersignatur. MaBe: 145 x 46 x 33 mm. Dossmann Gi VI. 10 (Deckel)/Gi VI. 22 (Boden).
R Fast vorziigliches Exemplar
750,--
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nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
Tabaksdose aus der Werkstatt des Meisters Johann Heinrich Giese, Iserlohn, auf die Schlacht bei Torgau am 3. November 1760. Dreiteiliger Korpus von langlicher Kastenform mit gerundeten Schmal- seiten, bestehend aus einer einteiligen unverzierten Wandung sowie einem an der Wandung mittels Scharnierkonstruktion befestigten Deckel und einem an die Wandung geléteten Bodenstiick. Deckel und Boden aus Kupfer, die Wandung aus Messing. Die AufBenseiten des Deckels und des Bodens tragen in Pragetechnik gefertigten reichen Dekor mit rocaillierten Fillornamenten. Der Dosendeckel zeigt die Ansicht der Schlacht von Torgau mit der Uberschrift DER SIEG DER PREUSSEN BEI TORGAU . / UBER DIE OESTREICHISCHE ARMEE ERFOCHTEN D . 3 . NOVEM / 1760 ., zu den Seiten zwei wilde Manner mit der Fahne von PreuBZen. Der Dosenboden zeigt 10 Zeilen Lobpreisung auf Friedrich II. dem GroBen, zu den Seiten Waffentrophaen und Wappenschilde. Auf dem Deckel befindet sich die Kiinstlersignatur. MaBe: 146 x 47 x 32 mm. Dossmann Gi VI. 24 (Deckel)/Gi VI. 25 (Boden).
R Sehr sch6n-vorziiglich
600,--
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FRIEDRICH II., DER GROSSE nx
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Tabaksdose aus der Werkstatt des Meisters Johann Heinrich Hamer, Iserlohn, auf den Regierungsantritt 1760 von George II von GrofSbritannien. Dreiteiliger Korpus von langlicher Kastenform mit gerundeten Schmalseiten, bestehend aus einer einteiligen unverzierten Wandung sowie einem an der Wandung mittels Scharnierkonstruktion befestigten Deckel und einem an die Wandung geldteten Bodenstiick. Deckel und Boden aus Kupfer, die Wandung aus Messing. Die Aufenseiten des Deckels und des Bodens tragen in Pragetechnik gefertigten reichen Dekor mit rocaillierten Fiillornamenten, an der Aufenseite des Mittelstiicks leicht eingeritzt OII1118 und OES in Pointilliertechnik, auf der gegeniiberliegenden Seite ein Loch. Der Dosendeckel zeigt oben in einer Verzierung das Brustbild von George II von GrofSbritannien, darunter ein mit Trophéen geschmiicktes Medaillon mit dem Brusbild seines Sohnes George III von GrofSbritannien, darunter GEORG THE III * / OF THE GREAT / BRITANIENS KING »*, unten der gekrénte englische Wappenschild mit L6we und Einhorn und dem Wahlspruch SEMPER EADEM, im Abschnitt Darstellung von St. Georg und Schriftband. Der Dosenboden zeigt das gekr6nte Monogramm vom preuBischen Konig Friedrich II. dem Groen und den preuBischen Adler zwischen Verzierungen mit der bogigen Uberschrift HEROS SECULI DEFFEN / SOR GERMANIA / PROTECTOR PATRIA / ET RELIGIONIS. Auf dem Deckel und auf dem Boden befindet sich je die Kiinstlersignatur. MaBe: 154 x 44 x 32 mm. Dossmann Ha V. 4 (Deckel)/Ha IV.3 (Boden). R Tuscheziffern auf der Deckelinnenseite. Fast vorziigliches Exemplar
750,--
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nx FRIEDRICH II., DER GROSSE
Tabaksdose aus der Werkstatt des Meristers Johann Adolf Keppelmann, auf die Jagd und den Frieden von Hamburg 1762. Dreiteiliger Korpus von langlicher Kastenform mit gerundeten Schmalseiten, bestehend aus einer einteiligen unverzierten Wandung sowie einem an der Wandung mittels Scharnierkonstruktion befestigten Deckel und einem an die Wandung geléteten Bodenstiick. Deckel und Boden aus Kupfer, die Wandung aus Messing. Die AuBenseiten des Deckels und des Bodens tragen in Pragetechnik gefertigten reichen Dekor mit rocaillierten Fiillornamenten, an der AuSenseite des Mittelstiicks leicht eingeritzt: Friedgard Kluge XIX. Der Dosendeckel zeigt die Ansicht einer héfischen Jagdszene mit der Uberschrift - DIE -EDLE IAGERREI. Der Dosenboden zeigt drei stehende Monarchen Peter III. von RufBland, Friedrich II. von PreuBen und Adolf Friedrich von Schweden, die sich die Hande reichen mit der Uberschrift FRIEDE ZWISCHEN RUSLAND PREUSSEN SCHWEDEN 1762, unten niederlandische Schrift, zu den Seiten gekrénte Wappenschilde. Auf dem Boden befindet sich die Kiinstlersignatur. Mae: 145 x 50 x 29 mm. Dossmann Ke III.2 (Deckel)/ Ke VI. 10 (Boden). R Sehr sch6nes Exemplar
500,--
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KONIG FRIEDRICH WILHELM II., 1786-1797
Da Friedrich der Grofe keine Kinder hinterlie8, riickte als Nachfolger Friedrich Wilhelm, der am 3.8.1770 geborene Sohn seines jiingeren Bruders August Wilhelm nach. Der “alte Fritz auBerste 1785 gegentiber seinem Minister Graf Hoym: ,,Jch werde Ihm sagen, wie es nach meinem Tode gehen wird: es wird ein lustiges Leben am Hofe werden, mein Neffe wird den Schatz verschwenden, die Armee ausarten lassen. Die Weiber werden regieren, und der Staat wird zugrunde gehen. Dann trete Er auf und sag’ dem KGnig: Das geht nicht! Der Schatz ist dem Lande und nicht Ihnen!“ Und wenn mein Neffe auffahrt, da sage Er ihm: ,,.[ch habe es so befohlen!* Vielleicht hilft es, denn er hat kein béses Herz ...“. Tatséchlich verschleuderte Friedrich Wilhelm II. wegen seiner Matressenwirtschaft grofe Teile des von seinen beiden Vorgaéngern angesammelten Staatsschatzes. Andererseits forderte er auch die preuBische Kultur und Bildung und sorgte fiir den klassizistischen Ausbau Berlins (Bau des Brandenburger Tors 1788-1791). Im Jahr 1791 konnte er vom letzten Ansbacher Markgrafen Alexander gegen eine Jahresrente die Fiirstentiimer Ansbach und Bayreuth erwerben. Aufenpolitisch stellte er sich zunachst 1791 an die Seite Osterreichs gegen Frankreich, musste aber fiir die Erhaltung der preuBischen Gebiete 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden von Basel schlieBen. Als Friedrich Wilhelm IH. am 6.11.1797 in Potsdam an der Familienkrankheit Wassersucht starb, hinterlie& er seinem Sohn ein hoch verschuldetes Land.
Silbermedaille 1791, von F. Konig, auf den Aufenthalt des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi in Breslau am 28. (im Stempel aus 27. gedndert) Januar, wahrend seiner Reise nach Berlin. ASMI SAID - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//Z UM ANDENCKEN . / BEY SEINER REISE / DURCH BRESSLAU / ALS GESANDTER / NACH BERLIN . / DEN 28 IAN : / 1791. 29,11 mm; 6,86 g. F. u. S. 4551; Marienb. - (vgl. 7453 ff.); Slg. Henckel - (vgl. 1921 ff.). Vorziiglich
NDTEI NACH "BERLIN
1M I
Silbermedaille 1791, unsigniert, auf den Besuch des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi im Februar in Berlin. ASMI ACHMET - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//ZUM / ANDENCKEN / BEY SEINER / ANWESENHEIT / ALS GESANDTER / NACH BERLIN / IM FEBR : / 1791. 29,14 mm; 7,00 g. F. u. S. 4553; Marienb. 7455; Slg. Henckel 1921. Sehr schén
100,--
50,--
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nx FRIEDRICH WILHELM II.
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Silbermedaille 1791, von F. Konig, auf den Besuch des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi im Februar in Berlin. ASMI SAID - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//ZUM / ANDENCKEN / BEY SEINER / ANWESENHEIT / ALS GESANDTER / NACH BERLIN / IM FEBR : / 1791. 29,03 mm; 6,03 g. F. u. S. 4553 var.; Marienb. 7455 var.; Slg. Henckel 1921 var. Vorziiglich
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Silbermedaille 1791, unsigniert, auf den Besuch des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi im Februar in Berlin. ASMI ACHMET - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//ZUM / ANDENCKEN / BEY SEINER / ANWESENHEIT / ALS GESANDTER / ZU BERLIN / IM FEBRUAR /1791. 28,96 mm; 7,30 g. F. u. S. 4554; Marienb. 7454; Slg. Henckel 1922. Vorziiglich
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Messingmedaille 1791, unsigniert, auf den Besuch des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi im Februar in Berlin. Kleine Schrift auf der Vorderseite. ASMI ACHMET - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//ZUM / DENKMAL DES / TURKISCHEN / GESANDTEN / ZU BERLIN / IM FEBRUAR / 1791. 31,53 mm; 9,82 g. F. u. S. 4555; Marienb. 7453 (dort in Silber); Slg. Henckel 1923. KI. Schrétlingsfehler, fast vorziiglich
Messingmedaille 1791, unsigniert, auf den Besuch des tiirkischen Gesandten Asmi Achmet Effendi im Februar in Berlin. GroBe Schrift auf der Vorderseite. ASMI ACHMET - EFFENDI Brustbild Achmets 1. mit Turban und Pelzkaftan//ZUM / DENKMAL DES / TURKISCHEN / GESANDTEN / ZU BERLIN / IM FEBRUAR / 1791. 31,53 mm; 9,82 g. F. u. S. 4555; Marienb. 7453 (dort in Silber); Slg. Henckel 1923. Patina, kl. Kratzer, vorziiglich
100,--
100,--
25,--
25,--
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KONIG FRIEDRICH WILHELM III., 1797-1840
Friedrich Wilhelm II]., geboren am 3.8.1770 in Potsdam iibernahm 1797 ein verschuldetes Land von seinem Vater, dessen verschwenderische Art seinem eigenen pflichttreuen, ntichternen, konservativen und geistig nur maig interessierten Naturell widersprach. Er pflegte einen beinahe kleinbiirgerlichen Lebensstil und gewann schon als Kronprinz mit der Liebesheirat der htibschen mecklenburgischen Prinzessin Luise eine gewisse Popularitat. Nachdem er die von seinem Vater mit dem Frieden von Basel 1795 begonnene frankreichfreundliche Politik zunachst fortgesetzt hatte, lieB er sich 1806 in den Krieg gegen Napoleon ziehen. Nach katastrophalen Niederlagen in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt brach das gesamte preuBische Militér- und Staatssystem zusammen. Durch den Frieden von Tilsit, dessen Bedingungen die KGnigin Luise mit einem pers6énlichen Besuch bei Napoleon zu mildern versucht hatte, verlor PreuBen alle Gebiete westlich der Elbe sowie den gesamten Gewinn aus der zweiten und dritten polnischen Teilung. Diese Niederlage und der friihe Tod seiner geliebten Gemahlin Luise 1810 gehérten zu den schwersten Momenten im Leben des KGnigs. In diesem Moment der Schwache lieB Friedrich Wilhelm III. die bedeutenden Staatsreformen in allen Bereichen zu, mit denen insbesondere die Namen Stein, Hardenberg, Scharnhorst und Gneisenau verbunden sind. Erst 1813 schlof% er sich zégerlich RuBland an, preuBisches Militér war schlieBlich maBgeblich am Sieg tiber Napoleon in der Schlacht bei Waterloo beteiligt. Im Zuge der Restauration macht der KGnig einen Teil der Reformen riickgingig und léste auch seine Versprechen einer Verfassung nicht ein. Der bescheidene K6nig Friedrich Wilhelm IIL, dessen Hauptleistung wohl der Aufbau einer vorbildlichen Verwaltung war, starb am 7. Juni 1840 in Berlin, dem der Architekt Karl Friedrich Schinkel ein neues Gesicht gegeben hatte.
FRIEDRICH WILHELM III.
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198 Friedrichs d'or 1799 A, Berlin. 6,67 g. Fb. 2422; J. 102; Old. 208; Schl. 527. GOLD. Sehr selten in dieser Erhaltung. Fast Stempelglanz 2.500,--
Erworben 1980 von Niels Menzel, Berlin.
199 Friedrichs d'or 1812 A. 6,64 g. Divo/S. 154; Fb. 2422; Old. 209; Schl. 540. GOLD. Vorziiglich 2.000,--
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Ordensstern//Der preufsische Adler halt einen Eichenkranz tiber einen Steinblock, der mit Fahne, Schwert, Bibel, Bienenkorb und Zweigen belegt ist. 41,53 mm; 29,06 g. Bolzenthal 19; Hiisken 7.83.2; Sommer A 65. Attraktives Exemplar mit feiner Tonung, vorziiglich
: 15:1 15:1 al a Kleine Silbermedaille 1806, unsigniert, auf die Austeilung des Soldes durch Napoléon I an die preuBi- schen Invaliden in Berlin. Kopf Napoléons I r.//Napoléon, begleitet von zwei Personen, sitzt nach 1., vor ihm steht ein Kriegsversehrter mit Kriicke. 17,83 mm; 3,04 g. Marienb. -; Slg. Julius 1612; Zeitz -. Prachtexemplar mit herrlicher T6nung. Fast Stempelglanz
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Bronzemedaille 0. J. (1806), von D. F. Loos. Pramie fiir Menschenrettung aus Lebensgefahr. Unifor- miertes Brustbild 1. mit umgelegtem Mantel//Ein Haus wird von Sturm, Gewitter und Wasser bedroht, ein aus Wolken kommender Arm drangt die Elemente mit einem Schild zurtick. 50,31 mm; 68,86 g. Bolzenthal 17; Slg. Brettauer 3778 (dort in Silber); Sommer V 4. RR Fast vorziiglich
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Tragbare Silbermedaille 1811, von D. F. oder F. W. Loos, fiir das Mitglied Nr. 141 der Feuer- Rettungsgesellschaft der jungen Kaufmannschaft in K6nigsberg. Die gekr6nten Wappenschilde von Konigsberg, Lébenicht und Kneiphof auf Eichenzweigen//AuBen: KOENIGSBERG DEN 14 JUNI 1811, innen zwei Zeilen Gravur. 43,78 mm; 30,49 g. Marienb. vgl. 2695 (dort das Exemplar fiir das Mitglied Nr. 85); Sommer vgl. A 149 (dort mit anderer Riickseite).
Feine Patina, kl. Randfehler, vorziiglich
150,--
100,--
200,--
500,--
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Tragbare, silberne Verdienstmedaille o. J. (gestiftet 1814), unsigniert, fiir Verdienste um den Staat. Allgemeines Ehrenzeichen 2. Klasse fiir Mitglieder der freiwilligen Krankenpflege, mit einem aufge- l6teten emaillierten Genfer Kreuz (1871) auf der Riickseite. Gekronter, verschlungener Namenszug des Konigs//VERDIENST / UM / DEN STAAT, umher Lorbeerkranz. 39,20 mm; 23,04 g. Htisken 7.118; Nimmergut 2435; OEK 1830; Sommer V 3. RR Feine Tonung, vorziiglich-Stempelglanz Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Kiinker 67, Osnabriick 2001, Nr. 1583.
Zu den Anfangen der zivilen preuBischen Verdienstmedaille vgl. Tewes - Tewes-Bannicke, Verdienst um den Staat. 200 Jahre preussiche Ehrenzeichen, Moneytrend 4, 1993, 8-20.
Bronzeabschlag von den Stempeln der Silbermedaille 1815, von D. F. Loos. Huldigungsmedaille des Finanzministeriums. Uniformiertes Brustbild 1. mit Ordensstern und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur LOOS//Der preuBische Adler halt einen Eichenkranz tiber Gegenstaénde des Handels, der Industrie und der Landwirtschaft, im Abschnitt HULDIGUNG / 1815. 36,65 mm; 21,45 g. Lothar Tewes, Huldigungsmedaille oder Allgemeines Ehrenzeichen? Genesis einer preuBischen Auszeichnung, in: Numismatisches Heft 3, 1996, S. 70-73, Nr. 5; Hiisken -; Marienb. -; Sommer - . Von allergr6é8ter Seltenheit. Im Miinzkabinett Berlin befinden sich nur Zinnabschlage. Winz. Kratzer, vorztiglich Exemplar der Auktion Winter 46, Diisseldorf 1983, Nr. 308.
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Eisenguimedaille o. J. (nach 1815), von C. Jacob, nach einem Entwurf der Gebriider Henschel, zum Andenken an die Freiheitskriege 1813/1815. Uniformierter K6nig steht v. v., den Kopf nach r. gewandt, unter einem Baldachin, zu den Seiten mehrere Soldaten, im Hintergrund Kavallerie, darunter PREUSSENS RITTERLICHER KOENIG / RUFT SEIN TREUES VOLK . / IM JAHRE 1813.// ANDENKEN / AN DEN / FREIHEITSKRIEG / IN DEN IAHREN / 1813 . 14 . 15 ., umher Lorbeerkranz. Bramsen 1737; Slg. Julius 3511. Vorziiglich
FRIEDRICH WILHELM III.
1.000,--
150,--
100,--
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207 Goldmedaille zu 6 Dukaten 1816, von D. F. Loos. Huldigungsmedaille des Finanzministeriums. Uniformiertes Brustbild 1. mit Ordensstern und umgelegtem Mantel, darunter die Signatur LOOS//Der preufische Adler halt einen Eichenkranz tiber einen Steinblock, der mit Fahne, Schwert, Bibel, Bienenkorb und Zweigen belegt ist, im Abschnitt HULDIGUNG / 1816. 30,42 mm; 20,03 g. Lothar Tewes, Huldigungsmedaille oder Allgemeines Ehrenzeichen? Genesis einer preuSischen Auszeichnung,
in: Numismatisches Heft 3, 1996, S. 70-73, Nr. 5; Hiisken 7.123; Sommer A 187. GOLD. Von groBer Seltenheit. Nur 15 Exemplare gepragt. Im Miinzkabinett Berlin befinden
sich nur Zinnabschlage. Glattungsspuren, sonst vorziiglich 1.500,--
Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 357, Frankfurt/Main 1998, Nr. 2669.
Der GroBteil der ausgepragten Medaillen wurde aufgrund Absatzschwierigkeiten wieder eingeschmolzen. Somit sind die erhaltenen Stiicke sehr selten.
In Gold wurden insgesamt von dieser Huldigungsmedaille hergestellt:
1815 zu 16 Dukaten: 60 Stiick 1815 zu 6 Dukaten: 35 Stiick 1816 zu 16 Dukaten: 20 Stiick 1816 zu 6 Dukaten 15 Stiick
Lothar Tewes bemerkte dazu: "[.... Es] waren lediglich 5 goldene und 6 silberne abgesetzt worden. Um weiteren Schaden abzuwenden, lie& der Finanzminister die “unverkaufliche Ware" einschmelzen. [...] Die Einschmelzaktion erklart auch, warum diese Exemplare tiber Jahrzehnte so gut wie nie im Fachhandel angeboten wurden bzw. durch ihre Unbekanntheit einen frei erfundenen Sinn zugeschrieben bekamen. [...] Alle Original-, Probe- bzw. Archivabschlage gehGren zu den seltensten preuBischen Medaillen dieser Epoche iiberhaupt™.
208 Tragbare, silberne Verdienstmedaille 0. J. (gestiftet 1833), unsigniert, fir Rettung aus Gefahr. Kopf 1.//FUR / RETTUNG / AUS / GEFAHR, umher Eichenkranz. 25,05 mm; 7,49 g. Htisken 7.151.3; Marienb. 3854. Feine T6nung, vorziiglich 75,--
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ry 4 FRIEDRICH WILHELM IV.
KONIG FRIEDRICH WILHELM IV., 1840-1861
Friedrich Wilhelm, geboren am 15.10.1795, gelangte im reifen Alter von 44 Jahren an die Regierung. Mit ihm verbanden sich groBe Hoffnungen unter den Liberalen auf die Einlésung des Verfassungsversprechens seines Vaters sowie auf die Einberufung eines Landtages. Der K6nig schien auch zunachst eine Wende der starren Politik seines Vaters einzuleiten. Bald jedoch stellte sich heraus, dass er keineswegs bereit war, seinen eigenen Machtumfang zugunsten einer konstitutionell reprasentativen Volksvertretung zu reduzieren. Erst 1847 rief er einen Landtag ein und bewilligte unter dem Eindruck der Februarrevolution im Marz 1848 die liberalen Forderungen. Im Folgejahr lehnte er jedoch die von der Frankfurter Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone ab, eine ,,aus Dreck und Letten gefertigte Krone“, die den ,.Ludergeruch der Revolution trage. Nach dem Scheitern der Revolution lief er 1850 eine Verfassung oktroyieren, die den Landtag in seinen Rechten stark beschnitt. Friedrich Wilhelm IV. erlitt im Juli 1857 den ersten von mehreren Schlaganfallen, die zur Beeintrachtigung seines Sprachvermégens und Lahmung anderer Gehirnfunktionen fiihrten. Im Jahr 1858 verschlechterte sich der Zustand des kinderlosen K6nigs derart, dass sein jiingerer Bruder Wilhelm die Regierung tibernahm. Am 2.1.1861 erlag Friedrich Wilhelm IV. seiner schweren Krankheit im Alter von 65 Jahren.
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FRIEDRICH WILHELM IV. nx
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Silbermedaille 1840, von K. Fischer und Chr. Pfeuffer, auf seine Huldigung in Berlin. Biiste r., darunter zwei Zeilen Schrift//Eisernes Kreuz mit dem gekrénten Adlerschild belegt, davor Schwert, Zepter und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 42,26 mm; 29,05 g. Hiisken 7.175.2; Marienb. 4218; Sommer P 68/2. Prachtexemplar mit herrlicher T6nung. Fast Stempelglanz 150,--
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Silbermedaille 1840, von K. Fischer und Chr. Pfeuffer, auf seine Huldigung in Berlin. Biiste r., darunter zwei Zeilen Schrift//Eisernes Kreuz mit dem gekrénten Adlerschild belegt, davor Schwert, Zepter und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 30,49 mm; 14,38 g. Hiisken 7.176.2; Marienb. 4220; Sommer P 68/1. Prachtexemplar mit herrlicher Ténung. In Originaletui. Fast Stempelglanz 50,--
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Goldmedaille zu 12 Dukaten o. J. (graviert 1860), von G. Loos. Geschenkmedaille. Kopf des Kron- prinzen Wilhelm 1., darunter Signatur G. LOOS, umher PRINZ VON PREUSSEN REGENT//Gravur: 1860, umher Lorbeer- und Eichenkranz. 41,53 mm; 41,45 g. Marienb. vgl. 4409 (dort ein Exemplar mit der Gravur 1859). GOLD. Von groBer Seltenheit. Herrliche Goldpatina, vorziiglich 2.000,--
nx WILHELM I.
KONIG WILHELM I., 1861-1888 (KAISER VON 1871 BIS 1888)
Wilhelm, der zweite Sohn Friedrich Wilhelms HI. und der KGnigin Luise, geboren am 22.3.1797 in Berlin, wurde militérisch erzogen und von den Eindriicken der Freiheitskriege gepraégt. Er wurde 1825 Kommandeur des Gardekorps und musste 1848 nach dem Versuch, die Marzrevolution niederzuschlagen, als ,,Kartatschenprinz* beschimpft nach England fliehen. Nach seiner Riickkehr im Juni 1848 unterdriickte er 1849 mit preuBischen Truppen den Pfalzer und den Badischen Aufstand. Im gleichen Jahr wurde er zum Generalgouverneur von Rheinland und Westfalen ernannt und residierte seitdem in Koblenz. Unter dem Einflu8 seiner dem Liberalismus aufgeschlossenen Gemahlin Augusta geriet er in Konflikt mit der konservativen Regierung seines Bruders Friedrich Wilhelm IV., der 1857 so stark erkrankte, dass Wilhelm die Stellvertretung und seit 1858 die Regentschaft tibernahm. Nach dem Tod des Bruders und der Regierungsiibernahme am 2. Januar 1861 berief der 63jahrige ein liberales Ministerium und lautete damit die ,.Neue Ara‘ ein. Bald jedoch geriet er in den beriihmten Verfassungskonflikt mit der Mehrheit des Parlamentes. Durch die Berufung Otto von Bismarcks zum Ministerprasidenten konnte die bereits fest geplante Abdankung Wilhelms I. zugunsten seines Sohnes Friedrich vermieden werden. Wilhelm I. und Bismarck waren ein starkes Fiihrungsgespann und lenkten PreuBen siegreich durch den danischen, deutschen und deutsch-franzésischen Krieg. Nach dem Sieg tiber Frankreich wurde Wilhelm I. bei der Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871 zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Die allgemein anerkannte, respektierte und verehrte Persénlichkeit des ,,alten Kaisers*, der am 9.3.1888 in Berlin kurz vor seinem 91. Geburtstag starb, wurde zu einem Sinnbild der Einheit und Gréke des Kaiserreiches.
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Goldmedaille zu 6 Dukaten o. J. (1861), von F. W. Kullrich. Erinnerungsmedaille auf seine Kronung in K6nigsberg / 2. Form. Bite r.//Das Eiserne Kreuz mit dem gekrénten Adlerschild belegt, davor Schwert, Zepter und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 30,55 mm; 20,62 g. Hiisken 7.228.1; Sommer K 38.
GOLD. Attraktives Exemplar, vorztiglich-Stempelglanz
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Goldmedaille zu 12 Dukaten 1861, von Chr. Pfeuffer (von F. W. Kullrich tiberarbeitet). Erinnerungs- medaille auf die Krénung des K6nigspaares in K6nigsberg / 3. Form. Die gekrénten Brustbilder Wilhelms I. und seiner Gemahlin Augusta nebeneinander r.//Das Eiserne Kreuz mit dem gekrénten Adlerschild belegt, davor Schwert, Zepter und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 42,33 mm; 41,60 g. Hiisken 7.229.1; Sommer P 94.
GOLD. R Vorziiglich
1.500,--
2.000,--
ry 4 WILHELM I.
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214 Tragbare, vergoldete Bronzemedaille 0. J. (1861) von W. Kullrich, Werkstatt G. Loos, auf die Kronung in K6nigsberg. Die Brustbilder des KOnigspaares nebeneinander r.//Das gekrénte K6nigspaar in Krénungsornat sitzt v. v. auf einem hohen Thron, am Fue der preuBische Adler mit Schriftrolle und vertiefter Jahreszahl "1850", im Vordergrund die kniende Borussia mit erhobenen Handen vor einer Opferschale mit vertiefter Inschrift "MIT GUT / UND BLUT", zu den Seiten Saéulen und Kranze. 30,50 mm; 11,71 g. Marienb. 2594 (dort in Silber); Sommer K 37. Fast Stempelglanz 50,--
215 Goldmedaille zu 12 Dukaten o. J. (1861), von Chr. Pfeuffer, auf seine Huldigung. Kopf r.//Das Eiserne Kreuz mit dem gekrénten Adlerschild belegt, davor Zepter, Schwert und Reichsapfel gekreuzt, umher Ordenskette, die mit acht kleinen Wappenschilden belegt ist. 42,44 mm; 41,46 g. Hiisken 7.230.1; Sommer P 95. GOLD. RR Feilspur am Rand, kl. Druckstelle und Randfehler, sehr schén 1.500,--
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216 Tragbare Silbermedaille 1888, unsigniert, Hofjuwelier J. H. Werner, zur Erinnerung an seine Bei- setzung am 16. Marz im Mausoleum im Schlofpark Charlottenburg, gestiftet von der Stadt Berlin. Gekr6ntes Stadtwappen von Berlin//Kreuz / 16 MARZ 1888 / Lorbeerzweig, umher ZUR ERINNERUNG - DIE STADT BERLIN. 22,05 mm; 5,83 g. Marienb. -; Wurzbach -. Prachtexemplar mit herrlicher Ténung. In Originaletui. Fast Stempelglanz 75,--
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WILHELM II.
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KONIG UND KAISER WILHELM II., 1888-1918
Wilhelm wurde am 27.1.1859 in Potsdam als altester Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (des spateren Kaisers Friedrich III.) und Victoria geboren. Nachdem sein Vater nach nur 99 Tagen seiner Kehlkopfkrebserkrankung erlegen war, tibernahm der Enkel der englischen K6nigin Victoria am 15. Juni 1888 mit 29 Jahren die Regierung. Schon bald war sein Verhaltnis zu Bismarck, dieser gewaltigen Persénlichkeit mit jahrzehntelanger Erfahrung, die Wilhelm keinen Platz fiir eine eigenstandige politische Rolle lieB, derart gestért, dai er im Marz 1890 Bismarcks Riicktritt erzwang. Neben Wilhelms sozial- politischen Initiativen, mit denen der Kaiser die schnell wachsende Schicht der Arbeiterschaft an sich binden wollte, hatte Bismarck insbesondere Wilhelms auBenpolitische Ambitionen abgelehnt. Neben mehreren Biindniswechseln wirkten sich auch die oftmals unbesonnenen Reden und Taktlosigkeiten des Kaisers negativ auf die auBenpolitische Stellung Deutschlands aus. Als gréf&tes Ungltick sollte sich jedoch die verfehlte Flottenpolitik erweisen, die im Ausland — insbesondere in England — grofes Misstrauen hervorrief. Besonders unter dem Einflu8 des Staatsministers und spateren Grofadmirals Alfred von Tirpitz verabschiedete Wilhelm II. von 1898 bis 1912 die Flottengesetze und schuf die deutsche Hochseeflotte, die als zweitstarkste Flotte der Welt England von einem Krieg mit Deutschland abhalten sollte. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges fiihlte sich der Kaiser zwar als oberster Kriegsherr und als Integrationsfigur immer mehr von der Obersten Heeresleitung von Hindenburg einerseits und vom Reichstag andererseits entmachtet. SchlieSlich gab der Reichskanzler Max von Baden nach dem Verlust des katastrophalen Krieges am 9.11.1918 eigenmachtig den Riicktritt Kaiser Wilhelms I. bekannt. Wilhelm II. emigrierte in die Niederlande und zog sich nach Haus Doorn zuriick, ohne jemals Hoffnung und Anspruch auf die deutsche Kaiserkrone aufgegeben zu haben. Der letzte deutsche Kaiser, der nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 die Nationalsozialisten scharf verurteilte, starb am 4.6.1941 im Alter von 82 Jahren im Haus Doorn.
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ry 4 WILHELM IL.
Goldmedaille zu 10 Dukaten o. J. (1888), von O. Schultz. Kleine Staatspreismedaille fiir Kunst. Uniformiertes Brustbild 1. mit umgelegtem Mantel//Altes Museum, dartiber Helios mit Sonnenwagen,
unter dem Gebaéude Lyra zwischen zwei Greifen. 30,46 mm; 34,79 g. Hiisken 7.381. GOLD. Attraktives Exemplar, vorziiglich 1.500,--
Die Vorderseite dieser Medaille wurde von Heinz Hoffmeister modelliert.
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Auktion 303 — Saxonia in Nummis eLive Premium Auction, live am 7. und 8. Februar 2018 ab 18.00 Uhr
KURFURSTENTUM SACHSEN KONIGREICH SACHSEN
Johann Friedrich der GroBmiutige, 1532-1547. Friedrich August I., 1694 - 1733 (August der Friedrich August Il., 1836 - 1854. Silbergussmedaille 1537. Zeitgendssischer Starke). Talerklippe nach Leipziger Fu 1714, Silbermedaille 1847. Sehr selten, nur Guss. Reste alter Vergoldung, fein ziseliert, Dresden. Sehr selten. Feine Patina, fast 200 Exemplare gepragt. Hubsche Patina, vorztiglich. vorztglich. vorztglich.
KURFURSTENTUM SACHSEN
SACHSISCHE STADTE Freiberg. Silbermedaille 1743. Vorztglich.
KURFURSTENTUM SACHSEN Johann Georg I., 1615 - 1656. Reichstaler 1643, Dresden. Feine Patina, vorztiglich - Stempelglanz.
‘ \\ (i ye M0 % SACHSISCHE PERSONLICHKEITEN : We ib ee Schitz, Heinrich. *1585 Késtritz (ReuB), t 1672 Dresden. Komponist. a i NS As Silbermedaille 1935. Mattiert. In Silber sehr selten. Stempelglanz.
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KURFURSTENTUM SACHSEN Friedrich Ill. der Weise, Johann und Georg, 1507-1525. Taler o.J., Annaberg. Sehr selten. Hubsche Patina, sehr schon - vorztiglich.
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Leitfaden zur erfolgreichen schriftlichen AuktionsteiInahme ¢ Studieren Sie den Katalog sorgfaltig und notieren Sie alle Lose, die interessant fiir Sie sind.
¢ Legen Sie fiir jedes Los Ihr persénliches Limit fest, das Sie maximal zu zahlen bereit sind.
¢ Fiillen Sie das beiliegende Formular aus (siehe unten) und tragen Sie fiir jedes Los Ihr Héchstgebot ein.
¢ Schicken Sie uns Ihren Auftrag frithzeitig. Bei gleich hohen Geboten erhalt das zuerst eingegangene Gebot den Zuschlag.
¢ Sie haben interessante Lose fiir insgesamt € 10.000,— gefunden, méchten jedoch nur € 2.000,— ausgeben. Kein Problem: Sie geben als
Gesamtlimit (ohne Aufgeld) € 2.000, an.
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Please process my order according to the limits Thave entered. Prices
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einander liegen. Deshalb
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mit ihrer Katalognummer / 5 Yu Huskrmonn
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Wenn Sie sich fiir mehrere Miinzen interessieren, aber nur ein Stiick davon erwer- ben wollen, kdénnen Sie Ihre Gebote einfach mit einem ,,Oder“ verbinden. Wichtig: bei den ,,Oder“-Geboten k6onnen Sie nicht auf friihere Katalognummern zurtickgreifen (z.B. 2890 oder 1558), da die Nr. 1558 dann bereits versteigert ist.
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Wie entsteht der Preis einer Auktion?
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Der im Auktionskatalog angegebene Preis ist ein Schatzpreis, der durch unsere Experten festgelegt wurde. Das Mindestgebot liegt bei 80% dieses Wertes. Die Zuschlagpreise sind oft deutlich héher als die Schatzpreise. Als Auktionshaus miissen wir bereits vor der Auktion alle schriftlichen Gebote koordinieren. Folgende Beispiele sind im Bietverfahren méglich:
Beispiel 1 (Schatzpreis: € 1.000,—)
Es liegt kein schriftlicher Auftrag vor: Der Auktionator ruft das Los in der Auktion mit € 800,— aus. Wenn im Saal nur ein Bieter darauf ein Gebot abgibt, erhalt der Saalbieter den Zuschlag fiir € 800-.
Beispiel 2 (Schatzpreis: € 1.000,—) Es liegen dem Auktionator drei schriftliche Gebote vor:
Bieter 1: Limit € 2.900,— Bieter 2: Limit € 1.800,— Bieter 3: Limit € 800,—
Nach der Versteigerungsordnung muss der Auktionator im Interesse von Bieter 1 und 2 angemessen tiberbieten (um ca. 5 bis 10%). Der Ausrufpreis in der Auktion betragt daher im Interesse von Bieter 1
€ 1.900,— (obwohl die Schatzung € 1.000,— betragt). Falls keine hdheren Gebote aus dem Saal erfolgen, erhalt Bieter 1 den Zuschlag fiir € 1.900,—. Das Héchstangebot von € 2.900,— musste nicht ausge- schopft werden.
Beispiel 3 (Schatzpreis: € 1.000,—)
Es liegt dem Auktionator nur ein schriftliches Gebot von € 850,— vor: Das Los wird in der Auktion mit € 800,— ausgerufen. Falls kein Bieter im Saal ein Gegenangebot abgibt, erhalt der schriftli- che Bieter den Zuschlag bei € 800,—.
Beispiel 4 (Schatzpreis: € 1.000,—)
Es liegt dem Auktionator nur ein schriftliches Gebot von € 1.200,— vor: Der Auktionator ruft das Los mit € 800,— aus. Gibt es im Saal keinen Gegenbieter, erhalt der schriftliche Bieter den Zuschlag bei € 800,—. Falls es im Saal Gegenbieter gibt, bietet der Auktionator fiir seinen schriftlichen Bieter bis maximal € 1.200,— und erteilt einem Gegenbieter im Saal erst bei mehr als € 1.200,— den Zuschlag.
Beispiel 5 (Schatzpreis: € 1.000,—)
Es liegen drei Gebote von je € 975,— vor: Um Missverstandnisse zu vermeiden, tiberzieht der Auktionator das zuerst eingegangene Gebot geringfigig und erteilt den Zuschlag bei € 1.000,-.
Antworten auf Fragen, die uns oft gestellt werden
¢ Zuschlagpreis/Aufgeld: Wir berechnen fiir Kunden in Deutschland und Landern der Europdischen Union ein Aufgeld von 23 % auf den Zuschlagpreis, darin ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Wir berechnen Kunden in Drittlandern, z.B. Norwegen, Schweiz, USA, ein Aufgeld von 20%, wenn die Miinzen durch uns exportiert werden.
Beispiel 1, Zuschlagpreis € = 100,00
Kunde in :
Deutschland Aufgeld 23% (inkl. MwSt) € 23,00 Versandkosten, z. B. * € 5,90 Rechnungs-Betrag € = 128,90
Beispiel 2, Zuschlagpreis € 1.000,00
Kunde in
Norwegen Aufgeld 20% € 200,00 Versandkosten, z. B. * € 15,00 Rechnungs-Betrag € 1.215,00
¢ Mehrwertsteuer: In Deutschland und Landern der Europaischen Union ist die Mehrwertsteuer im Rechnungsbetrag enthalten. In Ausnahmefallen unterliegen die Objekte der Vollbesteuerung. Das wird durch eine Liste im Auktionskatalog angezeigt. Seit dem 01.01.2000 sind einige Goldmiinzen, die nach 1800 gepragt wurden, steuerfrei. Bei Fragen zu der MwSt-Berechnung rufen Sie uns an,
gebtihrenfrei unter: 0800 5836537.
* Riicklosverkauf: Alle Lose, die in der Auktion nicht verkauft wurden, kénnen Sie innerhalb von vier Wochen nach der Versteigerung zu 80 % des Schatzpreises (zzgl. 23 % Aufgeld inkl. Mehrwertsteuer) erwerben. Achtung: Viele Rticklose sind schnell vergriffen.
¢ Unser Spezialservice: Alle Bieter erhalten gratis die Ergebnisliste innerhalb von zwei Wochen nach der Auktion. Im Internet konnen Sie die Ergebnisliste der Auktion sofort nach der Auktion unter www.kuenker.de einsehen.
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saal sind ein besonderes Erlebnis fiir Sie als Sammler. Osnabriick ist auBerdem immer eine Reise wert und die persénliche Betreuung durch unsere Mitarbeiter wissen immer mehr Kunden zu schatzen.
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TELEFON +49 541 96202 0 - FAX +49 541 96202 22 - SERVICE@KUENKER.DE - KUENKER.DE - ELIVE-AUCTION.DE
Versteigerungsbedingungen
§ 1 Geltungsbereich
Wir versteigern als Kommissionaér im eigenen Namen und fiir Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Durch die Teil- nahme an der Versteigerung werden die Versteigerungsbedingun- gen anerkannt.
§ 2 Vertragsschluss
Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Ausruf des héchsten Gebotes und verpflichtet zur unverztiglichen Abnahme der Ware. Bei Vorlage besonderer Griinde kénnen wir den Zuschlag ver- weigern oder uns vorbehalten. Geben mehrere Bieter gleich hohe Gebote ab, kénnen wir nach freiem Ermessen einem Bieter den Zuschlag erteilen, durch Los tiber den Zuschlag entscheiden oder die Nummer noch einmal ausrufen. Der Versteigerer ist berechtigt, aus wichtigem Grund Nummern zu vereinigen oder zu trennen, in einer anderen als der im Katalog vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zuriickzuziehen. Erfolgt ein Zuschlag unter Vor- behalt, erlischt das Gebot mit Ablauf von 4 Wochen ab dem Tag des Zuschlags, es sei denn, wir haben dem Bieter innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose Annahme des Gebotes mitgeteilt.
Das Eigentum an der Ware geht erst mit vollstandiger Bezahlung auf den Kaufer tiber. Sofern nichts anderes vereinbart wird, ist der Kaufpreis von anwesenden K4aufern sofort, bei schriftlichen bzw. telefonischen Bietern spatestens 20 Tage nach Erhalt der Rech- nung zu zahlen. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen 1. H. v. 1% pro Monat berechnet.
Verweigert der Kaufer ernsthaft und endgiiltig die Abnahme der Ware, konnen wir vom Kaufvertrag zuriicktreten und Schadenser- satz verlangen mit der Mafgabe, dass wir den Gegenstand noch- mals versteigern und unseren Schaden in derselben Weise wie bei Zahlungsverzug des Kaufers geltend machen kénnen, ohne dass dem Kaufer ein Mehrerlés aus der erneuten Versteigerung zusteht. Der Versand erfolgt schnellstméglich nach der Auktion bezie- hungsweise in Absprache mit dem Kéufer und auf seine Kosten und Gefahr. Soll ein Versand in das Ausland erfolgen, ist unter Umstanden die Einholung einer Ausfuhrgenehmigung nach dem Kulturgutschutzgesetz erforderlich. Dadurch bedingte Verzége- rungen oder eine etwaige Versagung der Ausfuhrgenehmigung gehen nicht zu unseren Lasten und lassen die Verpflichtung des Kaufers zur Abnahme der Ware und fristgerechten Zahlung des Kaufpreises unberihrt.
§ 3 Gebote, Saalauktion
Wir beriicksichtigen bestméglich schriftliche oder fernmiindli- che Gebote bzw. Gebote via Internet und behandeln diese grund- satzlich gleich wie Angebote aus dem Versteigerungssaal. Auf- trage von uns unbekannten Sammlern k6énnen wir nur ausfihren, wenn ein Depot hinterlegt wird oder Referenzen benannt werden. Schriftliche Gebote kénnen nur bis 24 Stunden vor Auktionsbe- ginn beriicksichtigt werden, telefonische Bieter mtissen sich min- destens zwei Werktage vor der Auktion voranmelden.
Im Bedarfsfall sind wir berechtigt, die Limits um 3-5% zu tiber- schreiten. Gebote, die unter 80 % des Schatzpreises liegen, werden nicht beriicksichtigt.
§ 4 Gebote, eLive Premium (Online-Auktion)
Jedes Gebot des Kunden im Rahmen der eLive Premium Auc- tion stellt ein verbindliches Angebot zum Abschluss eines Kauf- vertrages dar. Dieses ist solange wirksam, bis ein hoheres Gebot
(Ubergebot) abgegeben oder die eLive Premium Auction ohne Erteilung eines Zuschlages geschlossen wird.
Die Vorgebote fiir die Online-Auktion eLive Premium Auction kénnen tiber die Website www.clive-auction.de abgegeben wer- den, sobald die Auktion online verfiigbar ist. Wahrend der Auk- tion erfolgt das ,,live bidding“ bis zum finalen virtuellen Zuschlag.
Fir die Abgabe von Geboten wird ein myKiinker-Zugang ben6- tigt, der auf www.kuenker.de erstellt werden kann. Eine Neure- gistrierung oder Passwortanderung ist nach dem Start der Auktion technisch nicht mehr méglich. Da wir fiir Neuregistrierungen und Auftrége von uns unbekannten Sammlern ein Depot oder eine Referenzen benétigen, muss die Neuregistrierung mindestens 48 Stunden vor Auktionsbeginn auf www.kuenker.de abgeschlos- sen sein.
Dartiber hinaus berticksichtigen wir bestmdglich schriftliche oder fernmiindliche Gebote. Schriftliche Gebote kénnen nur bis 24 Stunden vor Auktionsbeginn beriicksichtigt werden. Geht wah- rend der Bearbeitung eines schriftlichen Gebots ein gleich lauten- des Vorgebot tiber www.elive-auction.de bei uns ein, wird dieses bevorzugt. Bei mehreren gleichhohen schriftlichen Geboten erhalt das zuerst eingegangene den Zuschlag.
Bei schriftlichen Geboten sind wir im Bedarfsfall berechtigt, die Limits um 3-5% zu tiberschreiten. Gebote, die unter 100% des Schatzpreises liegen, werden in der eLive Premium Auction nicht berticksichtigt.
§ 5 Ubermittlung von Geboten
Unlimitierte Auftrage haben keinen Anspruch auf unbedingte Ausfithrung. Schriftliche, fernmiindliche und Internet-Gebote werden von uns ohne Auftragsprovision ausgefiihrt; sie mtissen den Gegenstand mit Katalognummer und dem gebotenen Preis, der sich als Zuschlagsumme ohne Aufgeld und Umsatzsteuer versteht, benennen und sind bindend. Unklarheiten oder Unge- nauigkeiten gehen zu Lasten des Bieters. Wir tibernehmen fiir diese Gebote jedoch keinerlei Haftung, insbesondere nicht fiir das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung von Ubermittlungs- fehlern, ebenso wenig fiir Ausfall- und Verzégerungszeiten, ver- ursacht durch Wartungen und Wiederherstellungen des jeweiligen Servers, durch Stérungen und Probleme im Internetverkehr, durch hdhere Gewalt sowie weitere Stérungen, die durch Umstande begriindet sind, die auBerhalb unserer Verantwortung liegen. Dies gilt nicht fiir den Fall, dass uns hieran der Vorwurf grober Fahrlas- sigkeit oder Vorsatz trifft.
§ 6 Gebotsschritte, Saalauktion
Die Mindeststeigerungsstufen fiir das Bietungsverfahren betragen:
bis zu € 100,— €5,-
bis zu € 200,— € 10.— bis zu € 500,— € 20,— bis zu € 1.000,— € 50,— bis zu € 2.000,— € 100,— bis zu € 5.000,— € 200,— bis zu € 10.000,— € 500,— bis zu € 20.000,— € 1.000,— bis zu € 50.000,— € 2.000,—
ab € 50.000,— € 5.000, (bzw. 10%)
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§ 7 Gebotsschritte, eLive Premium Auction (Online-Auktion)
Die Mindeststeigerungsstufen fiir das Bietungsverfahren wahrend des live-biddings online betragen:
bis zu € 50,— € 2.— bis zu € 200,— € 5 bis zu € 500,— € 10,— bis zu € 1.000,— € 25,— bis zu € 2.000,— € 50,— bis zu € 5.000,— € 100,— bis zu € 10.000,— € 250,— bis zu € 20.000,— € 500,— bis zu € 50.000,— € 1.000,— ab € 50.000,— € 2.500,—
§ 8 Zahlung und Aufgeld
Der Zuschlagpreis bildet die Berechnungsgrundlage fiir das vom Kaufer zu zahlende Aufgeld. Fir Kaufer aus EU-Landern gilt: Fur Endverbraucher wird einheitlich ein Aufgeld von 23% ein- schlieflich der gesetzlichen Umsatzsteuer erhoben. Fiir Unterneh- mer i.S.d. UStG wird bei differenzbesteuerter Ware ein Aufgeld von 23% einschlieflich der gesetzlichen Umsatzsteuer erhoben. Bei mehrwertsteuerfreier sowie regelbesteuerter Ware betragt das Aufgeld 20% (bei regelbesteuerter Ware zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer auf Gesamtbetrag von Zuschlag und Aufgeld).
Institutionelle Kaufer (eingetragene Miinzhandler) mit giiltiger Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UST-ID), die in einem EU-Mitgliedsstaat eingetragen ist, k6nnen sich die Umsatzsteuer erstatten lassen, sofern sie uns die dafiir gesetzlich erforderlichen Dokumente vorlegen. Diese bestehen aus der UST-ID und der Ein- gangsbestatigung auf dem Territorium des EU-Mitgliedsstaates, in dem die UST-ID ausgestellt wurde (Gelangensbestatigung). Fiir den Fall, dass wir die Ware ausfiithren und eine giiltige UST-ID vor dem Kauf vorgelegt wurde, wird keine Umsatzsteuer berechnet.
Fir Kaufer mit Wohnsitz in Drittlandern (auBerhalb der EU) gilt: Das Aufgeld betragt einheitlich 20% (wird die Ware vom Kaufer selbst oder durch Dritte in Drittlander ausgefiihrt, wird die gesetzli- che Umsatzsteuer berechnet, jedoch bei Vorlage der gesetzlich gefor- derten Ausfuhrnachweise erstattet. Fiihren wir diese Ware selbst in Drittlander aus, wird die gesetzliche Umsatzsteuer nicht berechnet).
Der Versand nach Russland und in die GUS-Staaten ist nicht még- lich. Kunden aus diesen Landern geben mit Abgabe eines Gebotes die Erklarung ab, das ersteigerte Auktionsgut selbst oder durch Boten in Osnabriick abzuholen und die gesetzliche Umsatzsteuer zu bezahlen. Liegt uns der gesetzlich geforderte Ausfuhrnachweis vor, wird die bezahlte Umsatzsteuer riickerstattet.
Im Ausland anfallende (Einfuhr-)Umsatzsteuer und Zélle tragt in jedem Fall der Kaufer. Die Versandkosten werden dem Kaufer nach Aufwand berechnet.
§ 9 Mangelhaftung
Die Katalogbeschreibungen sind keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheiten 1.S.d. § 434 BGB, sondern dienen lediglich zur Information und zur Abgrenzung der Ware. Die Angabe der Erhal- tung wird streng nach den im deutschen Miinzhandel tiblichen Erhaltungseinstufungen vorgenommen und erfolgt nach persén- licher Beurteilung. Die Echtheit der Stiicke wird gewahrleistet, sofern nichts Gegenteiliges im Katalog oder bei der Versteigerung angegeben wird; hier haften wir gegentiber dem K4ufer fiir einen insoweit entstandenen Schaden bis zur Hohe des Kaufpreises. Im Ubrigen iibernehmen wir keine Verantwortung fiir etwaige Rechts- oder Sachmangel beziiglich der im Katalog aufgefiihrten Ware.
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Wir geben durch Vorbesichtigung Gelegenheit, sich vom Erhal- tungszustand der Ware zu tiberzeugen. Fehler, die sich bereits aus den Abbildungen ergeben, berechtigen nicht zur Beanstandung. Bei der Auktion anwesende Kéaufer kaufen grundsatzlich »wie bese- hen«. Bei Losen mit mehreren Stiicken sind die Stiickzahlen nur Cirkaangaben. Gewahrleistungsanspriiche wegen Sach- und Rechts- mangeln oder irrtiimlichen Zuschreibungen sind ausgeschlossen. Innerhalb der gesetzlichen Gewahrleistungsfrist vorgetragene und begriindete Mangelriigen des Kaufers leiten wir jedoch unverziig- lich an den Einlieferer der bemangelten Sache weiter. Nach unserer Wahl treten wir unsere gegen den Einlieferer aus der Verletzung des Kommissionsvertrages zustehenden Ansprtiche an den Kaufer ab bzw. stellen den Kaufer durch Rtickabwicklung des Kaufvertrages schadlos, wobei ein tiber die Erstattung des Kaufpreises hinausge- hender Anspruch des Kaufers ausgeschlossen ist.
§ 10 Umgang mit Grading-Unternehmen
Wir tibernehmen keine Verantwortung daftir, dass die durch uns versteigerte Ware von den sogenannten Grading-Unternehmen angenommen oder die Erhaltungsqualitat in einer ahnlichen Form eingeschatzt wird, wie durch uns. Reklamationen, die daraus resultieren, dass ein Grading-Unternehmen zu einer abweichen- den Qualitétsbewertung gekommen ist, berechtigen nicht zu einer Rtickabwicklung des Kaufes.
Bei Stiicken, die uns in den sogenannten ,,Slabs“, (Mtinzen sind eingeschweiBt in Plastikholder, ausgegeben von den Grading- Unternehmen) eingeliefert werden, entfallt die oben genannte Echtheitsgarantie. Auch fiir versteckte Mangel, z.B. Randfehler, Henkelspuren, Schleifspuren, etc., die durch den Plastikholder verdeckt werden, tibernehmen wir keine Mangelhaftung.
§ U1 Haftungsbeschrankung
Schadensersatzanspriiche des Kaufers gegen uns sind — gleich aus welchem Rechtsgrund — ausgeschlossen. Dies gilt nicht fiir Scha- den, die auf einem vorsatzlichen oder grob fahrlassigen Verhalten von uns, unseren gesetzlichen Vertretern oder Erfiillungsgehilfen beruhen bzw. ihre Ursache in der Verletzung von vertraglichen Kardinalpflichten haben; im letzteren Fall ist Haftung jedoch auf den vorhersehbaren, vertragstypischen Schaden beschrankt. Die Haftung fiir Schaden aus der Verletzung des Lebens, des K6rpers oder der Gesundheit bleibt unberiihrt.
Der Kaufer kann nicht aufrechnen, es sei denn, seine Gegenanspriti- che sind rechtskraftig festgestellt, unbestritten oder von uns aner- kannt. Zuriickbehaltungsrechte des Kaufers sind ebenfalls ausge- schlossen, es sei denn, er ist nicht Unternehmer i.S.d. § 14 BGB und sein Gegenanspruch beruht auf demselben Vertragsverhaltnis.
§ 12 Anzuwendendes Recht, Gerichtsstand
Es gilt ausschlieflich das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Das Ubereinkommen der Vereinten Nationen iiber Vertrige iiber den internationalen Warenkauf (CISG) findet keine Anwendung. Gegentiber Unternehmern 1.S.d. § 14 BGB und K4aufern ohne allgemeinen Gerichtsstand im Inland ist Erfiillungsort und aus- schlieflicher Gerichtsstand bei allen aus dem Vertragsverhaltnis unmittelbar oder mittelbar sich ergebenden Streitigkeiten Osna- briick. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirk- sam sein oder werden, bleibt die Giltigkeit der tibrigen davon unberiihrt. Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am nachsten kommt. Gleiches gilt fiir eine Liicke. Soweit die Versteigerungsbedingungen in mehreren Sprachen vor- liegen, ist stets die deutsche Fassung maBgebend.
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Auction Terms and Conditions
§ 1 Scope
We auction objects on commission in our own name, but for the account of the submitting party whose identity will not be dis- closed. Participation in any auction shall be deemed acceptance of these Auction Terms and Conditions.
§ 2 Establishment of Contract
After the highest bid has been called out three times, this bid is deemed to be accepted, and the bidder is under the obligation to accept the goods without delay. At our reasonable discretion, we are entitled to refuse acceptance of a bid or accept it only on spe- cial terms. If several bidders make a bid in the same amount, we are entitled to choose to accept a bid from any one of these at our reasonable discretion. The auctioneer is authorised to com- bine or separate numbered lots if there are important reasons, or to call them up in another order than listed in the catalogue, or to withdraw them. If a bid is conditionally accepted, its acceptance expires at the end of 4 weeks from the original acceptance date, unless we have notified the bidder of unconditional acceptance of the bid within this period.
Title to any goods shall only pass to the purchaser upon payment in full. Unless otherwise agreed, the purchase price shall be paid immediately by any purchaser present, at the latest within 20 days of receipt of an invoice in the case of bids submitted in writing or by telephone. Interest will be charged on late payments at a rate of 1% per month.
Should the buyer seriously and finally refuse to accept the goods, we shall be entitled to withdraw from the purchase contract and demand compensation; we shall then be entitled to re-auction the goods and cover our loss in the same manner as in the event of late payment by the buyer, without the latter being entitled to any additional proceeds from the re-auction. Shipment will be effected as soon as reasonably possible after the auction, or as agreed with the buyer, and at his cost and risk. For shipments abroad, an export license which is in accordance to the German Cultural Property Law may be necessary. We cannot be held liable for delays in delivery caused by obtaining the export licence or in case that export licence will not be approved. It also has no effect on the buyer’s acceptance of the goods and payment in time.
§ 3 Bids, Floor Auction
Wherever possible, we shall take into consideration written or tel- ephone or internet bids to the best of our ability and shall treat them in the same manner as auction room bids. We can only accept orders from collectors not known to us if a deposit is lodged, or if references are quoted. Written bids will only be taken into consid- eration if received 24 hours before commencement of the auction at the latest; telephone bidders must lodge their application to par- ticipate two working days before the auction at the latest.
We shall be entitled to exceed any limits by 3 to 5%. Bids below 80 % of the estimated price will not be taken into consideration.
§ 4 Bids, eLive Premium Auction (Online Auction)
Every submission by a customer within the scope of an eLive Premium Auction constitutes a binding offer to enter into a pur- chase contract. This offer shall remain in force until a higher bid is received, or until the eLive Auction is closed without acceptance of any bid.
Offers may be made before an online auction through the website www.elive-auction.de, as soon as access to the online auction has been facilitated. During